Frage von muroshi:Ich spiele mit dem Gedanken meine 550D zu ersetzen und weiss nicht so recht, welchen Weg ich einschlagen soll. Ich habe ziemlichen Respekt von dem RAW-Workflow (vielleicht unbegründet) und denke, dass die Digital Bolex mindestens einen Kamerassi benötigt, um sie nutzen zu können während die GH4 grundsätzlich auch gut zum Soloshooting geeignet ist (wahrscheinlicherer Anwendungszweck). Was wären Eure Gedanken und Fragestellungen?
Antwort von Jan Reiff:
Bolex ist mehr ein Liebhaber-Tool, mit warmen weicheren Bildern, dagegen ist die GH4 ein Detail-Sharpness Monster
die Bolex ist von grundauf eher ne ISO400 Kamera soweit ich mich erinnere (einmal getestet) - aber das Bild ist angenehm
2 völlig unterschiedliche Charaktere , ... Respekt vor RAW ist antik
cineastisch gesehen hätte ich mehr Lust mit der Bolex unterwegs zu sein, und wenn es ne Pseudo-Retro Feeling ist, das hat man aber auch mit ner Leica und subtil behandelt man Bilder sorgfältiger
Antwort von acrossthewire:
das hat man aber auch mit ner Leica und subtil behandelt man Bilder sorgfältiger
wenn ich es subtil subjektiv betrachte mag das stimmen ;-)
Antwort von muroshi:
Hmm. ja, also so wirklich hilft mir das jetzt noch nicht weiter.
Antwort von Jan Reiff:
naja, Ultra 4K Look oder etwas Nostalgie im Bild
Antwort von muroshi:
Bildvergleich? Meine Bedenken liegen aber eher in der Arbeitsweise.
Antwort von Elsalvador:
Hi Muroshi,
vllt nicht ganz unwichtig:
was filmst du denn so? Was hast du vor?
Antwort von muroshi:
Hi Muroshi,
vllt nicht ganz unwichtig:
was filmst du denn so? Was hast du vor?
Hallo. Künstlerische Kurzfilme. Allerdings erst einmal ohne Team.
Antwort von cantsin:
Wenn Du eine run-and-gun-Kamera für dokumentarische (und verwandte) Zwecke brauchst, dann die GH4. Wenn die Möglichkeiten der Bildgestaltung im Zentrum stehen, dann eher die DBolex. Ich würde mir aber sehr gut überlegen, was Dir die DBolex für mehrere Tausend bietet, das die Blackmagic Pocket für mehrere Hundert nicht auch kann. (Zumal die DBolex kaum ausgeliefert wird und AFAIK weder einen europäischen Distributor, noch eine europäische Servicewerkstatt bietet.)
Antwort von muroshi:
Wenn Du eine run-and-gun-Kamera für dokumentarische (und verwandte) Zwecke brauchst, dann die GH4. Wenn die Möglichkeiten der Bildgestaltung im Zentrum stehen, dann eher die DBolex. Ich würde mir aber sehr gut überlegen, was Dir die DBolex für mehrere Tausend bietet, das die Blackmagic Pocket für mehrere Hundert nicht auch kann. (Zumal die DBolex kaum ausgeliefert wird und AFAIK weder einen europäischen Distributor, noch eine europäische Servicewerkstatt bietet.)
Genau das habe ich einen Amerikaner gefragt, der das Teil hat:
"It is a much more robust and complete camera than the Pocket. The D16 has a built in 3 hour battery plus professional 4 pin XLR external power input. It records to a built in 500GB enterprise server grade SSD drive with full error correction plus dual CF card slots for backup. The SSD alone retails for more than the BMPCC.
It has professional grade XLR audio inputs with phantom power and high quality studio grade analog preamps. Records digital audio at up to 24bit 96kHz.
It records 2K 2048 x1152 in super 16mm format and 1080p HD in standard 16mm format sizes. It has a fully interchangeable lens mount system. C-mount and PL-mount are currently available. Passive Canon and M4/3 mounts coming end of summer.
It has a global shutter Kodak CCD sensor with a critically matched OLPF. No aliasing, moire, or rolling shutter issues.
It has an onboard LCD which is primarily for menu navigation though it can be used as a monitor. But the design intent was for people to provide their own external monitor/EVF of choice.
It records uncompressed Cinema DNG raw RGB only, no video formats. The HDMI output is in RGBHV format so does not work with external component HD video recorders."
Die voll verbauter Batterie finde ich im Übrigen eine Schwäche, irgendwann ist der Akku unten und man wäre auf ein externes Akkusystem (teuer) angewiesen. Der fehlende Servicepartner ist wirklich ein wichtiger Punkt. Das könnte auch sehr teuer werden. Toll ist hingegen die Audiounterstützung.
Antwort von Elsalvador:
Wie wäre es denn mit einer C100 die preislich (gebraucht) in einer ähnlichen Liga wie die Bolex spielt.
Hinsichtlich deiner RAW Workflow Ängste fallen die Files mit ACVHD 8 bit nicht zu groß aus (und haben mit Canon C-Log noch Bearbeitungsspielraum).
In Sachen handling und Bedienbarkeit ist sie der GH4/Bolex überlegen. Alle wichtigen Funktionen von außen gut erreichbar. ND Filter eingebaut. Super Low Light Fähigkeiten, Akku hält auch mal 8 Stunden durch, tolly Dynamik, sehr cleanes HD Bild das auch noch den 4k Cams Konkurrenz machen kann, top Moiré-Verhalten . Und zu den Canon Farben muss ich ja nix sagen.
PS:
Also als ich vor der Überlegung stand meine GH2 für ne GH4 einzutauschen stolperte ich über dieses Video hier und musste mir eingestehen das mein Equipment eher nicht so das "Problem" ist. ;)
Gefilmt mit einer 5 Jahre alten! Canon 550D:
Antwort von Jan Reiff:
solange man die C100 nicht SO belichtet
Antwort von muroshi:
Wie wäre es denn mit einer C100 die preislich (gebraucht) in einer ähnlichen Liga wie die Bolex spielt.
Hinsichtlich deiner RAW Workflow Ängste fallen die Files mit ACVHD 8 bit nicht zu groß aus (und haben mit Canon C-Log noch Bearbeitungsspielraum).
In Sachen handling und Bedienbarkeit ist sie der GH4/Bolex überlegen. Alle wichtigen Funktionen von außen gut erreichbar. ND Filter eingebaut. Super Low Light Fähigkeiten, Akku hält auch mal 8 Stunden durch, tolly Dynamik, sehr cleanes HD Bild das auch noch den 4k Cams Konkurrenz machen kann, top Moiré-Verhalten . Und zu den Canon Farben muss ich ja nix sagen.
PS:
Also als ich vor der Überlegung stand meine GH2 für ne GH4 einzutauschen stolperte ich über dieses Video hier und musste mir eingestehen das mein Equipment eher nicht so das "Problem" ist. ;)
Gefilmt mit einer 5 Jahre alten! Canon 550D:
Nein, so ein Monster will ich nicht. Und wenn RAW, dann richtig. Aber vielleicht sollte ich die 550D einfach behalten. Was ich nicht so mag, ist das Herumschleppen der Nikkors. Insofern würde ich eher nach etwas transportablerem als der 550D Ausschau halten, hier ist der Gedanke dann auf die GH4 mit einem Zoom gefallen. Die Digibolex ist wegen XLR interessant. RAW mit Resolve ist für Anfänger vermutlich eher kompliziert.
Antwort von ruessel:
Schon ein paar mal gepostet, kostet relativ wenig und ist fast Super8 mit RAW:
zum Bild
Antwort von rush:
Schon ein paar mal gepostet, kostet relativ wenig und ist fast Super8 mit RAW:
zum Bild
Und mit den ultra kurzen Tonkabeln kann man zudem gleich noch ganz retromäßig Seilspringen ;-)
Antwort von ruessel:
Oder freche Forumsmitglieder erwürgen ;-)
Antwort von rideck:
@ muroshi
also ein Monster ist die C100 sicher nicht. Trotz der 8-Bit ist sie definitiv die Kamera mit den meisten Reserven. Brauchst nicht so einen Kabelsalat wie bei der Pocket und hat meiner Meinung nach ein deutlich schöneres Bild als die GH4. Wenn du also auf 4k verzichten kannst und als Ein-Mann-Team unterwegs bist, würde ich mich an deiner Stelle zwischen Retro-Bolex und C100 entscheiden. Und ja man kann mit einer C100 auch richtig belichten ;)
Cheers rideck
Antwort von muroshi:
Die C100 wird einiges grösser als die Mark sein. Ist aber auf jeden Fall auch ausserhalb meines Budgets. Die Digibolex ist so ziemlich das Maximum, was ich ausgeben möchte, aber auch nur, wenn es Sinn macht. Mich würden Vergleichbilder sehr interessieren.
Antwort von muroshi:
Schon ein paar mal gepostet, kostet relativ wenig und ist fast Super8 mit RAW:
zum Bild
Nettes Hottie. Was meint fast RAW? Wie teuer wird das Ding mit Objektive (welche?) und Sucher?
Antwort von muroshi:
Antwort von cantsin:
Genau das habe ich einen Amerikaner gefragt, der das Teil hat:
Ein Problem ist, dass die D-Bolex bisher kaum in Stückzahlen und auch nur an Vorbesteller/Kickstarter-Unterstützer ausgeliefert wurde. Um die Kamera hat sich eine bisweilen sektiererische Community gebildet, weshalb es schwierig ist, sich von ihr ein objektives Bild zu machen.
"It is a much more robust and complete camera than the Pocket. The D16 has a built in 3 hour battery
Sehe ich eher als Nachteil: Ein fest eingebauter Akku, den nur Servicetechniker wechseln können, statt wechselbarer Kamerabatterien.
It records to a built in 500GB enterprise server grade SSD drive with full error correction plus dual CF card slots for backup. The SSD alone retails for more than the BMPCC.
Stimmt. (Die Frage ist, ob man das auch braucht.)
It has professional grade XLR audio inputs with phantom power and high quality studio grade analog preamps. Records digital audio at up to 24bit 96kHz.
Das sehe ich als den größten Vorteil der Kamera, zumindest auf dem Papier. Gibt es objektive Tests, wie gut sich der Audioteil im Vergleich zu externen Audiorekordern schlägt?
It has a fully interchangeable lens mount system. C-mount and PL-mount are currently available.
Kein Unterschied zur BM Pocket.
Passive Canon and M4/3 mounts coming end of summer.
Die Pocket hat aktiven M4/3 und, mit den entsprechend teuren Adaptern, auch aktive Canon EF-Mounts.
It has a global shutter Kodak CCD sensor
Global shutter ist ein Vorteil. Deine Quelle kann aber nicht sonderlich objektiv sein, wenn sie die DBolex-Marketingrhetorik vom "Kodak-Sensor" (die eine Verbindung zum analogen Kodak-Film suggeriert) 1:1 wiedergibt. In der Bolex werkt ein älterer Sensor der von Kodak abgespaltenen Firma TrueSense, der - genau wie der Sensor der Pocket - eigentlich für Überwachungs- und Industriekameras gedacht ist.
with a critically matched OLPF. No aliasing, moire, or rolling shutter issues.
Klarer Vorteil.
It has an onboard LCD which is primarily for menu navigation though it can be used as a monitor.
Genauer gesagt, ein analog an die Kamera gekoppeltes 320x240-Pixel-Display...
It records uncompressed Cinema DNG raw RGB only
Viel Ahnung kann Deine Quelle nicht haben, wenn sie "raw RGB" schreibt... "Uncompressed" ist übrigens kein Vorteil, sondern ein Nachteil gegenüber der Pocket, die verlustfrei (daten)komprimiertes Cinema DNG aufnimmt.
Weiterer Nachteil ggü. der Pocket ist die Lichtempfindlichkeit der DBolex.
Antwort von muroshi:
Übrigens: Nur 1 Jahr Garantie bei der Digibolex (Sorry, das ist ja geradezu lächerlich für ein Produkt, dass sich professionell schimpft). Wie sieht es da mit der Blackmagic aus?
Antwort von muroshi:
Hi Cantsin
Vor allem stört, dass man die SSD nicht einfach auswechseln kann. Dann würde es mehr Sinn machen. Es dauert ja seine Zeit, bis die ganzen Daten übertragen sind. Oder man lädt den Kram vorzu auf CF Karten, aber dann hätte man sich die SSD gleich sparen können.
Unabhängige Audiotests sind mir nicht bekannt.
In der Bolex werkt ein älterer Sensor der von Kodak abgespaltenen Firma TrueSense, der - genau wie der Sensor der Pocket - eigentlich für Überwachungs- und Industriekameras gedacht ist.
Industriekamera muss nicht schlecht sein, oder? Für Computervision und Prozessüberwachung muss wenigstens gute Qualität eingehalten werden. Alliedvision hat offenbar einen guten Namen in diesem Bereich. Ich weiss das, weil die Entwickler von SimpleCV gerne mit denen arbeiten.
with a critically matched OLPF. No aliasing, moire, or rolling shutter issues.
Klarer Vorteil.
Und dann die BMPC? Rolling Shutter ist für szenisches Filmen wohl weniger mein Thema.
Genauer gesagt, ein analog an die Kamera gekoppeltes 320x240-Pixel-Display...
Was taugt der Monitor der BMPC in der Praxis? Ist er besser als der meiner 550D? Da ist scharf stellen schwierig. ;-)
It records uncompressed Cinema DNG raw RGB only
Viel Ahnung kann Deine Quelle nicht haben, wenn sie "raw RGB" schreibt... "Uncompressed" ist übrigens kein Vorteil, sondern ein Nachteil gegenüber der Pocket, die verlustfrei (daten)komprimiertes Cinema DNG aufnimmt.
Wenn du ihn nachlesen magst (ich tippte auch eher in Richtung Fanboy - zum anderen zeigt er auch nirgends, was das für hochwertige Gallerienprojekte sein sollen):
http://www.lwks.com/index.php?option=co ... &Itemid=81
Weiterer Nachteil ggü. der Pocket ist die Lichtempfindlichkeit der DBolex.
Ist bei obigem Vimeovergleich sogar mir aufgefallen. Die Rottöne bei der Korrektur fand ich hingegen wieder (auch bei der SI2K) schöner, als die von der Pocket.
Was würde die Blackmagic denn unter dem Strich nutzbar kosten? Sagen wir einmal mit Viewfinder und meinen alten Nikkor 28mm, 50mm, CF-Karten, Batterien, Audiorekorder, China-Rig.
Antwort von cantsin:
Industriekamera muss nicht schlecht sein, oder?
Nein, aber im Falle der BM Pocket sieht man dann auch Nachteile wie z.B. zu schwache Infrarotlicht-Filterung, die bei einem Sensor, der von Grund auf für Foto- und Videokameras entwickelt wurde, so nicht auftreten sollten.
with a critically matched OLPF. No aliasing, moire, or rolling shutter issues.
Klarer Vorteil.
Und dann die BMPC? Rolling Shutter ist für szenisches Filmen wohl weniger mein Thema.
Rolling Shutter finde ich bei der BMPC unkritisch, bei ruhiger Kameraführung sowieso. Moiré ist allerdings ein Problem der Kamera.
Genauer gesagt, ein analog an die Kamera gekoppeltes 320x240-Pixel-Display...
Was taugt der Monitor der BMPC in der Praxis?
Auch nicht viel, aber so unterirdisch wie der der Bolex ist er nicht.
Ist er besser als der meiner 550D? Da ist scharf stellen schwierig. ;-)
Das Display der 550D ist deutlich besser. Allerdings hat die BMPC sehr gutes Fokus-Peaking, mit dem sich die Schärfe in fast allen Situationen unproblematisch ziehen lässt.
Wenn du ihn nachlesen magst (ich tippte auch eher in Richtung Fanboy -
Ach, "Razz". Der taucht auf diversen Videoforen als D-Bolex-Fanboy auf.
Übrigens möchte ich nichts gegen die D-Bolex sagen. Es gibt mittlerweile gut aussehende Videos, die mit der Kamera gedreht wurden. Ich habe nur noch nichts gesehen, was man mit der Pocket nicht auch hinbekommen sollte. Die Kaufentscheidung sollte sich dann aus genauer Abwägung der jeweiligen Features der Kamera in Bezug auf den Einsatzzweck, und natürlich auch das Anschaffungsbudget ergeben. Dabei sollte man KO-Kriterien nicht ausser acht lassen (wie z.B.: Filmen ohne Zusatzlicht in gedimmten/schummrigen Innenräumen wie z.B. Restaurants oder Clubs - unmöglich mit der D-Bolex; Filmen von schnell vorbeifahrenden Autos oder Zügen ohne jello cam - unmöglich mit der BM Pocket). Beide Kameras sind ziemlich anspruchsvoll in der Nachbearbeitung. Man kommt mit raw-Videodateien bei weitem nicht so einfach zum Ziel (=guten Bild) wie bei raw-Digitalfotos mit Lightroom & Co..
Was würde die Blackmagic denn unter dem Strich nutzbar kosten? Sagen wir einmal mit Viewfinder und meinen alten Nikkor 28mm, 50mm, CF-Karten, Batterien, Audiorekorder, China-Rig.
Ich hatte schon früher hier eine Grundkalkulation versucht. Wenn Du mit den Nikkoren sinnvoll (d.h. nicht nur als Teleobjektive) arbeiten willst, ist der Metabones Pocket Speed Booster für ca. 500 EUR quasi Pflicht. ND-Filter & etc. wirst Du wahrscheinlich schon haben, dann kommen noch 120-150 für einen (unbedingt nötigen) IR-Sperrfilter hinzu, 135 für einen Zacuto Pocket Z Finder, 170-255 EUR für 2-3 Sandisk Extreme Pro 64GB SD-Karten, 60 EUR für vier Noname-Ersatzakkus, 100 EUR für einen Zoom H1, und als Billig-Rig gibt's nichts besseres und praktischeres als die Cowboy Studios-Klemme für 30-50 EUR.
Und Du solltest - auch mit heruntergeladenem Original-Raw-Kameradateien der Pocket und der Bolex - testen, ob (a) Dein Computer potent genug für Resolve Light ist und (b) ob Du Dir den Nachbearbeitungsaufwand wirklich antun willst. Arbeiten mit Raw-Material bedeutet i.d.R. die manuelle Korrektur von Weissabgleich, Belichtung bzw. Level der Schatten und Spitzlichter für jede einzelne Kameraeinstellung, zumindest im fertig geschnittenen Projekt. Wenn man das nur mit ein paar globalen Standardeinstellungen erledigt, verschenkt man alle Vorteile einer raw- bzw. LOG-Aufnahme und ist besser mit einer Kamera wie der C100 bedient, die gleich gebrauchsfertige Bilder aufzeichnet.
Antwort von Elsalvador:
Die Pocket würde ich nicht mal geschenkt nehmen.
Der Sensor nimmt genau 2 Farben auf. Rot- und BLautöne^^. Alle Farben dazwischen fallen quasi weg. Mich hat noch nicht ein Video der Pocket überzeugt. Alles eine Suppe ... (gegradet.) Für was Raw wenn du keinen Farbvielfalt hast die du individuell beeinflussen kannst.
Antwort von cantsin:
Die Pocket würde ich nicht mal geschenkt nehmen.
Der Sensor nimmt genau 2 Farben auf. Rot- und BLautöne^^. Alle Farben dazwischen fallen quasi weg.
Sorry, aber das ist kompletter und hanebüchener Unsinn. - Was allerdings stimmt, dass es auf Vimeo & Co. von farbvergurkten Pocket-Videos nur so wimmelt, weil die Leute mit der Farbkorrektur nicht klar kommen, die modischen Osiris-Instagram-LUTs verwenden, keine IR-Sperrfilter hinter ihren NDs haben, oder alles zugleich.
Antwort von Jan Reiff:
Die Pocket würde ich nicht mal geschenkt nehmen.
Der Sensor nimmt genau 2 Farben auf. Rot- und BLautöne^^. Alle Farben dazwischen fallen quasi weg.
Sorry, aber das ist kompletter und hanebüchener Unsinn. - Was allerdings stimmt, dass es auf Vimeo & Co. von farbvergurkten Pocket-Videos nur so wimmelt, weil die Leute mit der Farbkorrektur nicht klar kommen, die modischen Osiris-Instagram-LUTs verwenden, keine IR-Sperrfilter hinter ihren NDs haben, oder alles zugleich.
+1
das ist diese mittlerweile meinungsgebende Prosumer Community auf vimeo und youtube. Nie wirklich gelernt zu belichten, aber jeden Schrott gleich posten. Gleiches Problem hat Red. Gut für Film, dass die Leute sich das nie leisten konnten mal kurz tausend Meter zu belichten
Antwort von Elsalvador:
Hab auch schon deine IR-Filter "bereinigten" Videos bewundern können. Das war leider auch kein allzu großes "AHA-Erlebnis" .... sei's drum.
Antwort von thyl:
Mit der D16 muss man sich intensiver beschäftigen, um die Prinzipien zu verstehen. Auch einige der obigen Kritikpunkte wie fest verbaute SSD waren eine bewusste Entscheidung (da SSDs nicht wirklich als Wechselmedien gedacht sind, im Gegensatz zu CF) und nicht etwa ein Lapsus. Es gibt zwar einen internen Akku, aber auch die Möglichkeit, Wechselakkus anzuschließen.
Auch hat die D16 keinen spezifischen Look, da praktisch keine In-Kamera-Prozessierung stattfindet. Der leicht nostalgische Look vieler Aufnahmen zeigt eher die derzeitigen Präferenzen der D16-Käufer.
Die Kamera kann man nur verstehen als aus zwei Teilen bestehend. Der eine ist die eigentliche Hardware, in der Roh-Daten vom Sensor abgenommen werden und dann einfach als CinemaDNG gespeichert werden. Der andere Teil ist die Debayer- und Grading-Software, die aus diesen Rohdaten erst ein Bild macht. Dieser zweite Teil ist es, der den Bildern ihre Charakteristika verleiht. Die Auswahl einer Debayer-Software ist damit essentiell. Derzeit scheinen die meisten Leute Resolve zu bevorzugen, sogar noch vor der mitgelieferten LightPost (=Pomfort ClipHouse) Software.
Die D16 ist das digitale Äquivalent einer 16mm-Filmkamera. Entsprechend ist sie ausgerüstet und zu bedienen. Es empfiehlt sich die Verwendung eines Belichtungsmessers, da der eingebaute Bildschirm zu wenig Unterstützung bietet, und auch externe danebenliegen. Und Farbfilter sind auch eine gute Idee. Man kann zwar verschiedene Farbtemperaturen in den Meta-Daten angeben, aber das ist keine Gewähr, dass die Debayer-/Grading-Software die Farbbalance richtig ausrechnet. Und Filter sind ja auch lustiger.
Die D-16 wird als mit Wechsel-Objektivanschlüssen beworben. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Es wird der ganze Frontteil der Kamera getauscht, was mehrere Schrauben und bestimmt 10-15 Minuten Zeit für den Wechsel erfordert. Außerdem hat sich beim PL-Frontend gezeigt, dass es geshimt werden muss, und zwar womöglich nach jedem Ansetzen. Es empfiehlt sich also, sich vorher zu überlegen, mit was für Objektiven man ein Projekt durchführt.
Die Firmware ist übrigens immer noch nicht vollständig; hoffentlich mit der nächsten Version, wo wohl alles reingepackt werden soll, inklusive Dead Pixel-Kompensation und so.
Der Vorteil der D16 ist der verwendete CCD-Sensor. Dieser hat praktisch die gleiche Größe wie Super 16-Film, so dass entsprechende, vorhandene Objektive verwendet werden können. Aus der Größe resultiert eine große Schärfentiefe, weshalb das Fokus-Halten erleichtert wird. Schließlich optimiert der Sensor auf Farberkennung, nicht auf hohe Lichtempfindlichkeit. Die eingesetzten Farbstoffe über den Pixeln haben relativ enge Empfindlichkeitsbereiche, und sind auch dicker beschichtet als bei vielen Video-Kameras, so dass aus den Rohdaten eine bessere Farbdifferenzierung erreicht werden kann. Manche normalen Videokameras scheinen nicht einmal den Rec.709 Farbraum ausfüllen zu können, während die D16 anscheinend ziemlich genau ACES kann (vorbehaltlich eines guten Debayer-Algorithmus).
Antwort von thyl:
Was Du auch bedenken musst bei der D16 ist der Crop-Faktor. Ein "Normal"-Objektiv bei der D16 hat eine Brennweite von etwa 16 mm. Übliche Abstufungen von Objektivem die für 16 mm-Kameras entwickelt wurden, sind 6, 10, 12, 16, 25, 35, 70 und 100 mm.
Apropos Handgriff, weil oben eine Pocket mit Handgriff zu sehen ist: Der D16-Handgriff enthält einen mechanischen Auslöser. Wenn man den Handgriff abnimmt, kann man die Kamera nur noch mit dem Auslöseknopf oben auf der Kamera betätigen. Derzeit gibt es keine sinnvolle Möglichkeit, die Kamera schultergestützt zu betreiben, oder handgeführt mit 15 mm Rods, denn beides erfordert Abnehmen des Griffs. Ich hab das zwar mal Arri gesagt, die einen Adapter für die MBP-3 (?) Baseplate entwickeln, und darauf hingewiesen, dass sie vielleicht so etwas wie einen Drahtauslöseranschluss einbauen sollten, damit man den Auslöser unter der Kamera benutzen kann, aber ob sie die Anregung aufgreifen, weiß ich nicht.
Antwort von thyl:
Und Du brauchst natürlich einen geeigneten Computer. Zum Debayering verwendet in der höchsten Qualitätsstufe LightPost die CPU, während Resolve 11, wenn ich das richtig verstehe, auf OpenCL zugreift, weshalb hier vermutlich ne AMD-GPU besser ist.
Vor allem aber hat man es mit 90 MB/s (ca. 300 GB pro Stunde Footage) an Daten zu tun, die sowohl gelesen als auch wieder geschrieben werden müssen. Daher ist es essentiell, möglichst schnelle Anbindungen an möglichst schnelle Massenspeicher zu haben. SSD oder eine schnelle HD über Thunderbolt, eSATA oder USB 3. USB 3 brauchst man auch zum Herunterziehen der Daten von der D16.
Meine geplante Hardware sieht derzeit so aus:
CF-Card-Adapter in Seagate Thunderbolt Schnittstelle -> Caldigit Thunderbolt-Docking-Station mit über DVI angeschlossenem Zweitmonitor und über USB 3 angeschlossenen Festplatten ->(Thunderbolt-Box mit externer Graphikkarte für OpenCL, sobald es sowas gibt)->Macbook Pro 2011.
Bei neueren Geräten mit zwei Thunderbolt- und USB-Anschlüssen würde ich aber dazu raten, die Peripherie auf die Anschlüsse zu verteilen, um mehr der PCI-Lanes auszunutzen.
Antwort von thyl:
Die Archivierung der Rohdaten ist ein weiteres Problem. Diese Datenmengen kann man nicht auf eine Blu-Ray BDXL brennen, da auf eine nur ca. 20-25 min passen. Es gibt derzeit folgende Archivierungsmöglichkeiten für "Kleinanwender":
Sicherung auf Festplatten, häufiges Umkopieren oder Remagnetisieren, und die Platten sollten regelmäßig (vielleicht alle 6 Monate) hochgefahren ewrden, um eine Lageröl-Verharzung zu verhindern.
Sicherung auf LTO-Bänder. Derzeit gibt es nur ein einziges Gerät auf dem Markt, dass eine USB-3 Schnittstelle hat. Kosten dafür ca. 2500 Euro. Oder 3000? Auch dann braucht man noch eine spezielle Software zur Ansteuerung der Bänder.
-Sicherung auf Sonys Blu-Ray-System, Namen gerade vergessen. Dieses Ding, dass BDs gestapelt in einer Kassette verwendet, um so 1 TB zu erreichen. Kosten sind nur etwas für große Kleinanwender ;-)
Antwort von cantsin:
@thyl: Sehr hilfreiche Beiträge und Entscheidungshilfen für den Originalposter!
Übrigens gilt fast alles, was Du schreibst, auch für Blackmagic-Kameras. (Genau gesagst: Alles, was Du schreibst, gilt auch für BM, bis auf fest verbaute SSDs vs. SD-Karten bei der BM Pocket/wechselbare SSDs bei den größeren BM-Kameras, Verwendung von Belichtungsmesser vs. ETTR-Belichtung bei BM, Wechselbajonett vs. Adapter bei BM, CCD vs. CMOS bei BM, 16mm-Sensorgröße vs. Super 16 bei der BM Pocket.)
Antwort von cantsin:
Manche normalen Videokameras scheinen nicht einmal den Rec.709 Farbraum ausfüllen zu können, während die D16 anscheinend ziemlich genau ACES kann (vorbehaltlich eines guten Debayer-Algorithmus).
Das kann doch nicht sein, da ACES laut Wikipedia eine Dynamik von mehr als 33 Blenden verarbeiten kann?!?
Antwort von muroshi:
Hallo Cantsin,
Erst einmal zu Dir. Danke für Deine Ratschläge.
Moiré ist allerdings ein Problem der Kamera.
Vergleichbar mit der 550D?
Beide Kameras sind ziemlich anspruchsvoll in der Nachbearbeitung. Man kommt mit raw-Videodateien bei weitem nicht so einfach zum Ziel (=guten Bild) wie bei raw-Digitalfotos mit Lightroom & Co..
Hier liegt der Hund in der Tat begraben. Ich müsste mir das am besten praktisch irgendwo ansehen können. Auch wieviel Zeit man dann damit zubringt. Allerdings kenne ich hier in der Schweiz niemanden, der sich damit herum schlägt.
Ich hatte schon früher eine Grundkalkulation versucht. Wenn Du mit den Nikkoren sinnvoll (d.h. nicht nur als Teleobjektive) arbeiten willst, ist der Metabones Pocket Speed Booster für ca. 500 EUR quasi Pflicht.
Was macht der Pocket Speed Booster konkret? Und was entspricht mein 28mm Nikkor?
Welche Optik kriegt man sonst noch für den Preis von 500? Der "Razz" schrieb von einem Anginieux 12mm-120mm, welches auf Ebay nicht mehr kostet. Könnte man das verwenden?
Einen ND für Nikkor habe ich. Einen günstigen 550D-Finder - allerdings nicht Zacuto - (irgendwo über Ebay via Cheesycam). Zoom H1 auch, das hat allerdings keinen XLR und ist in einem unterirdischen Gehäuse gefertigt. Ob dieses Cowboy Studios etwas taugt, weiss ich nicht, es sieht sehr nach Schrott aus.
Und Du solltest - auch mit heruntergeladenem Original-Raw-Kameradateien der Pocket und der Bolex - testen, ob (a) Dein Computer potent genug für Resolve Light ist und (b) ob Du Dir den Nachbearbeitungsaufwand wirklich antun willst. Arbeiten mit Raw-Material bedeutet i.d.R. die manuelle Korrektur von Weissabgleich, Belichtung bzw. Level der Schatten und Spitzlichter für jede einzelne Kameraeinstellung, zumindest im fertig geschnittenen Projekt. Wenn man das nur mit ein paar globalen Standardeinstellungen erledigt, verschenkt man alle Vorteile einer raw- bzw. LOG-Aufnahme und ist besser mit einer Kamera wie der C100 bedient, die gleich gebrauchsfertige Bilder aufzeichnet.
Da gibt es leider ein Problem. Ein Computer steht auch auf der Liste. Will heissen, diese Möglichkeit habe ich praktisch erst dann, wenn die BlackMagic-Aktion ausgelaufen ist. Dazu muss ich allerdings feststellen, dass ich keinerlei Erfahrung mit Resolve habe und ich deshalb grossen Respekt vor der Haptik und dem Zeitaufwand sie zu erlernen (weniger von der kreativen Leistung der Farbkorrektur an sich) habe.
Gibt es keine billigere Kamera, die etwas mehr Banding als die 550D erlaubt und nicht ganz so teuer, wie die C100, ist?
Antwort von cantsin:
Moiré ist allerdings ein Problem der Kamera.
Vergleichbar mit der 550D?
Schwierig zu vergleichen, weil die 550D ein extrem weiches Bild hat. Wenn Du das Bild der Pocket genauso weich machst, siehst Du kein Moiré mehr. (Mit dem Trick in Resolve, einen leichten Unschärfefilter auf den Chromakanal zu legen, geht es auch mit mehr Gesamt-Bildschärfe.)
Beide Kameras sind ziemlich anspruchsvoll in der Nachbearbeitung. Man kommt mit raw-Videodateien bei weitem nicht so einfach zum Ziel (=guten Bild) wie bei raw-Digitalfotos mit Lightroom & Co..
Hier liegt der Hund in der Tat begraben. Ich müsste mir das am besten praktisch irgendwo ansehen können.
Du kannst Dir doch einfach Resolve Lite herunterladen (das ggü. dem Kauf-Resolve für Dich nur unwesentliche Einschränkungen hat) und es mit herunterladbarem Raw-Testmaterial der BM Pocket oder Digital Bolex selbst versuchen. Ein Resolve-Einsteiger-Tutorial habe ich hier gepostet.
Was macht der Pocket Speed Booster konkret? Und was entspricht mein 28mm Nikkor?
Er funktioniert gewissermaßen wie ein Brennglas und verkürzt die Brennweite Deiner Objektive auf 58% (im Falle der BM Pocket-Version des Speed Boosters) und erhöht die Lichtstärke um 1 2/3 Blenden (bzw. das 3.5fache). Aus einem 28mm/2.8-Objektiv wird so ein 16mm/1.6. 16mm entspricht einer Standardbrennweite bei einem Super 16-Sensor, 28mm hingegen bereits einem leichten (Porträt-)Tele.
Welche Optik kriegt man sonst noch für den Preis von 500? Der "Razz" schrieb von einem Anginieux 12mm-120mm, welches auf Ebay nicht mehr kostet. Könnte man das verwenden?
Nein, weil es den Super 16-Sensorbereich nicht abdeckt und deshalb an den Rändern zu schwarzen Abschattungen führt. Ich würde dieses Objektiv auch nur als Retro-Weichzeichner verwenden, es hat selbst für 16mm-Filmkamera-Maßstäbe eine geringe optische Auflösung und Abbildungsqualität. Deine Nikkore sind um Klassen besser.
Einen günstigen 550D-Finder - allerdings nicht Zacuto - (irgendwo über Ebay via Cheesycam).
Ich wäre mit den Billigdingern aus diesem Grund sehr vorsichtig. Wenn Du die in gleißender Sonne verwendest, unbedingt darauf achten, dass die rückseitige Lupe abgedeckt ist.
Zoom H1 auch, das hat allerdings keinen XLR und ist in einem unterirdischen Gehäuse gefertigt.
Egal, man kann damit trotzdem brauchbare Umgebungsaufnahmen machen. Für Sprachaufnahmen kannst Du ein Røde Videomic dranhängen, das hat sowieso nur Minijack. Mit Tonaufnahme kannst Du noch einmal ein ebenso großes Fass aufmachen wie mit der Kamera, und auch ebensoviel (oder noch mehr) Geld verlieren. Ich würde größere Lösungen erst in Betracht ziehen, wenn Dein jetziges Equipment aus deutlichen und nachvollziehbaren Gründen für Dich ungenügend funktioniert. Das gilt übrigens auch für die Kamera.
Ob dieses Cowboy Studios etwas taugt, weiss ich nicht, es sieht sehr
nach Schrott aus.
Ist es aber nicht, das Ding ist robust und funktioniert hervorragend, wenn man nicht mehr braucht als eine Brust-/Schulterstütze (und kein Rig für diverse externe Kameraanbauten) - und stabilisiert besser als fast alle, auch teuren, aber kopflastigen DSLR-Rigs.
Da gibt es leider ein Problem. Ein Computer steht auch auf der Liste. Will heissen, diese Möglichkeit habe ich praktisch erst dann, wenn die BlackMagic-Aktion ausgelaufen ist.
Hast Du schon mal vom AIDA-Modell gehört? Das lernt jeder Marketing- und Werbestudent. AIDA steht für "Attention/Interest/Desire/Action", und eine der klassischen Anwendungen ist, durch eine Aktion Aufmerksamkeit zu erregen und psychologischen Druck durch Begrenzung von Zeit und Ort auszuüben ("das Produkt ist nur heute und nur hier für diesen Preis verfügbar"). Genau das hat die Marketingabteilung von Blackmagic mustergültig gemacht und damit die Kamera wieder ins Gespräch gebracht. Wenn Du keinen passenden Rechner hast, würde ich erst damit anfangen und den Kamerakauf erst danach in Angriff nehmen.
Gibt es keine billigere Kamera, die mehr Banding erlaubt und nicht so teuer, wie die C100, ist?
<Ironie>Klar, mehr Banding kannst Du überall haben.</Ironie> Du meinst wahrscheinlich Dynamikumfang. Ich würde mir an Deiner Stelle die Nikon D5300 gut ansehen. Die produziert sehr ansehnliche Bilder mit guten Farben direkt aus der Kamera - erheblich besser, als das, was die meisten Leute mit dem BM Pocket-Material anstellen -, und dann kannst Deine Nikkore direkt draufschrauben. Nachteile gibt's nur beim Handling, siehe den Slashcam-Test.
Antwort von thyl:
Manche normalen Videokameras scheinen nicht einmal den Rec.709 Farbraum ausfüllen zu können, während die D16 anscheinend ziemlich genau ACES kann (vorbehaltlich eines guten Debayer-Algorithmus).
Das kann doch nicht sein, da ACES laut Wikipedia eine Dynamik von mehr als 33 Blenden verarbeiten kann?!?
Das ist diese Aussage, oder?: "ACES compliant files are encoded in 16-bit half-floats, which are valid in the range -65504.0 to +65504.0 thus allowing 33+ stops of scene-referred relative exposures" Der Artikel erscheint fehlerhaft. Nur der erste Teil des Satzes stammt aus der Quelle, ab "thus" scheint der WP-Autor seine eigenen Schlüsse gezogen zu haben, wobei er anscheinend Dynamikbereich mit Datenrepräsentation verwechselt hat. Ich kann ja auch Rec.709-Daten mit ca. 8 Blenden Dynamikbereich in 8 Bit, 10 Bit, 12 Bit oder auch was immer codieren. ZB um die berüchtigten Stufungen im Bild zu vermeiden.
Allerdings spricht die Quelle dennoch von "25 Blenden Dynamikbereich", und das stimmt, das kann die D16 sicher nicht. Es wird derzeit von 12 Blenden ausgegangen, obwohl mal in der Diskussion war (schon eine Weile her), ob man durch Tricks beim Datenauslesen 13 erreichen könnte.
Ich glaube, der Mensch, der das mit ACES geschrieben hat, bezog sich dabei im wesentlichen auf die Primaries. Und das meinte ich oben auch. Die reinen Farbtöne bestimmen zu können, erfordert vermutlich eine besonders gute Kanaltrennung, und das wird eben durch bestimmte, noch zu Kodak-Zeiten entwickelte Farbstoffe erreicht.
Ach, neulich war ich auf dem Filmfest München in einem total ätzenden Seminar, mit u.a. einem runtergespulten Vortrag zum Thema Augenphysiologie (die Daten waren allerdings interessant), und es sieht so aus, als wenn die Zäpfchen im Auge ne miese Kanaltrennung hätten. Das Hirn kann aber famos Farben unterscheiden. Komische Sache.
Antwort von thyl:
Hallo Cantsin,
Ich hatte schon früher eine Grundkalkulation versucht. Wenn Du mit den Nikkoren sinnvoll (d.h. nicht nur als Teleobjektive) arbeiten willst, ist der Metabones Pocket Speed Booster für ca. 500 EUR quasi Pflicht.
Welche Optik kriegt man sonst noch für den Preis von 500? Der "Razz" schrieb von einem Anginieux 12mm-120mm, welches auf Ebay nicht mehr kostet. Könnte man das verwenden?
Das Angenieux (ich hab eins) ist ein c-Mount-Objektiv für Normal 16. Es ist an der D16 im 1080p-Modus verwendbar, könnte aber bei 2K leicht vignettieren. An der Pocket weiß ich nicht, an mft geht es problemlos mit Adapter im Extended Tele Modus.
Das Objektiv ist für Kinokameras gebaut und entsprechend robust. Es hat in den 80ern neu ca. 5000 Dollar gekostet.
Antwort von thyl:
Cantsin: Hast Du ein Angenieux? Ich habe meins noch nicht viel verwendet, fand es aber soweit schon scharf.
Übrigens finde ich schlechtes Handling abturnend. Einer der Gründe, mich für die D16 zu interessieren, ist die sehr haptische, physische Bedienung. Ihr Menu ist mir fast schon zu kompliziert; leider konnte ich mit meinem Vorschlag, einige der ganz wichtigen Firmware-Punkte wie zB Verschlusswinkel, auf die Hauptmenu-Ebene zu legen, bislang nicht durchsetzen.
Antwort von cantsin:
Cantsin: Hast Du ein Angenieux? Ich habe meins noch nicht viel verwendet, fand es aber soweit schon scharf.
Ich hab's bei einem befreundeten Händler (der's übrigens für 200 Euro anbietet, eben weil er ehrlich ist und von dem Objektiv nicht allzu viel hält) ausführlich an der Pocket getestet, und war enttäuscht. Nicht nur wegen der unakzeptablen Vignette bei 16:9 Super 16, sondern auch wegen der flauen Farben und, wie ich fand, recht geringen Auflösung. Bei alten 16mm-Zooms finde ich sowohl Kern, als auch Schneider und Taylor Hobson besser als Angenieux. Als echte low budget-Empfehlungen auch das Fujinon-TV C6x17.5Am (17.5-105mm/1.8), ein altes c-mount-Videokameraobjektiv, das 1"/S16 voll abdeckt und recht ordentlich abbildet. Nur muss man sich auch klar sein, dass das an modernen HD-Sensoren eher LoFi-Objektive sind, und selbst ein billiges Tamron 17-50mm/2.8 oder Sigma 18-50mm/2.8 APS-C-Zoom Klassen besser abbilden, und in Verbindung mit dem Pocket Speedbooster einen besseren Brennweitenbereich von Weitwinkel bis Porträt abdecken und sogar noch eine Tick lichtstärker als f1.8-Filmobjektive werden.
Übrigens finde ich schlechtes Handling abturnend.
Das war/ist aber schon bei der analogen Bolex H16 und ihrem Overkill von Knöpfen und Hebeln nicht anders. Schon damals war das der Preis einer Amateurkamera gegenüber teuren, minimalistischeren Profikameras wie Arriflex und Aaton.
Antwort von muroshi:
Hallo Thyl
Der externe Akkus kostet dann halt wieder extra. Kommen die hochpreisigen BM-Modelle nicht auch mit wechselbaren SSDs?
Farbfilter sind auch eine gute Idee. Man kann zwar verschiedene Farbtemperaturen in den Meta-Daten angeben, aber das ist keine Gewähr, dass die Debayer-/Grading-Software die Farbbalance richtig ausrechnet. Und Filter sind ja auch lustiger.
Ich dachte, der Look wird vollumfänglich in der Post bestimmt? Warum braucht man dann noch Farbfilter?
Es wird der ganze Frontteil der Kamera getauscht, was mehrere Schrauben und bestimmt 10-15 Minuten Zeit für den Wechsel erfordert. Außerdem hat sich beim PL-Frontend gezeigt, dass es geshimt werden muss, und zwar womöglich nach jedem Ansetzen. Es empfiehlt sich also, sich vorher zu überlegen, mit was für Objektiven man ein Projekt durchführt.
Welches wäre letzlich die günstigste Optik, wenn keine Objektive vorhanden sind? Und: Wenn man diesen teuren Speedbooster umgehen will?
Aus der Größe resultiert eine große Schärfentiefe, weshalb das Fokus-Halten erleichtert wird.
Klarer Vorteil. Das Treffen der Schärfe st bei der 550D ein Problem.
Derzeit gibt es keine sinnvolle Möglichkeit, die Kamera schultergestützt zu betreiben, oder handgeführt mit 15 mm Rods, denn beides erfordert Abnehmen des Griffs.
Vielleicht bietet Digibolex bald selber einen Drahtauslöser an? So etwas wie die teuren edlen Ikonoskop-Dinger.
In diesem Forum wurde, wenn ich mich nicht irre, für Resolve immer Nvidia empfohlen.
...häufiges Umkopieren oder Remagnetisieren, und die Platten sollten regelmäßig (vielleicht alle 6 Monate) hochgefahren ewrden, um eine Lageröl-Verharzung zu verhindern.
Über einexternes Festplattendock? Beim Umkopieren können aber auch immer Fehler passieren. Und was meinst du mit Remagnetisieren?
Die Frage bezüglich Bluray ist auch, ob man alle Rohdaten aufbewahren will oder sich auf die Schnittliste beschränkt.
Den riesen Vorteil an der D16 finde ich wirklich das integrierte Audio, welches man dann bereits über Timecode synchronisiert hat und nicht mühsam mit Klappe synchronisieren muss. Aber ehrlich gesagt: Die doch etwas hohe Investition wäre mir wohl zu riskant. Und über Ihre Zielsparte wird das Projekt wohl nicht hinauskommen. Danke für die Tipps.
Antwort von thyl:
Hallo Thyl
Der externe Akkus kostet dann halt wieder extra. Kommen die hochpreisigen BM-Modelle nicht auch mit wechselbaren SSDs?
Die kommen mit beidem. Mit Wechsel-SSDs und mit Framedrops.
Farbfilter sind auch eine gute Idee. Man kann zwar verschiedene Farbtemperaturen in den Meta-Daten angeben, aber das ist keine Gewähr, dass die Debayer-/Grading-Software die Farbbalance richtig ausrechnet. Und Filter sind ja auch lustiger.
Ich dachte, der Look wird vollumfänglich in der Post bestimmt? Warum braucht man dann noch Farbfilter?
ach komm. Ein Silizium-basierter Bayer-Sensor hat eine ähnliche Charakteristik wie Tageslichtfilm, ist also auf 5500K sensibilisiert. Bei Mehrsensorvideokameras kann man die an den einzelnen Farbsensoren anliegende Vorspannung so beeinflusse, dass andere Farbtemperaturen mehr oder minder ausgeglichen werden. Bei Einzelsensor-Kameras muss man rechnen lassen, und das kann das Ergebnis in Abhängigkeit von den Algorithmen beeinflussen. Man "braucht" also keinen Farbfilter, aber er macht Sinn. Bislang scheint aber von den D16-Anwender das noch keiner zu machen. Es sind bei verschiedenen Prozessierungen aber Magenta-Farbstiche festgestellt worden, die zeigen, dass das mit dem Umrechnen nicht so hundertprozentig klappen muss.
Es wird der ganze Frontteil der Kamera getauscht, was mehrere Schrauben und bestimmt 10-15 Minuten Zeit für den Wechsel erfordert. Außerdem hat sich beim PL-Frontend gezeigt, dass es geshimt werden muss, und zwar womöglich nach jedem Ansetzen. Es empfiehlt sich also, sich vorher zu überlegen, mit was für Objektiven man ein Projekt durchführt.
Welches wäre letzlich die günstigste Optik, wenn keine Objektive vorhanden sind? Und: Wenn man diesen teuren Speedbooster umgehen will?
c-Mount. Das kommt als Standard mit, und es gibt immer noch recht gute, und vom Bildkreis passende, Objektive für wenig Geld. Ich hoffe, dass P+S-Technik mal einen IMS-Frontteil rausgibt, dann könnte man mittels billigem Adapter (74Euro) die c-Mount-Objektive zu IMS-Bajonett umrüsten. konkret glaube ich, dass Zeiss Tevidon und Schneider Kreuznach gute Objektive gebaut haben. Nikon und Kern auch, aber die sind bekannter und teurer (Nikon=Sammler)
Vielleicht bietet Digibolex bald selber einen Drahtauslöser an? So etwas wie die teuren edlen Ikonoskop-Dinger.
Bis jetzt ist Joe darauf überhaupt nicht richtig angesprungen. Auch eine passende Matte Box ist nicht in Sicht. Die existierenden sind für c-Mount-Objektive überdimensioniert. Ich werde wohl was basierend auf Cokin P bauen.
>In diesem Forum wurde, wenn ich mich nicht irre, für Resolve immer Nvidia empfohlen.
Die neue Version ist anscheinend für den MacPro mit 2xAMD und OpenCL optimiert worden.
...häufiges Umkopieren oder Remagnetisieren, und die Platten sollten regelmäßig (vielleicht alle 6 Monate) hochgefahren ewrden, um eine Lageröl-Verharzung zu verhindern.
>Über einexternes Festplattendock? Beim Umkopieren können aber auch immer Fehler passieren. Und was meinst du mit Remagnetisieren?
Prüfprogramme verwenden. Und remagnetisieren bedeutet, dass jede Speicherzelle ausgelesen und neu eingeschrieben wird, um die Magnetisierung der Scheiben der Festplatte aufzufrischen, da diese im Laufe der Zeit immer schwächer wird.
>Die Frage bezüglich Bluray ist auch, ob man alle Rohdaten aufbewahren will oder sich auf die Schnittliste beschränkt.
Jo.
Den riesen Vorteil an der D16 finde ich wirklich das integrierte Audio, welches man dann bereits über Timecode synchronisiert hat und nicht mühsam mit Klappe synchronisieren muss. Aber ehrlich gesagt: Die doch etwas hohe Investition wäre mir wohl zu riskant. Und über Ihre Zielsparte wird das Projekt wohl nicht hinauskommen. Danke für die Tipps.
Und über die Zielgruppe hinaus wollen die anscheinend auch nicht. Bzw. es soll eine Erweiterung geben, die einige Sachen aus dem Bereich der Video-Aufzeichnung nachrüstet, mit Debayering, Speicherung in einem Format wie ProRes (allerdings nicht als ProRes, eher was lizenzfreies), SDI usw. Das ist noch nicht endgültig spezifiziert und da es vielleicht auch ein Pro-Modell geben wird, muss sich DB halt überlegen, was welche Kamera können soll.
Antwort von thyl:
Sorry, das mit dem Zitieren hat nicht geklappt :-(
Antwort von thyl:
Cantsin: Hast Du ein Angenieux? Ich habe meins noch nicht viel verwendet, fand es aber soweit schon scharf.
Ich hab's bei einem befreundeten Händler (der's übrigens für 200 Euro anbietet, eben weil er ehrlich ist und von dem Objektiv nicht allzu viel hält) ausführlich an der Pocket getestet, und war enttäuscht. Nicht nur wegen der unakzeptablen Vignette bei 16:9 Super 16, sondern auch wegen der flauen Farben und, wie ich fand, recht geringen Auflösung. Bei alten 16mm-Zooms finde ich sowohl Kern, als auch Schneider und Taylor Hobson besser als Angenieux. Als echte low budget-Empfehlungen auch das Fujinon-TV C6x17.5Am (17.5-105mm/1.8), ein altes c-mount-Videokameraobjektiv, das 1"/S16 voll abdeckt und recht ordentlich abbildet. Nur muss man sich auch klar sein, dass das an modernen HD-Sensoren eher LoFi-Objektive sind, und selbst ein billiges Tamron 17-50mm/2.8 oder Sigma 18-50mm/2.8 APS-C-Zoom Klassen besser abbilden, und in Verbindung mit dem Pocket Speedbooster einen besseren Brennweitenbereich von Weitwinkel bis Porträt abdecken und sogar noch eine Tick lichtstärker als f1.8-Filmobjektive werden.
Übrigens finde ich schlechtes Handling abturnend.
Das war/ist aber schon bei der analogen Bolex H16 und ihrem Overkill von Knöpfen und Hebeln nicht anders. Schon damals war das der Preis einer Amateurkamera gegenüber teuren, minimalistischeren Profikameras wie Arriflex und Aaton.
Vielleicht sollte ich mal einen formalisierten Auflösungstest machen. Wobei das Ding mich auch nur 120 gekostet hat, da es eine kleine Beschädigung an der Frontlinse hatte. Danke!
Antwort von muroshi:
Hallo Cantsin
Sorry, für die lange Wartezeit.
Schwierig zu vergleichen, weil die 550D ein extrem weiches Bild hat.
Meinst du, die 550D sei unscharf?
Du kannst Dir doch einfach Resolve Lite herunterladen .. und es mit herunterladbarem Raw-Testmaterial der BM Pocket oder Digital Bolex selbst versuchen.
Habe mir das Dingens einmal auf den alten iMac (2008) gezogen, aber der wird wohl nicht mitmachen. Schon bei Fotos auf der Timeline meinte er, die Grafikkarte sei ausgelastet.
Er funktioniert gewissermaßen wie ein Brennglas und verkürzt die Brennweite Deiner Objektive auf 58% (im Falle der BM Pocket-Version des Speed Boosters) und erhöht die Lichtstärke um 1 2/3 Blenden (bzw. das 3.5fache). Aus einem 28mm/2.8-Objektiv wird so ein 16mm/1.6. 16mm entspricht einer Standardbrennweite bei einem Super 16-Sensor, 28mm hingegen bereits einem leichten (Porträt-)Tele.
Interessant. Büsst dieser Vorgang nicht arg die Qualität des Objektivs ein?
Nein, weil es den Super 16-Sensorbereich nicht abdeckt und deshalb an den Rändern zu schwarzen Abschattungen führt. Ich würde dieses Objektiv auch nur als Retro-Weichzeichner verwenden, es hat selbst für 16mm-Filmkamera-Maßstäbe eine geringe optische Auflösung und Abbildungsqualität. Deine Nikkore sind um Klassen besser.
Irgendwo hat er ein Bild eines Wolkenhimmels sogar so gepostet. Das Zentrum war aber für meine Wahrnehmung sehr scharf.
Ich wäre mit den Billigdingern aus diesem Grund sehr vorsichtig. Wenn Du die in gleißender Sonne verwendest, unbedingt darauf achten, dass die rückseitige Lupe abgedeckt ist.
Meins hat einen Magnetaufsatz und man kann es abnehmen. Und: Wieso legt man eine Kamera unter die pralle Mittagssonne? :-)
Ich würde größere Lösungen erst in Betracht ziehen, wenn Dein jetziges Equipment aus deutlichen und nachvollziehbaren Gründen für Dich ungenügend funktioniert. Das gilt übrigens auch für die Kamera.
Das ist der beste Tipp im ganzen Thread. - Ich glaube ich bleibe letztlich erst einmal bei meiner 550D.
Ist es aber nicht, das Ding ist robust und funktioniert hervorragend, wenn man nicht mehr braucht als eine Brust-/Schulterstütze --- und stabilisiert besser als fast alle, auch teuren, aber kopflastigen DSLR-Rigs.
Lässt sich mit diesem Cowboyding auch ein Follow Focus (weil vielleicht erst einmal die sinnvollere Investition) verwenden?
Hast Du schon mal vom AIDA-Modell gehört? Das lernt jeder Marketing- und Werbestudent. AIDA steht für "Attention/Interest/Desire/Action", und eine der klassischen Anwendungen ist, durch eine Aktion Aufmerksamkeit zu erregen und psychologischen Druck durch Begrenzung von Zeit und Ort auszuüben
Jup. Ich dachte auch, die wollen jetzt Resolve Lite mächtig pushen. Mal sehen, was im September kommt.
Klar, mehr Banding kannst Du überall haben.Du meinst wahrscheinlich Dynamikumfang. Ich würde mir an Deiner Stelle die Nikon D5300 gut ansehen. Die produziert sehr ansehnliche Bilder mit guten Farben direkt aus der Kamera - erheblich besser, als das, was die meisten Leute mit dem BM Pocket-Material anstellen -, und dann kannst Deine Nikkore direkt draufschrauben. Nachteile gibt's nur beim Handling,
*lach* - Ja, DR meinte ich. Nachteile beim Handling nehme ich nur ungern in Kauf. Worin liegen sie denn? Die BMPC würde aber auch noch in Proress aufzeichnen.
Antwort von cantsin:
Meinst du, die 550D sei unscharf?
Die Videoauflösung liegt weit unter 1080p.
Interessant. Büsst dieser Vorgang nicht arg die Qualität des Objektivs ein?
Nein, die Auflösung erhöht sich sogar. Mehr dazu hier.
Meins hat einen Magnetaufsatz und man kann es abnehmen. Und: Wieso legt man eine Kamera unter die pralle Mittagssonne? :-)
Die Sonne kann auch bei normaler Kameraposition rückseitig durch die Sucherlupe scheinen.
Lässt sich mit diesem Cowboyding auch ein Follow Focus (weil vielleicht erst einmal die sinnvollere Investition) verwenden?
Nein.
Nachteile beim Handling nehme ich nur ungern in Kauf. Worin liegen sie denn? Die BMPC würde aber auch noch in Proress aufzeichnen.
Generelle Nachteile: Displayqualität, Qualität des internen Mikrofons, Qualität des internen Preamps/Empfindlichkeit des Mikrofoneingangs, Griffigkeit des Gehäuses ohne Cage oder Rig, Batterielaufzeit, bis jetzt noch Fehlen von Histogramm und Audiolevels. Nachteile bei der ProRes-Aufnahme: Weißabgleich-Korrektur. Allgemein: Umständliches Umschalten von Verschlusszeit, ISO und Weißabgleich nur übers Kamera-Einstellungsmenü.
Antwort von muroshi:
Danke für Eure Tipps. Welchen Weg ich einschlagen soll, weiss ich zwar immer noch nicht, da ich die Lernkurve von Resolve nicht kenne. Prinzipiell würde ich gerne mehr Tiefenschärfe haben, weil das Schärfeziehen mit der EOS doch ziemlich mühsam ist.
Was mich noch interessieren würde wären allenfalls praktische Erfahrungswerte zur Audiofunktion der Digi-Bolex.
Antwort von muroshi:
https://www.youtube.com/watch?v=a7vJPgw6p4A
Antwort von cantsin:
Keine gute Werbung für die Kamera.
Antwort von acrossthewire:
Keine gute Werbung für die Kamera.
Gib den Leuten RAW und du wirst sowas sehen. ;-) traurig aber unvermeidlich
Antwort von muroshi:
Meinst du jetzt den Rosastich am Ende, das Cyan davor oder den misslungenen Schwenker?
Antwort von cantsin:
Da könnte man jetzt mal einen längeren Rant nachschieben. Ein Thread auf einem anderen Forum hat mich belehrt,dass es am Markt bzw. im Amateur- und Semiprolager mindestens zwei Fundamentalmissverständnisse des Begriffs "cinema camera" gibt:
Die meisten Leute wollen eigentlich nur eine Kamera, die teal/orange macht, und verstehen das als "Cinema Camera". Nennen wie sie mal die Blockbuster-Fraktion. Weil sie so stark ist, graden gefühlte 80% aller Blackmagic-Besitzer ihre Videos mit den Osiris-LUTs, und deshalb äußerte sich gerade jemand auf BMCuser als zufriedener GH4-Umsteiger, nachdem es ihm geglückt sei, in Resolve einen Teal/Orange-Look für GH4-Material hinzubiegen.
All die Camcorder- und DSLR-Anbieter wie Canon, Sony, Panasonic könnten wahrscheinlich viel mehr Geld verdienen und ihre frustrierten Kunden glücklich machen, wenn sie einfach ein teal/orange-Farbprofil in ihre Kameras einbauen würden.
Dann gibt es noch die Retro- und Hipsterfraktion, die von einem analogen Filmlook träumt und das mit Super 8 und 16mm verbindet. Das Problem ist nur, dass diese Fraktion echten Film gar nicht mehr kennt, sondern glaubt, dass der Instagram-/Hipstamatic-Filter-Look "Filmlook" sei. In diese Demografie stößt die Digitale Bolex, und dann enstehen Videos wie das oben verlinkte.
(Darüber hinaus krankt das verlinkte Videos an schwarz absaufenden Schatten und weiss bzw. pink ausfressenden Wolken, und hat ab 0:19 noch den türkisgrünen Osiris/Teal-Orange-Himmel mit brutalen Highlight-Ausfresseren als Extrazutat, und krasseste Pink-Highlights ab 0:26. Und das von dem Typen, der überall die großen Töne über die Kamera spuckt.)
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Antwort von Der_Marco:
https://www.youtube.com/watch?v=a7vJPgw6p4A
Uiuiui... Ohne mich jetzt hier genau festlegen zu müssen, aber es scheint mir als wäre in dem Video das eine oder andere Schief gelaufen... XD
Und dass das nur von der Kamera kommt kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
@cantsin: wahre Worte...
Antwort von muroshi:
Ja gut, gegen das Absinken der Schatten wird man mit dieser Kamera wohl auch nicht viel machen können. Offenbar reichen die zusätzlichen FStops für solche Szenen auch nicht wirklich viel weiter. Ich würde sogar einmal die These aufstellen, dass die GH4 das ohne Post-Spielereien besser hinbekommen hätte.
Apropos Nase hoch tragen hast du schon recht:
Er: I don't disagree with this for 99% of video shooters. The point at which you should seriously consider shooting raw is when your own skills and creative visual aesthetics are advanced enough that shooting compressed video of any kind is seriously frustrating.
Ich: Are you this 1 percent?
Er: Definitely. I have been frustrated with the aesthetic limitations of conventional video for 30 years since switching from 16mm film due to local market demands.
It is getting better, but the video cameras that I like are all over $20k for a decent working field package. Far more than I can afford for a personal camera.
I've been experimenting with raw video workflows for 8 years now, since the original Red 1 came out. Was waiting on the original "3k for $3k" Scarlet in 2/3" format. That morphed into a $15k S35mm version. But I've also played with footage from Ikonoskop, liked it a lot, but still a bit more than I could afford.
The BMCC and the Digital Bolex were announced the same year, with the BMCC first to market at $3k, now $2k. BMCC produces nice images within limits, but is an ergonomic and functional nightmare.
The D16 is the really the first reasonably affordable choice that meets my functional and ergonomic preferences pretty well and can produce the kind of aesthetic results I'm looking for in personal creative projects. It is in many respects the camera I have wanted to shoot for 30 years.
Video is boring, working with raw is a fascinating creative challenge.
Antwort von cantsin:
Man kann ja heute - Fluch und Segen des Internets - über ein bisschen Suchmaschinenbedienung und Verknüpfung verschiedener öffentlicher Informationen relativ einfach 'rausfinden, was Leute wirklich tun. Dein große Töne spuckender razz16mm heisst David Rasberry und lebt in einer Kleinstadt in South Carolina, wo er vor gut vier Jahrzehnten sein Collegestudium abschloss und heute als 'Senior Systems Designer' in einer Firma für Überwachungs- und Konferenzvideotechnik (http://scielectronicsinc.com) arbeitet. Sonst gibt's von ihm keinerlei Credits bei Film- oder Videoproduktionen - und auch nur Garten-/Hund- und Testvideos auf seinem Vimeo-Account. Ich tippe (spekulativ) darauf, dass der Mann irgendwann mal seinen Jugendtraum vom Filmemachen begraben musste und jetzt anderweitig kompensiert. "Personal creative projects" dürfte gleichbedeutend mit Homevideo/Familienfilm sein.
Antwort von WoWu:
Da könnte man jetzt mal einen längeren Rant nachschieben. Ein Thread auf einem anderen Forum hat mich belehrt,dass es am Markt bzw. im Amateur- und Semiprolager mindestens zwei Fundamentalmissverständnisse des Begriffs "cinema camera" gibt:
Die meisten Leute wollen eigentlich nur eine Kamera, die teal/orange macht, und verstehen das als "Cinema Camera". Nennen wie sie mal die Blockbuster-Fraktion. Weil sie so stark ist, graden gefühlte 80% aller Blackmagic-Besitzer ihre Videos mit den Osiris-LUTs, und deshalb äußerte sich gerade jemand auf BMCuser als zufriedener GH4-Umsteiger, nachdem es ihm geglückt sei, in Resolve einen Teal/Orange-Look für GH4-Material hinzubiegen.
All die Camcorder- und DSLR-Anbieter wie Canon, Sony, Panasonic könnten wahrscheinlich viel mehr Geld verdienen und ihre frustrierten Kunden glücklich machen, wenn sie einfach ein teal/orange-Farbprofil in ihre Kameras einbauen würden.
Dann gibt es noch die Retro- und Hipsterfraktion, die von einem analogen Filmlook träumt und das mit Super 8 und 16mm verbindet. Das Problem ist nur, dass diese Fraktion echten Film gar nicht mehr kennt, sondern glaubt, dass der Instagram-/Hipstamatic-Filter-Look "Filmlook" sei. In diese Demografie stößt die Digitale Bolex, und dann enstehen Videos wie das oben verlinkte.
(Darüber hinaus krankt das verlinkte Videos an schwarz absaufenden Schatten und weiss bzw. pink ausfressenden Wolken, und hat ab 0:19 noch den türkisgrünen Osiris/Teal-Orange-Himmel mit brutalen Highlight-Ausfresseren als Extrazutat, und krasseste Pink-Highlights ab 0:26. Und das von dem Typen, der überall die großen Töne über die Kamera spuckt.)
Super Posting :-)))
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Antwort von muroshi:
Man kann ja heute - Fluch und Segen des Internets - über ein bisschen Suchmaschinenbedienung und Verknüpfung verschiedener öffentlicher Informationen relativ einfach 'rausfinden, was Leute wirklich tun. Dein große Töne spuckender razz16mm heisst David Rasberry und lebt in einer Kleinstadt in South Carolina, wo er vor gut vier Jahrzehnten sein Collegestudium abschloss und heute als 'Senior Systems Designer' in einer Firma für Überwachungs- und Konferenzvideotechnik (http://scielectronicsinc.com) arbeitet. Sonst gibt's von ihm keinerlei Credits bei Film- oder Videoproduktionen - und auch nur Garten-/Hund- und Testvideos auf seinem Vimeo-Account. Ich tippe (spekulativ) darauf, dass der Mann irgendwann mal seinen Jugendtraum vom Filmemachen begraben musste und jetzt anderweitig kompensiert. "Personal creative projects" dürfte gleichbedeutend mit Homevideo/Familienfilm sein.
Aufschneider und anderweitig Verdorbene sind leider keine Seltenheit in Filmerforen. Wahrscheinlich liegt es einfach am Metier.