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Frage von pfadi1987:


Moin zusammen,

ich habe mir vergangenes Jahr den Panasonic HC-V777 zugelegt (eine ähnliche Beratungsanfrage hatte ich damals auch gestellt). Inzwischen nutze ich ihn und bin voll zufrieden. Was mir allerdings noch fehlt, ist ein gutes Mikrofon, was ich einerseits für Interviewszenen, andererseits auch für die Off-Kommentierung im Schnitt nutzen möchte.

Ich habe bereits ein altes Sennheiser K 30/ME 40 von 1982, hier ist allerdings die Batterie zur Speisung nicht mehr erhältlich. Ein Freund von mir hat Phantomspeisung angelegt, allerdings versehentlich den verkehrten XLR angelötet. Darüberhinaus sieht das Modul inzwischen eher wie ein Blumenstrauß aus (da mit Gaffa mehrfach umwickelt).

Suche jetzt also doch erstmal ein anderes Mikrofon, um damit arbeiten zu können. Gibts Empfehlungen von euch?

Ein anderer Freund legte mir konkret das Rode NTG 4+ ans Herz; gibts dazu Meinungen?

Herzliche Grüße und Danke für eure Kommentare!

pfadi1987

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Antwort von mikroguenni:

Sennheiser MKE600 mit KA600 !

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Antwort von Darth Schneider:

Also bei so einer kompakten Kamera die eh kein XLR Eingang hat, würde ich jetzt eher zum Rode NTG greifen.
Da sparst du dir schon mal den XLR Miniklinken Adapter.
Und das ist nicht so lang wie ein NTG4+, oder ein XLR Sennheiser.
https://www.digitec.ch/en/s1/product/rd ... s-12426666
Das tönt auch sehr gut und das kannst du auch am Computer betreiben.
Passt auch auf einen Boompole, bis 5m Verlängerungskabel ist das kein Thema.

Ich hatte früher auch mal ein 600€ Sennheiser, aber seit dem NTG würde ich nur wieder auf teure XLR Miks zurückgreifen zusammen mit einem dazu passendem Audiorekorder.

Für direkt in die Kamera über Miniklinke, ist das finde ich XLR übertrieben.
Gruss Boris

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Antwort von TomStg:

Ein MKE600 ist fast eine andere Liga als das Rode-Zeug.

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Antwort von Darth Schneider:

Klar ist es das.
Und ein Neumann oder ein Schoeps sind noch viel teurer und tönen noch viel besser..;)

Aber, über Miniklinken direkt in so eine kleine Kamera denke ich ist es das nicht wert.

Wie schon geschrieben, ich hatte auch sicher 15 Jahre lang ein über 600€ Sennheiser.
Das kleine Rode tönt jedenfalls erstaunlich gut, auch am Schnittplatz.

Aber am Schluss muss jeder selber wissen was das richtige ist.
Gruss Boris

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Antwort von rush:

TomStg hat geschrieben:
Ein MKE600 ist fast eine andere Liga als das Rode-Zeug.
Immer wieder vorhersehbar Deine Aussagen in diesem Zusammenhang...

Woran machst Du diese Pauschalisierung jedes Mal fest?

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Antwort von TomStg:

rush hat geschrieben:
Woran machst Du diese Pauschalisierung jedes Mal fest?
Weil es keinen einzigen Vergleichstest von Mics in der jeweiligen Preisklasse gibt, in dem ein Rode-Mic gleich oder besser als ein Sennheiser ist.

Und wenn man seine eigenen Ohren bemüht, kann man leicht feststellen, dass im Vergleich Rode muffig und Sennheiser präsent klingt - und zwar ganz pauschal. Vorgesetzt, man kann noch einigermaßen oberhalb 9KHz hören.

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Antwort von Darth Schneider:

Also das NTG tönt finde ich nicht muffig.
Und ein Test und Vergleich wäre dann aber nur fair, und aufschlussreich, in dem Fall, über Miniklinke in die entsprechende Panasonic Kamera…Und (so wie vom TO gewünscht) in den Computer beim Schnitt.

Ausserdem tönen nicht alle Rode Miks gleich.
Das NTG tönt anders (und besser) als mein Video Mik Pro Rycote, und das wiederum tönt ganz anders als mein Rode VideoMicro, was auch wieder völlig anders tönt als das alte (muffige) UrVideoMik…
Gruss Boris

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Antwort von Bildlauf:

Ich habe in meiner Musikerzeit mit Rode (zb als Overheads) und Sennheiser (Tom-Mikros, Snare-Mikro) jeweils gute Erfahrungen gemacht. Auch mit AKG (Bassdrum Mikro D112 zb), Beyerdynamik und MXL habe ich gute Erfahrungen gemacht. Es ist wie mit Kameras, die Marken sind alle irgendwie gut und es geht dann schnell in Richtung "Religion", in Bezug auf die Marke, die man schwört.
Im Videobereich nutze ich nur Rode und finde diese sehr gut. Muffigen Sound kann ich da nicht bestätigen, und ich behaupte aufgrund meiner Musikerfahrung da ein einigermaßen exaktes Gehör zu haben.

Aber am besten selber testen oder ein Eindruck verschaffen durch YT Videos.
Das hilft immer am besten.

Zum Beispiel Vergleiche oder allgemein Tests:

https://www.youtube.com/watch?v=rdtf-i4GbsI

https://www.youtube.com/watch?v=k60mOYbN83E

https://www.youtube.com/watch?v=_QSQ-61z5l4

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Antwort von Darth Schneider:

Hier noch verglichen mit dem neuen NTG..

Uns selber testen tönt ja gut in der Theorie,
aber wer kauft den schon alle Miks um die dann testen zu können. Beziehungsweise lange nicht überall hat es Händler in der Nähe die jetzt ne Riesen (oder überhaupt) Auswahl an Video Mikrofonen haben.
Bleibt also eigentlich nur YouTube..

Ausserdem gibt es ständig wieder zig neue interessante Mikros.
Gerade auch von günstigen Herstellern, wie z.B. von Azden, Boya, sogar Godox baut inzwischen 300€ Video Miks…
Von denen findet man noch so gut wie gar keine Tests…
Gruss Boris

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Antwort von Bildlauf:

Ich glaube YouTube hilft gut eine Vorauswahl zu treffen, und die übriggebliebenen Kandidaten am besten selber testen im Geschäft.
Wer kein Geschäft in der Nähe hat muss halt YouTube exzessiv zur Recherche nutzen. Oder sich ein paar Mikros zum Vergleichen bestellen und probieren.
Ich denke wer ländlicher wohnt, fernab von Städten, muss da kein schlechtes Gewissen haben wegen C02 etc. Kann man doch nichts für wenn es keine Geschäfte auf dem Land gibt, wäre doch ungerecht. Ist doch eh schon tlw. nervig genug auf dem Land wegen schlechter Infrastruktur etc.
Und diese Menschen müssen sich doch auch adäquat für Ihren Beruf oder Ihr Hobby ausstatten können.

Es gibt auch bei mir einige Produkte, die gab es auch hier in meiner Stadt nicht im Fachhandel, da habe ich mich auf YT Videos verlassen müssen. Aber wenn man mehrere Videos zum gleichen Produkt guckt, dann bildet sich schon irgendwann eine Entscheidung ab. Daher hat das immer recht gut funktioniert.

Wegen Eigenmarken/Billig - Mikrofonen habe ich zumindest im Musikbereich keine gute Erfahrungen gemacht. Klingen mau, rauschen zu viel, Verarbeitungsmängel.
Wie das bei Videomics ist vermag ich nicht zu beurteilen, ob die Billigen da taugen.

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Antwort von Darth Schneider:

Gerade bei gefühlt sehr vielen Video Creators ist es aber auch so.
Die haben seit Jahren schon ihre bewährten Neumanns, und Sennheiser Miks, im Einsatz, und testen die günstigen neuen Miks doch gar nicht erst.
Ja die schauen sie nicht mal an…;)
Auch verständlich.
Gruss Boris

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Antwort von mikroguenni:

Ich sehe da Parallelen bei den Monitorlautsprechern. Ganz oldschool sind klassische Monitore wie sie von JBL, Tannoy, KRK ... oder auch von Neumann hergestellt werden. Ganz popelig Stereo, aber langlebige Werkzeuge die über viele Jahre benutzt werden können. Meine sind über 40 Jahre alt und tun immer noch ihren Dienst, mittlerweile im Wohnzimmer.

Moderne Alternativen sind "Multimedia Lautsprecher" (auch Brüllwürfel genannt) oder ganz modern: Bluetooth Boxen oder Systeme. Moderne Gimmicks mit Konfigurationen für alles und jeden, aber für den eigentlichen Zweck nämlich Monitoring nicht geeignet.

Spätestens wenn der eingebaute Akku den Geist aufgibt ist in der Praxis Feierabend, auch wenn der Hersteller Austausch anbietet.

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Antwort von Blackbox:

Ja.
Bei den ganzen Mikrofon youtube-tests ist auch zu berücksichtigen, dass nur mehr oder weniger kleine Teilaspekte getestet werden.
Was praxisrelevant ist aber oft fehlt:
- Ausmaß der Nichtlinearität off-axis?
- Betrieb in feuchter Umgebung?
- Verhalten bei starken Temperaturschwankungen (Kondenswasser)?
- Anfälligkeit für diversen Elektrosmog?
- Resistenz gegenüber Stürzen/Anecken?
- Korrosionsanfälligkeit über Jahre/Jahrzehnte?
- Bauteilekonstanz über Jahre/Jahrzehnte?
- Serienstreuung?
- Ausfallsicherheit?
- Qualität Erreichbarkeit und Schnelligkeit des Service?
- Wertverlust über Jahre/Jahrzehnte?
- Vorhaltung von Ersatzteilen auch noch nach Jahren/Jahrzehnten?
um mal einige für längeren (nachhaltigen) Betrieb wesentliche Punkte zu nennen.

Da spricht dann doch Vieles für die zugegeben meist erstmal teureren 'Klassiker'.
Dazu kommt noch die Tatsache, dass die Mikrofontechnik (Exoten und Kleinstmikrofone ausdrückich ausgenommen) seit sehr vielen Jahren ausgereift ist und eigentlich kein Innovationsvorsprung von 'Start-Ups' existiert.
Ein 50 Jahre altes KM84 klingt immer noch voll 'auf der Höhe der Zeit' (ist nur vom Gebrauchtpreis her eher unattraktiv), ebenso wie ältere B&K Mikros, MKH's etc.
Da damals der Kostendruck noch nicht so hoch war und die Qualitätsansprüche (Rundfunknormen, etc.) ambitioniert waren, konnte recht viel Aufwand in der Entwicklung getrieben werden.
Pars pro toto siehe so Sachen wie Entwicklung des 'Gegentaktwandlers'.
( https://assets.sennheiser.com/global-do ... per_de.pdf ) oder zig andere kleine und große Verbesserungen, die meist von Neumann, Schoeps, Sennheiser kamen.

Zu Beginn der 'Demokratisierung' von Musikproduktion mit zig tausenden Home-Studios und später zig tausenden video-content-creators lohnte es sich dann zu 'klonen' (siehe Mitte der 90er der recht gute Klon-Versuch des U87 von Rode) und in möglichst billige Massenfertigung zu gehen.
Die Ergebnisse waren durchwachsen, haben aber mittlerweile eine tolerabel gute und sehr preisgünstige 'Mittelklasse' hervorgebracht, die auf die 'letzten 10%' verzichtet, aber halt für viele Bedarfe ausreicht, zumal die Qualitätsansprüche ans Endprodukt was den Ton angeht (unsinnigerweise!)eh oft sehr bescheiden sind.

Geringere Haltbarkeit und schlechter Service wird ggf. durch Wegwerfen und vergleichsweise günstigen Neukauf ersetzt (wobei Rode afaik immerhin 10 Jahre Garantie gibt; und zB mein - selten eingesetztes - NT1000 Pärchen seit ca.25 Jahren stabil läuft).

Was Monitore angeht:
meine alten O98 laufen auch immer noch und sind genauso gut für saubere Sprachsoundbeurteilung wie damals.
Ich werd sie auch nicht tauschen, da langjährige Hörgewöhnung.

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Antwort von Pianist:

Blackbox hat geschrieben:
Was Monitore angeht:
meine alten O98 laufen auch immer noch und sind genauso gut für saubere Sprachsoundbeurteilung wie damals.
Ich werd sie auch nicht tauschen, da langjährige Hörgewöhnung.
Ja, das dachte ich bei meinen O 96 auch immer. Bis ich dann mal den direkten Vergleich zu Geithain hatte. Das war, wie wenn man einen Vorhang wegzieht. Bei Musikelektronik Geithain stehen zwei generalüberholte O 92 im Vorführraum. Wenn Herr Kiesler dann auf die beiden RL 901 umschaltet, ist das wirklich wie eine vollkommen andere Welt. Nicht nur klanglich, sondern auch was die Räumlichkeit angeht.

Von daher: K+H (heute Sennheiser mit Neumann-Logo) war jahrzehntelang zu Recht der Standard, aber heute kommt man an MEG nicht vorbei.

Matthias

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Antwort von Frank Glencairn:

Ich frage mich immer ob sich das wirklich lohnt.

Mir ist das so richtig bewußt geworden, als ich die CD unserer Band gemastert habe.
Über meine sehr neutralen Nahfeldmonitore klang das wunderbar.
Dann hab ich das ganze auf verschiedensten anderen Geräten getestet, und festgestellt das ich das vergessen kann.

Und das ist nicht mal ein Lautsprecher Problem, sondern ein Geräteproblem.
Wie bei TVs auch, haben viele aktuelle Geräte alle möglichen digitalen Verschlimmbesserungs-Funktionen.
Meistens wird der Bass massiv angehoben, und das auch noch in einem ungünstigen Bereich, was zu sehr unschönen Effekten führen kann.
Aber auch die Höhen kann's unangenehm erwischen.

Erst als ich quasi eine "akustische LUT" dazwischen geschaltet hab, welche die Neutralität meine Monitore völlig zunichte gemacht hat, konnte ich mich dem Ergebnis auf modernen Consumer-Geräten annähern.

Warum also Geld für sau-teuere Monitore aus dem Fenster werfen, wenn man ihre Eigenschaften erst mal zunichte machen muß, um eine halbwegs verlässliche Referenz zu haben?

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Antwort von Pianist:

Ja, das kann tatsächlich ein Problem sein. Aber es geht mir vor allem darum, Unsauberkeiten in der Aufnahme rechtzeitig zu erkennen. Also wie werden die S-Laute abgebildet? Gibt es bestimmte Frequenzbereiche, die ich schmalbandig absenken muss? Wie klingen meine Sachen im Vergleich zu hochwertigen Fernsehproduktionen? Da ist es schon gut, ungefähr mit den Geräten zu arbeiten, mit denen die anderen auch arbeiten.

Matthias

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Antwort von Frank Glencairn:

Ja, ist ja nicht so, daß ich jetzt aufhöre mit kalibrierten Bildschirmen oder Nahfeldmonitoren zu arbeiten, aber ich bin in den letzten Jahren in der Beziehung einfach etwas gelassener geworden, weil ich weiß daß - egal was immer ich auch mache - 95% aller Leute da draußen sowieso was völlig anderes hören und sehen als ich am Schnittplatz.

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Antwort von Pianist:

Ja, aber es ist für einen selbst das bessere Gefühl, und das ist eben unbezahlbar. Ich könnte auch mit einem MD 421 meine Texte einsprechen und die Leute würden es mögen. Aber ich mache es nun mal lieber mit einem U 87 oder einem M 1030. Und ich drehe lieber mit dem schweren Zeiss-Kompaktzoom als mit einer Fotolinse. Meinen Kunden wäre das total egal.

Matthias

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Antwort von mikroguenni:

Pianist hat geschrieben:
...
Ja, das dachte ich bei meinen O 96 auch immer. Bis ich dann mal den direkten Vergleich zu Geithain hatte. Das war, wie wenn man einen Vorhang wegzieht. Bei Musikelektronik Geithain stehen zwei generalüberholte O 92 im Vorführraum. Wenn Herr Kiesler dann auf die beiden RL 901 umschaltet, ist das wirklich wie eine vollkommen andere Welt. Nicht nur klanglich, sondern auch was die Räumlichkeit angeht.

Von daher: K+H (heute Sennheiser mit Neumann-Logo) war jahrzehntelang zu Recht der Standard, aber heute kommt man an MEG nicht vorbei.

Matthias
Naja, das ist nun doch ein etwas unfairer Vergleich mit Boxen aus den 70ern (oder warens die 60er?)

Ich habe auch bei einem Vergleichstest K+H und Geithein gegeneinander gehört. Mal hätte ich der einen und mal der anderen den Vorzug gegeben. Mit beiden hätte ich gut leben können, genauso wie mit den Vorgängern von JBL.

Der Preis spielte in dem Zusammenhang keine Rolle, da der Brötchengeber das bezahlt was man braucht.

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Antwort von mikroguenni:

Blackbox hat geschrieben:
...
Geringere Haltbarkeit und schlechter Service wird ggf. durch Wegwerfen und vergleichsweise günstigen Neukauf ersetzt (wobei Rode afaik immerhin 10 Jahre Garantie gibt; ...)

...
Wie billige bunte XLR Kabel in den 80ern die mit lebenslanger Garantie ausgeliefert wurden.
Von alleine gingen die nicht kaputt. Wenn sie kaputt gingen wurden sie meist weggeschmissen wie alle anderen auch.
Das gewisse Restrisiko dass ein Kunde wirklich nach 17 Jahren Ersatz verlangt und auch noch den Kaufbeleg vorweisen kann war schon vorher eingepreist.

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Antwort von Darth Schneider:

Ehrlich gesagt, mir ist noch nie ein Mikrofon kaputt gegangen, weder früher das Sennheiser noch die von Rode, wobei zwei davon auch schon 10 Jahre auf dem Buckel haben…
Aber das fix verbaute Kabel z,B. beim Video MIC Pro ist natürlich schon eine fix eingebaute Sollbruchstelle..;)
Aber so ein Teil kostet ja auch gar nicht viel…

Beim NTG ist das Kabel nicht mehr fix, aber dafür die eingebaute Batterie. (Auch eine Sollbruchstelle)

Was Lautsprecher betrifft, ich habe teure Bose Boxen, die sind schon 35 Jahre alt, da ist gar nix kaputt, und billige Beringer Monitore, am Computer, die sind auch schon fast 20 Jahre alt und funktionieren immer noch.

Also der Preis sagt eigentlich gar so nicht viel über die Haltbarkeit aus.
Gruss Boris

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Antwort von Pianist:

Ich hatte es hier mal erwähnt, aber dann gerne noch mal: Mir ist ein nagelneues MKH 8050 mitten im ersten Einsatz ausgefallen. Das letzte, was zu hören war: ein sehr lauter Piep. Dann war es still.

Matthias

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Antwort von Mediamind:

pfadi1987 hat geschrieben:
Moin zusammen,

ich habe mir vergangenes Jahr den Panasonic HC-V777 zugelegt (eine ähnliche Beratungsanfrage hatte ich damals auch gestellt). Inzwischen nutze ich ihn und bin voll zufrieden. Was mir allerdings noch fehlt, ist ein gutes Mikrofon, was ich einerseits für Interviewszenen, andererseits auch für die Off-Kommentierung im Schnitt nutzen möchte.

Ich habe bereits ein altes Sennheiser K 30/ME 40 von 1982, hier ist allerdings die Batterie zur Speisung nicht mehr erhältlich. Ein Freund von mir hat Phantomspeisung angelegt, allerdings versehentlich den verkehrten XLR angelötet. Darüberhinaus sieht das Modul inzwischen eher wie ein Blumenstrauß aus (da mit Gaffa mehrfach umwickelt).

Suche jetzt also doch erstmal ein anderes Mikrofon, um damit arbeiten zu können. Gibts Empfehlungen von euch?

Ein anderer Freund legte mir konkret das Rode NTG 4+ ans Herz; gibts dazu Meinungen?

Herzliche Grüße und Danke für eure Kommentare!

pfadi1987
Ich habe das NTG4+ mehrere Jahre im Bestand. Der Sound ist muffelig, dumpf, irgendwie unschön. Ich habe es mit besten Grüßen dann in die Bucht verabschiedet. Aus meiner Erfahrung ist das keine Empfehlung. Man muss natürlich auch den Preis berücksichtigen, trotzdem rate ich ab. Curtis Judd (schau mal bei YT) hat eine ganze Reihe Mikrofone getestet. Die Tests sind sehr neutral und umfangreich. Schau Dir das lieber an, bevor Du Dir von Freunden Ratschläge abholst.

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Antwort von mikroguenni:

Pianist hat geschrieben:
Ich hatte es hier mal erwähnt, aber dann gerne noch mal: Mir ist ein nagelneues MKH 8050 mitten im ersten Einsatz ausgefallen. Das letzte, was zu hören war: ein sehr lauter Piep. Dann war es still.

Matthias
Das ist genau die "Gerätelebensdauer" lt. Wikipedia:

https://www.google.com/url?sa=t&source= ... eKs2n_XmR8

https://mediatum.ub.tum.de/fullsize?id=734036

Dafür gibt es die Garantie, die nicht nur die frühen Ausfälle absichert.

Zum Klangvergleich gibt es YT videos, bei diesem: https://m.youtube.com/watch?v=rdtf-i4GbsI
werden beide Mikros ab 6: 00 aus mehreren metern Entfernung besprochen, da ist der Unterschied im Rauschen zwar nur kurz aber deutlich hörbar. Lt. techn. Daten rauscht das rode nur 1dB mehr, lt. Test scheint es aber mehr zu sein.

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Antwort von Pianist:

Es war zu diesem Zeitpunkt kein Ersatz verfügbar, so kam ich zu meinem Schoeps MK 41.

Matthias

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Antwort von DAF:

pfadi1987 hat geschrieben:
...
Ein anderer Freund legte mir konkret das Rode NTG 4+ ans Herz; gibts dazu Meinungen?
...
Ich habe das NTG 4+ auch wieder verkauft, und mir für 2 Cams jeweils das Sennheiser 600 (das aus dem Testvideo oben) gekauft. Das Teil ist auch noch nicht das Mikrofon-Non-Plus-Ultra - aber seither ist um min. 6db weniger Grundrauschen = 6db mehr SNR angesagt. In der Preisklasse imho die beste Wahl. Es bildet sauber und linear ab.
Ich betreibe die Mics mit 48V Phantom aus der Kamera & sym. Anschluss (da gibt"s auch leichte Unterschiede bzgl. der Werte - glaube u.a. Grenzschalldruck o.ä. - im Gegensatz zur Spannungsversorgung via int. Batterie).

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Antwort von TomStg:

Wie es Rode mit ihren Mics schaffen konnte, eine so deutliche Marktdurchdringung zu erreichen, lässt sich aus meiner Sicht ausschließlich auf geschicktes und omnipräsentes Marketing zurückführen. Die technische Performance der Rode-Mics kann ganz sicher nicht der Grund sein. Denn in jedem Preis-/Leistungssegment, wo Rode anbietet, gibt es jeweils deutlich bessere Alternativen auf dem Mikrofon-Markt.

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Antwort von Jan:

Eine Zeit lang gab es auch nur richtig billig und dann kam lange nichts und dann gefühlt Sennheiser und Co.. Rode hat damals perfekt reagiert mit ziemlich brauchbaren Geräten im mittleren/mittleren unteren Preissegment. Dazu gab es viele Influenzer und Videomagazine, die Rode empfohlen haben. Ich glaube Rode profitiert noch heute davon, obwohl es inzwischen doch viele vergleichbare Produkte aus Fernost gibt.

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Antwort von Frank Glencairn:

TomStg hat geschrieben:
Wie es Rode mit ihren Mics schaffen konnte, eine so deutliche Marktdurchdringung zu erreichen, lässt sich aus meiner Sicht ausschließlich auf geschicktes und omnipräsentes Marketing zurückführen. Die technische Performance der Rode-Mics kann ganz sicher nicht der Grund sein. Denn in jedem Preis-/Leistungssegment, wo Rode anbietet, gibt es jeweils deutlich bessere Alternativen auf dem Mikrofon-Markt.
Ganz einfach - der "gut genug" Faktor.

Die Unterschiede zwischen einem z.B. einem Sennheiser MKH 416 und einem Rode NTG3 sind im fertigen Programm auf normalen Lautsprechern und auf Consumer Geräten völlig unhörbar.

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Antwort von Pianist:

Und da bin ich wirklich anderer Meinung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bessere Qualität sich bis ins letzte Glied der Kette hörbar fortsetzt. Entsprechende Hörerfahrung natürlich vorausgesetzt.

Matthias

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Antwort von Frank Glencairn:

In der Theorie jedenfalls ...

Zunächst einmal ist da die Tatsache daß der Angler und die Preamps einen weit größeren Unterschied machen, als der zwischen einem NTG3 und einem 416.

Zweitens kann ich beide in der Post gut oder scheiße klingen lassen - da kommt's also auf die Erfahrung in der Post an.

Drittens hört man etwaige Unterschiede bestenfalls im direkten Vergleich, den hat der Zuschauer aber nicht, da ist nur die Frage, klingt es gut genug.

Viertens - billige Desktop Brüllwürfel, Laptop Quäker, eingebaute TV Lautsprecher oder Ohrstöpsel mit der typischen Drum and Bass Präferenz (von irgendwelchen DSP Verschlimmbesserern im Gerät ganz zu schweigen) - also 95% aller Anwendungen - machen sowieso alle Bemühungen in der Richtung völlig zu Nichte.

Fünftens: Kaum jemand da draußen hat irgendwelche "Hörerfahrung". Und damit beantwortest du dir die Frage selbst: niemand wird es wahrnehmen - es interessiert auch keinen - es spielt da draußen keine Rolle und es ist, wie du schon sagtest hauptsächlich für das eigene gute Gefühl.

Noch ein Wort zu der "besseren" Qualität.
Die Qualität (sowieso ein relativer Begriff) ist bei beiden Mics die selbe (wobei z.B. bei dem NTG3 die Empfindlichkeit sogar deutlich besser ist). Keines der beiden Mics klingt besser - nur minimal anders.

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Antwort von Pianist:

Allein schon das ist es mir wert! :-)

Gilt ja auch für die Objektive. Das Zeiss 28-80 habe ich in erster Linie für mich selbst gekauft, die Kundschaft dürfte das nur am Rande interessieren. Neulich meinte einer: "Das ist ja echt mal eine anständige Ausrüstung". Sowas kann durchaus mal wichtig sein, auch wenn (oder gerade weil) die Leute keine Ahnung haben.

Matthias

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Antwort von Frank Glencairn:

Ja, ich bin nicht ganz so gefühlig wie du.
Ich bin da eher nüchtern, und gehe keine emotionalen Beziehungen zu meinem Equipment ein - aber jedem das seine.
Wenn es dich happy macht, warum nicht.

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Antwort von Pianist:

Ja, einerseits dies. Aber meiner Meinung nach hat das auch ganz viel mit dem Image zu tun, was man nach außen transportiert. Wenn die Leute zwar keine Ahnung haben, aber unterschwellig doch irgendwie erkennen, dass man da mit sehr anständiger Technik aufkreuzt, dann hat man bei denen einfach einen besseren Stand, bekommt vielleicht mehr ermöglicht als üblich, und dadurch werden die Filme dann auch noch mal besser.

Und um noch mal zurück zu den Mikrofonen zu kommen: Sprecher (gerade die Älteren) sind gerne mal pickiert, wenn irgendwo kein Neumann hängt. Wenn die da aber vor einem U 87 oder einem USM 69 sitzen, dann sind sie total beruhigt, konzentieren sich auf ihre Leistung, und denken nicht die ganze Zeit über das unbekannte Mikrofon nach.

Matthias

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Antwort von Frank Glencairn:

Nimm's mir nicht übel Matthias, aber Leute ohne Ahnung die dann "unterschwellig" irgendwas wahrnehmen und Sprecher, die sich nicht konzentrieren können weil der "falsche" Markenaufkleber auf dem Mic ist - das ist mir zu esoterisch.

Aber wie schon gesagt, jedem das seine - wenn's für dich so funktioniert ist es ja super.

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Antwort von Pianist:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Nimm's mir nicht übel Matthias, aber Leute ohne Ahnung die dann "unterschwellig" irgendwas wahrnehmen und Sprecher, die sich nicht konzentrieren können weil der "falsche" Markenaufkleber auf dem Mic ist - das ist mir zu esoterisch.
Alles schon erlebt. Und nicht nur einmal. Wenn ich das also weiß, kann ich mir diese Erkenntnis doch zu nutze machen.

Matthias

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Antwort von TomStg:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Nimm's mir nicht übel Matthias, aber Leute ohne Ahnung die dann "unterschwellig" irgendwas wahrnehmen und Sprecher, die sich nicht konzentrieren können weil der "falsche" Markenaufkleber auf dem Mic ist - das ist mir zu esoterisch.
Uns mag es esoterisch erscheinen, aber ernsthafte Handwerker oder Künstler brauchen vernünftiges Werkzeug - der Betonwerker seine Hilti, der Pianist seinen Steinway, der Sprecher sein U87.

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Antwort von mikroguenni:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
...

Ganz einfach - der "gut genug" Faktor.

Die Unterschiede zwischen einem z.B. einem Sennheiser MKH 416 und einem Rode NTG3 sind im fertigen Programm auf normalen Lautsprechern und auf Consumer Geräten völlig unhörbar.
Fast richtig: es ist nicht der "gut genug" Faktor sondern der "für Laien gut genug Faktor".

Nur Laien hören auf den Consumer Geräten ab. Wer nur minimale Ansprüche stellt hört auch nicht über die eingebauten Lautsprecher im Fernseher ab sondern stellt eine Soundbar drunter oder 2 Monitore daneben.

Gewisse Mindeststandards haben ihre Berechtigung. Beim Auto muss die Bremse eine gewisse Wirkung haben obwohl viele Autofahrer den Unterschied beim Fahren nicht merken würde. Wenn dann aber bei 100 kmh urplötzlich ein Hindernis auf der Strasse steht macht es schon einen Unterschied ob man gerade noch davor zum Stehen kommt oder mit 50 kmh drauf fährt1

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Antwort von Pianist:

Es gibt übrigens noch einen Aspekt: Mit klar definiertem branchenüblichem Equipment kommt man schneller zu klar definierten Ergebnissen. Das spart Zeit und Geld. Bei einer Aufnahme mit einem U 87 weiß jeder, wie er sie bearbeiten muss. Außerdem hat das U 87 bestimmte Eigenschaften, die sich so auch nicht einfach mit anderen Mikrofonen nachbilden lassen. Es nützt zum Beispiel nichts, bei einem TLM 170 oder einem TLM 193 den Bereich zwischen 1 und 3 kHz etwas anzuheben, es klingt trotzdem nicht so wie ein U 87.

Matthias

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Antwort von Frank Glencairn:

mikroguenni hat geschrieben:


Fast richtig: es ist nicht der "gut genug" Faktor sondern der "für Laien gut genug Faktor".
Ja was denn sonst?

Die wenigsten Programme werden für Audio-Ingenieure gemacht.

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Antwort von mikroguenni:

Die wenigsten Filme werden für Bild -Ingenieure gemacht. Trotzdem wird niemand seine Filme auf dem Handybildschirm schneiden oder bearbeiten.

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Antwort von Frank Glencairn:

Nicht nur daß der Vergleich hinkt, er funktioniert null.

Versuch's nochmal.

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