Frage von Arion:Hi,
ich habe noch ein paar allgemeine Fragen zum Ton. Für eine Dokumentation frage ich mich, was den optimalen Klang betrifft.
1.ISt es optimal, wenn ich mit einer Mini DV Kamera eimal den Ton über das eingebaute Micro + ein externes MONOMicro aufnehme? Das Kameramicro dabei für die Surroundings und das Monomicro dabei für den Interviewer+Interviewten.
2.Was ist mit Geräuschen des Kameramannes an der Kamera?
3.Ist es besser nur ein externes STEREOmicro zu benutzen, oder klingt dabei der Raum etwas eigenartig? Generell mache ich natürlich noch ATMOS um etwas Spielraum zu haben.
4.Gibt es auch die Möglichkeit mit dem Kameramicro ( z.B. auf dem linken Kanal) und einem externen STEREOMicro (auf dem rechten) Aufzunehmen, oder ist das STEREO des externen Micros dabei völlig unnötig oder sogar eher schlecht?
Habt Ihr Tips und weitere Anregungen wie ich am besten vorgehe oder welche Erfahrungen Ihr gemacht habt?
Vielen DANK!
Antwort von Arion:
...ich glaube, ich drücke mich zu umständlich aus, oder das Bild wird immer wichtiger als der Ton eingeschätzt :-( Aber ich gebe die Hoffnung auf einen kompetenten Tonmenschen nicht auf :-)
Bis dahin,
arion
Antwort von Arion:
Lieber HS,
vielen Dank für Deine detailierten Beschreibungen und Informationen.ICh habe zwar richtig Lust auf gute Stereoaufnahmen bekommen, werde aber wohl zur Sicherheit auf Mono aufnehmen. Zur Sicherheit werde ich jedoch noch einen DAT mitnehmen und auf ihm Stereoatmos machen, wenn ich die komplett durchhalte dürfte das die Qualität ganz schön steigern. Mit den KAmerarichtungen etc. probiere ich natürlich noch vorher aus - sonst ist die Qualitätssteigerung doch nicht so immens :-)
liebe Grüße,
etwaskompetentererarion
Antwort von HS:
1. Die Haupttonaufnahme von Interviews erfolgt immer mit einem Monomikro. Als Havarie das Kameramikro auf Channel2
2. Wenn Atmosphären aufgenommen werden sollen, kann man (muss man aber nicht) ein Stereomikro (oder 2Monomikros, die bessere Alternative, da breitere Stereobasis) verwenden. Damit handelt man sich aber einige Nachteile ein:
- Man kann schlecht angeln, sonst wird aus rechts links schnell mal oben unten
- Man braucht mehr Zeit, häufig ist die einfach nicht gegeben
- Es muss beim Schnitt angelegt werden, da keine 4Spuraufzeichnung
- Es müssen mehr Quellen ausgesteuert werden.
Man kann auch bei einem Interview (z.B. in einem lauten Raum) eine zusätzliche Stereoatmo mitziehen, um im Schnitt den Raumanteil besser kontrollieren zu können.
Ob Stereoatmo oder nicht, sollte durchgängig durchgehalten werden, sonst wird man beim Schneiden verrückt, ausserdem ist das Ergebnis sonst merkwürdig.
Wenn du noch keine große Erfahrung mit Stereoaufnahmen hast, die Produktion von ihrer Aktualität lebt oder du keinen Tonmann hast, solltest du die komplett Mono-Variante wählen. Hast du dagegen Zeit, einen eigenen Tonmann und Lust auf gutes Stereo, würde ich folgendes machen:
Atmos werden mit zwei Mikros (oder Stereomikro) auf Spur 1&2 aufgenommen (Nach der Aufnahme prüfen!, auf die Kamerablickrichtung achten).
Interview in leisen Räumen werden nur in Mono auf Spur 1 (Kameramikro Havarie Spur2) aufgenommen.
Bei Interviews in lauten halligen Räumen oder auf lauten Plätzen im freien wird zusätzlich zu den Monomikros eine Stereoatmo auf DAT gezogen.
Probier alles vorher aus, damit du nicht erst beim Schnitt typische Fehler bemerkst (z.B. Im Bild Auto fährt von r nach l, im Ton Auto fährt von l nach r oder Phasenfehler bei der Mischung von mehreren Aufnahmen usw.)
HS
:
: Vielen Dank Willi und HS,
:
: es würde also für eine Doku ohne viel technischen Aufwand ausreichen, wenn ich zb bei
: der PD 150 das Kopfmicro mitlaufen lasse und mit einem Monomicro die Gespräche
: aufzeichne, oder? ( Wenn alles richtig verstanden :-) ) Wenn ich nun mit einem DAT
: den Ton völlig unabhängig von der Kamera aufnehme, wäre ich da mit einem Stereomicro
: recht gut bedient?! (wenn ich nicht den Aufwand von zwei Micros auf einer Traverse
: eingehen möchte) Lohnt sich dann der Aufwand über DAT auch klanglich deutlich
: gegenüber der einfachen Variation mit Ton über Kamera aufzunehemen und auf Klappe zu
: verzichten ?
: Noch bin ich nicht kompetent - hoffe aber bald zu wissen, was ich denn tue :-)
: Vielen Dank nochmal!
: Grüsse
Antwort von Arion:
: Es gibt auch den ein oder anderen "kompetenten Tonmenschen" der bei
: Strassenszenen oder in Lokalen eine Stereoatmo mitzieht. Kompetent heisst doch
: eigentlich zu wissen, warum man wann was tut. Und manchmal schaden zwei zusätzliche
: Mikros (möglichst zwei gleiche auf einer Traverse, ca. 20cm auseinander), die
: parallel auf DAT mitgeschnitten werden (die wenigsten Kameras könne leider 4Spuren
: aufzeichnen) nicht. Leider muss dann immer beim Schnitt zusätzlich mitangelegt
: werden (bei der Aufnahme Ansage, TC und Klappe verwenden). Willi muss ich insofern
: rechtgeben, dass für Interviews externe Monomikros verwendet werden, die zweite Spur
: der Kamera nimmt meist das Kopfmikoro auf. Allerdings nur zu Havarie, nicht zu
: Mischzwecken. Diese Auftrennung können die meisten Konusmerkameras nicht, aber z.B.
: die Sony PD150 oder die JVC GY500.
:
: HS
Vielen Dank Willi und HS,
es würde also für eine Doku ohne viel technischen Aufwand ausreichen, wenn ich zb bei der PD 150 das Kopfmicro mitlaufen lasse und mit einem Monomicro die Gespräche aufzeichne, oder? ( Wenn alles richtig verstanden :-) ) Wenn ich nun mit einem DAT den Ton völlig unabhängig von der Kamera aufnehme, wäre ich da mit einem Stereomicro recht gut bedient?! (wenn ich nicht den Aufwand von zwei Micros auf einer Traverse eingehen möchte) Lohnt sich dann der Aufwand über DAT auch klanglich deutlich gegenüber der einfachen Variation mit Ton über Kamera aufzunehemen und auf Klappe zu verzichten ?
Noch bin ich nicht kompetent - hoffe aber bald zu wissen, was ich denn tue :-)
Vielen Dank nochmal!
Grüsse
Antwort von HS:
Es gibt auch den ein oder anderen "kompetenten Tonmenschen" der bei Strassenszenen oder in Lokalen eine Stereoatmo mitzieht. Kompetent heisst doch eigentlich zu wissen, warum man wann was tut. Und manchmal schaden zwei zusätzliche Mikros (möglichst zwei gleiche auf einer Traverse, ca. 20cm auseinander), die parallel auf DAT mitgeschnitten werden (die wenigsten Kameras könne leider 4Spuren aufzeichnen) nicht. Leider muss dann immer beim Schnitt zusätzlich mitangelegt werden (bei der Aufnahme Ansage, TC und Klappe verwenden). Willi muss ich insofern rechtgeben, dass für Interviews externe Monomikros verwendet werden, die zweite Spur der Kamera nimmt meist das Kopfmikoro auf. Allerdings nur zu Havarie, nicht zu Mischzwecken. Diese Auftrennung können die meisten Konusmerkameras nicht, aber z.B. die Sony PD150 oder die JVC GY500.
HS
:
: Hallo arion,
:
: Deine Experimentierfreudigkeit in Ehren, aber warum machst Du es nicht einfach so wie
: die "kompetenten Tonmenschen" bei den Profis? Da gibt es bei Interviews
: nur EIN Mikrofon, und zwar ein externes. Das nimmt die "Surroundings" in
: der Regel gleich im richtigen Mischungsverhältnis auf.
:
: Gruss Willi
Antwort von Willi aus dem Ahrtal:
Hallo arion,
Deine Experimentierfreudigkeit in Ehren, aber warum machst Du es nicht einfach so wie die "kompetenten Tonmenschen" bei den Profis? Da gibt es bei Interviews nur EIN Mikrofon, und zwar ein externes. Das nimmt die "Surroundings" in der Regel gleich im richtigen Mischungsverhältnis auf.
Gruss Willi