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Frage von rainermann:
Hallo zusammen
seit fast 20 Jahren setze ich immer noch meine klassischen Dino-Griller 3x 800W von Ianiro für alles mögliche ein. Von Grundbeleuchtung für kleine Sets bis vor allem auch Greenscreen. Nachteil: sind halt einwenig "klumpig", brauchen Strom und werden sehr heiß. Alles sicher bekannt.
MACHT es denn heutzutage noch Sinn, sich mit den Dingern herumzuschlagen oder wären da LEDs wie z.B. Amaran 100d (200d) nicht angebrachter? Hintergedanke: wären kleiner/leichter (?), grillen nicht den Drehort zu (3x800W im kleinen Büro für 3 Std. machen schon ordentlich Sommerstimmung) und kann man evtl. auch einfach mal durchgehend anlassen.
Andrerseits lese ich von viel Elektronik, hörbaren Lüftern, moderne Technik halt... die Ianiro können auf den Boden fallen, tauscht man halt den Brenner aus. Und wenn doch was kaputt geht, genügen meist Schraubenzieher + Zange (schon 2 selbst repariert, "das Innere" ist ja recht überschaubar). Und hören tut man sie gar nicht - eher riechen nach ein paar Stunden... Hab hier z.B. noch 2 kleine Flächen LED von Aputure "HR672W". Sind als kleine Aufheller ganz nett, aber auch nicht viel mehr.
Antwort von Jott:
Wow. Ich wage seit sehr laaaangen Jahren nicht mehr, Leute mit Ianebeams zu grillen. Ist quasi eine Kindheitserinnerung. Zumal im realen Leben ja meistens sowieso irgendwo Tageslicht rein kommt und man dann auch noch mit Konversionsfolien rumfummeln musste. Beschweren sich die Kunden da echt nicht?
Dedolight Felloni Panels (High Output oder Turbo) und gut ist für den Alltag. Bei denen stimmen Farbspektrum und „Bums“. V-Mount dran und obendrein Tschüß Stolperfallen und Steckdosensuche (einer der ganz großen Kostenfaktoren bei Filmprojekten, frag Iasi).
Für ein kontrolliertes Kunstlicht-Setup im (großen) Studio hole ich mir bei Bedarf klassische Tungsten-Arris für ein paar Euro vom Verleih, die sonst keiner mehr will. Damit kann man dann wirklich wunderbar Licht formen, viel schöner als mit den Retro-Ianis.
Antwort von ruessel:
Für mich war der Ersatz meines ARRI Lichtkoffer mit 800W durch (nun auch veraltet) Leuchtstoffröhre eine Offenbarung. Man hat die neuen Leuchten sofort im Film gesehen, bzw nicht mehr gesehen. Es ist immer ein Gewinn einen Punktstrahler gegen Flächenleuchten einzutauschen, viel natürlicheres Licht mit weniger Schlagschatten. (Auch die frostfolie vorm Brenner ist nur eine Notlösung - oder sie muss so stark sein, das du 3 Blenden weniger Licht hast)
Antwort von Jott:
Kinoflo-Sets (Röhren 3.200 oder 5.600K) sind inzwischen auch voll aus der Mode, aber aus meiner Sicht als Fläche für People/Interviews immer noch großartig.
Natürlich sperrig und fummelig für One-Man-Show, aber es soll ja zuweilen auch noch Zweier-Teams geben! :-)
Antwort von rainermann:
Danke, das ist doch schon mal ne Richtung. Bräuchte man für die Felloni oder ähnliche Panels denn auf jeden Fall auch noch wieder Softboxen für Gesichter/Interviews bzw. Ausleuchtung Greenscreen? (Wobei, Greenscreen bekomme ich auch mit den Ianiros inzwischen recht gleichmäßig hin) Denn die scheinen mir irgendwo so in der Zwischenwelt von Punktstrahlern und Softboxen zu liegen.
Wie ist es mit Torblenden? Nützlich oder gar nicht vorhanden bei der Bauart, da eher sinnlos?
Ventilator (Interviews)?
Stichwort Hersteller F&V - hat da etwas günstigere Panels. Wäre das evtl. eine Alternative zu den Felloni? Bin ja auch eher ein Freund von einmal kaufen, dann ist Ruhe - aber auch Schwabe. Sollte es nach coronaler Flaute mal wieder besser anziehen, wären die Felloni sicher auch ne Option, so ist es nun auch nicht...
Antwort von Jott:
Bei Felloni hat nur das Turbo-Modell einen abschaltbaren leisen Lüfter (ohne ist die maximale Helligkeit reduziert). Das ist aber so extrem hell, dass man bei Interviews und voller Power Sonnenbrillen bräuchte. Die Bi-Color sind flexibler.
Tore/Lichtformung: nö, nicht bei Panels. Dafür dann, wenn wirklich gewollt, klassische Arris mit Fresnel und Toren. Oder ein klassischer Dedolight-Koffer zum Austoben.
Licht ist ein komplexes Thema. Ich denke, man muss individuell überlegen, was man am meisten dreht, und daraufhin kaufen. Gute Leuchten begleiten einen lange.
Antwort von Pianist:
Da hänge ich mich mal ran: Hat jemand Erfahrung mit diesem Teil?
Da wäre die Lichtaustrittsfläche größer als bei meinen Arri Locaster, die ich ansonsten sehr schätze. Aber man bekommt sie trotzdem noch in die Kameratasche, was bei den allermeisten größeren Flächenleuchten nicht der Fall ist.
Matthias
Antwort von Jott:
Vorsicht, Abstrahlwinkel 100 Grad.
Normalerweise haben die 30/30-Panels 40-50 Grad, das ist zumindest mal leicht gerichtet. 100 Grad ist ein reiner Fluter, da wird nicht viel raus kommen.
Kommt drauf an, was du suchst.
Antwort von Pianist:
Lichtqualität am liebsten wie bei den Arri Locaster, da kann man genialerweise sogar einen leichten Grün- oder Magentastich reingeben, um sich perfekt an die örtlichen Verhältnisse anzupassen. Hat sonst keine andere Funzel, leider. Aber eben gerne die Abstrahlfläche etwas größer, um das Licht noch etwas weicher zu bekommen. Und die Gesamthöhe samt Bügel und Stativhülse soll nicht mehr als 30 cm betragen, damit die Leuchte in meine Kameratasche passt. Das ist ja der Grund, warum ich meine Fellonis kaum einsetze, weil ich in der Regel keine zusätzliche Lichttasche dabei haben möchte.
Matthias
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