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Infoseite // Filmton mit dynamischen Mikro + Kondensator?



Frage von AmateurFilmer:


Hallo,

ich würde demnächst gerne Kurzfilme machen und den Ton dafür mit dem Zoom H4n aufnehmen. Die Mikros habe ich aus der Schule. Die Aufnahmen werden zum größten Teil draußen stattfinden und gefilmt wird mit der Canon EOS 550D.

-Ein dynamisches Mikro: Fame MS 58
-Ein Kondensatormikrofon: Fame Studio CM1

Jetzt ist für mich die Frage, wie ich sie einsetzen soll:

1. Brauche ich einen Windschutz?

2. Mit welchem Mikro sollte ich die Sprache aufnehmen und mit welchem die Umgebungs-Geräusche?

3. Ist diese Methode wie bei 2. erwähnt überhaupt gut geeignet für Filmaufnahmen bzw. sollte ich vielleicht nur ein Mikrofon verwenden?

4. Der Ton ist nicht Stereo (keine Stereo-Mikros). Könnt ihr mir dazu etwas sagen? Ist das vielleicht ein Problem?

5. Wie würdet ihr die Mikros qualitativ einschätzen? Sind sie geeignet für mein Vorhaben?

6. Habt ihr Anmerkungen/Tipps?

Über Hilfe und Ratschläge würde ich mich wirklich sehr freuen!

Viele Grüße,
AmateurFilmer

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Antwort von Pianist:

Habe mir eben mal beide Mikrofone angeschaut, sowas kennt man üblicherweise nicht. Meiner Meinung nach sind beide Mikrofone für Filmaufnahmen absolut ungeeignet. Das eine ist ein billiges Gesangsmikrofon für die Bühne und damit nicht geeignet, Ton aus einiger Entfernung aufzunehmen. Als Reportermikrofon mit Schaumstoffwindschutz könnte es gehen, wenn man es jemandem direkt vor die Nase hält.

Das andere ist ein ebenfalls extrem billiges "Studiomikrofon", welches draußen vermutlich ebenfalls kaum einsetzbar sein wird, und schon gar nicht ohne Windschutz.

Kannst Du Dir nicht irgendwo vernünftige Mikrofone ausleihen? Das ist beides der totale Plunder...

Matthias

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Antwort von rush:

Ich finde beide eher ungeeignet! :)

Das CM1 ist ein Kondensator für Studioumgebungen... damit wirst du draußen nicht allzu viel reißen.. es ist zu empfindlich, du wirst gewiss zu viele Umgebungsgeräusche einfangen... für Atmo mag es gehen - aber sonst wird es schwierig. Für Sprache müsstest du es zudem recht nah an die Schallquelle führen.

Das andere wiederum ist eher wenig für Atmo geeignet... Für Sprache ginge es, allerdings muss das Mikro auch sehr nah an den Mund geführt werden. Wenn du einen "Reporter" im Bild hast und das Mikro zu sehen sein darf, kann man es verwenden. Ist aber eher ein Gesangs und Nahbesprechungsmikrofon.

Da du aber von Kurzfilmen sprichst - sollte man sicherlich kein Mikro im Bild sehen. Dafür sind beide nicht geeignet.

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Antwort von AmateurFilmer:

Das habe ich schon fast befürchtet....und nein, ich wüsste keine Möglichkeit, mir anständige Mikrofone auszuleihen..eine Möglichkeit wäre ja sich welche zu mieten, aber als Schüler sind 10 Euro und mehr pro Tag schon sehr viel.

Aaaaber...es ist mit diesen Mics doch immer noch besser als mit dem internen meiner 550D, oder ..?

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Antwort von gg:

1. Brauche ich einen Windschutz?

Ja. Bei Außenaufnahmen geht's kaum ohne Windschutz. Je gerichteter ein Mikrofon ist, desto anfälliger ist es für Windgeräusche. Eine ungerichtete Kugelkapsel (Druckempfänger) ist deutlich unempfindlicher gegenüber Wind, als ein Druckgradienten-Empfänger (Niere, Keule &Co). Im Idealfall hast Du bei Druckgraddienten (den Mikros die Du verwendest) einen Zwischenraum, zwischen Mikrofon und Windschutz. Normalerweise benutzt man dazu einen Windschutzkorb, der das gesamte Mikrofon umgibt. Dieser ist mit einem dünnen Vlies umgeben, auf den dann bei Bedarf noch ein Fell gezogen wird (Dead Cat). Die Dinger sind allerdings relativ teuer, sodaß Du vielleicht lieber einen Marke-Eigenbau selber machst (z.B. Hamsterrad mit Filterfolie drüber). Die Tauglichkeit läßt sich vor einem Haushalts-Ventilator prüfen. Für den Zoom gibt's billige Fellsstückchen fertig zu kaufen. Die sind nicht doll, aber besser als nix.

2. Mit welchem Mikro sollte ich die Sprache aufnehmen und mit welchem die Umgebungs-Geräusche?

Du kannst versuchen mit dem Kondensatormikrofon die Sprache aufzunehmen (langes Mikrofonkabel nicht vergessen) und mit den eingebauten Kapseln des Zoom-Recorders die Umgebungsgeräusche. Ich würde eher nur den Zoom benutzen. Da hast Du die Umgebungsgeräusche (eher unfreiwillig) gleich mit dabei, weil die xy-Mikrofonanordnung des Zoom einen großen Aufnahmewinkel hat.

3. Ist diese Methode wie bei 2. erwähnt überhaupt gut geeignet für Filmaufnahmen bzw. sollte ich vielleicht nur ein Mikrofon verwenden?

Ähh... welche Methode? :)

4. Der Ton ist nicht Stereo (keine Stereo-Mikros). Könnt ihr mir dazu etwas sagen? Ist das vielleicht ein Problem?

Ist kein Problem. Du kannst auch eine Monospur später auf beide Kanäle legen. Wenn Du den Zoom zur Aufnahme benutzt, hast Du auch ein Stereosignal. Dann sollte die Tonperspektive aber auch halbwegs zum Bild passen.

5. Wie würdet ihr die Mikros qualitativ einschätzen? Sind sie geeignet für mein Vorhaben?

Die sind beide nicht besonders gut. Das dynamische Mikrofon ist für Bühnenanwendungen gedacht, robust gebaut und sollte nah besprochen werden, weil es sehr unempfindlich ist.

Das Kondensatormikrofon hat eine Nierencharakteristik, mit der Du auch viele Geräusche aus dem Umfeld aufnehmen wirst, die Du möglicherweise gar nicht aufnehmen möchtest. Die höhere Empfindlichkeit des Mikrofons ist erstmal positiv. Die Impedanz und der Ersatz
geräuschpegel weniger. Wenn Du in einem Umfeld mit nicht allzuvielen Störgeräuschen arbeitest, könntest Du es durchaus einsetzen.

Ich denke aber, die beiden eingebauten Elektret-Kapseln des Zoom Recorders, werden Dir bessere Ergebnisse liefern. Vielleicht kannst Du Ihn irgendwo im Bild verstecken und nicht allzuweit von Deinen Aufnahmequellen platzieren. Dann wird der Sound schon ganz OK sein. Den Ton der EOS kannst Du zum synchronisieren der Aufnahmen des Zoom-Recorders verwenden.

VG

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Antwort von AmateurFilmer:

Die Dinger sind allerdings relativ teuer, sodaß Du vielleicht lieber einen Marke-Eigenbau selber machst (z.B. Hamsterrad mit Filterfolie drüber). Die Tauglichkeit läßt sich vor einem Haushalts-Ventilator prüfen. Für den Zoom gibt's billige Fellsstückchen fertig zu kaufen. Die sind nicht doll, aber besser als nix. Wie genau meinst du das mit dem Hamsterrad und der Filterfolie? Wie soll ich ein Mikro in ein Hamsterrad bekommen? Und warum eine Filterfolie; die knittert doch und das hört man dann...? :D
Ähh... welche Methode? :) Dass man ein Mikro für Stimme nimmt und das andere für die Atmo ;)


Danke für die Anwort :)

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Antwort von gg:

Die Methode, verschiedene Mikros für verschiedene Schallquellen zu nutzen, macht man ja beim Film hauptsächlich, um die einzelnen Spuren nachträglich beser mischen zu können. Da geht's vor allem um sauber isolierte Signale (wenig Übersprechen). Mit den Mikros Die Du benutzt hast Du auch immer Signale, die Du gar nicht haben möchtest, weil bei einem Mikro mit Nierencharakterisitk auch mehr Signale aus dem Umfeld aufgenommen werden. Also, auf dem Kanal mit der Stimme z.B. auch einen gewissen Teil Atmo. Wenn Du jetzt nachträglich Umgebungsgeräusche, z.B. mit dem Zoom aufnimmst, kannst Du sie nicht so gut zur Stimme mischen, weil da ja auch schon ein gewisser Anteil von Umgebungsgeräuschen mit auf der Stimmaufnahme ist. Deshalb würde ich eher nur den Zoom für beides gleichzeitig verwenden, eine Tonspur durchlaufen lassen, und nur die passenden Bilder dazu schneiden. Nachträglich synchronisieren möchtest Du ja auch nicht, wie ich gelesen habe.

Das Hamsterrad wäre in dem Fall der Windschutzkorb (ein kurzer, der nur über die Kapsel des Fame geht). Ein Drahtkob ginge natürlich auch, wenn Du den gebaut kriegst. Als Filterfolie wären gefaltene Papier-Filter (wie man sie z.B. In Filtern von KFZen findet. Da raschelt nix (mit Faden am Hamsterrad festnähen). Alternativ könntest Du mit old-school Kaffee-Filtern experimentieren. Die haben auch gute klangliche Eigenschaften und schlucken weniger hohe Frequenzen als z.B. Schaumstoff. Ob das die Mühe für ein geliehenes Fame Mikro wert ist, mußt Du selber entscheiden. Ist nur eine Überlegung mit Deinem Null-Euro-Budget was brauchbares hinzubekommen.

VG

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Antwort von carstenkurz:


Aaaaber...es ist mit diesen Mics doch immer noch besser als mit dem internen meiner 550D, oder ..? Nur unter ganz speziellen Bedingungen. In den meisten Fällen wirst Du mit den internen Kapseln des H4 bessere Ergebnisse erzielen als mit diesen beiden Mikros.

Da Du die Mics für lau kriegst - einfach ausprobieren, es ist immer besser, sowas selbst durch Erfahrung zu lernen (zumal wenn es nichts kostet), als es sich von anderen vorkauen zu lassen.


- Carsten

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Antwort von AmateurFilmer:


Aaaaber...es ist mit diesen Mics doch immer noch besser als mit dem internen meiner 550D, oder ..? Nur unter ganz speziellen Bedingungen. In den meisten Fällen wirst Du mit den internen Kapseln des H4 bessere Ergebnisse erzielen als mit diesen beiden Mikros.

Da Du die Mics für lau kriegst - einfach ausprobieren, es ist immer besser, sowas selbst durch Erfahrung zu lernen (zumal wenn es nichts kostet), als es sich von anderen vorkauen zu lassen.


- Carsten Ich rede nicht von den internen Kapseln des H4n, sondern von dem internen Mikro meiner Kamera ;)

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Antwort von stefangs:


Ich rede nicht von den internen Kapseln des H4n, sondern von dem internen Mikro meiner Kamera ;) auch das kannst du doch ausprobieren. carsten hat schon recht - probier doch mal deine varianten aus. stell dich in 1-2 meter entfernung (oder was deinem filmvorhaben entspricht), drinnen und draussen vor die kamera und probier deine dinger alle aus und hoer's dir an. das wird dir mehr bringen als die ganzen spekulationen hier.

stefan

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Antwort von carstenkurz:


Ich rede nicht von den internen Kapseln des H4n, sondern von dem internen Mikro meiner Kamera ;) Das habe ich schon verstanden, aber ICH schrieb von den internen Kapseln des H4n. Ist das so abwegig, die zu benutzen?

- Carsten

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Antwort von AmateurFilmer:


Ich rede nicht von den internen Kapseln des H4n, sondern von dem internen Mikro meiner Kamera ;) Ist das so abwegig, die zu benutzen? Ne, warum? Ich find die Idee gut!

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