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Frage von Auf Achse:


Servus!

Mir ist aufgefallen dass bei Einsatz des ND Filters das Bild zum Gelbstich neigt. Sowohl beim eingebauten ND der XH-A1, wie auch der HV 40 wie auch beim aufgeschraubten ND bei der Panasonic 707.
Bevor ich jetzt A/B Vergleiche mit / ohne mache möchte ich fragen ob ihr das bestätigen oder entkräften könnt ...

Danke und Grüsse,
Auf Achse

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Antwort von moke:

Das wäre dann wohl eine Themaverfehlung.
Wofür steht nochmal das N in ND? ;-)

Habe leider keine Erfahrungen in der Art (weder für noch gegen), bin aber auf vorher/nachher-Bilder gespannt.

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Antwort von Mantas:

kann schon sein, sehr oft erlebt. je billiger desto unneutraler :)

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Antwort von Auf Achse:

je billiger desto unneutraler :) Den Internen der XH A1 kann ich qualitativ nicht bewerten, und auch nicht den Automatischen der HV40. Die SD 707 hat einen B+W den ich nicht zum billigen Schrott rechnen würde.
Aufgefallen ist mir der Gelbstich bei Verwendung unterschiedlicher ND Stärken bei der XH A1. Ich habe Outdoor selbiges Motiv von verschiedenen Seiten und unterschiedlicher Helligkeit gefilmt (manuelle WB). Damit ich bei 1/50 Shutter unter Blende 4 bleiben konnte verwendete ich unterschiedliche ND Stärken. Ohne ND ist weiss wirklich weiss, bei ND 1/32 gehts ins gelbliche.
Mir ist das bei einigen Fremdaufnahmen anderer Kameras auch schon aufgefallen. Besonders bei leichtem Hochnebel mit hellem, diesigen Himmel. Allerdings kann ich nicht bewerten mit welchen Einstellungen diese Aufnahmen zustande gekommen sind und ob diese Kameras automatische NDs hatten.

Auf Achse

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Antwort von soan:

Bei (älteren) Broadcast-Bodies haben die Filter teilweise eine Einfärbung - Filter D für über 6000 Kelvin zb ist Orange bedampft um die Kamera beim Weissabgleich im Rahmen zu halten.

Damit hat es eventuell etwas zu tun? Vielleicht steht ja in der Bedienungsanleitung "Filter sowieso ist optmiert für Einsatz mit Kunstlicht" oä. Das würde bestimmte Farbstiche erklären.

Moderne Bodies haben mittlerweile zwei Filterräder, eines mit ND und das andere mit A, B, C, D für Cross, 3200K, 4300K, 6600K zb oä.

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Antwort von Pianist:

Bei (älteren) Broadcast-Bodies haben die Filter teilweise eine Einfärbung - Filter D für über 6000 Kelvin zb ist Orange bedampft um die Kamera beim Weissabgleich im Rahmen zu halten.

Damit hat es eventuell etwas zu tun? Vielleicht steht ja in der Bedienungsanleitung "Filter sowieso ist optmiert für Einsatz mit Kunstlicht" oä. Das würde bestimmte Farbstiche erklären. Das würde eher einen vergessenen Weißabgleich erklären... :-)

Aber es ist tatsächlich so, wie Du sagst: Früher gab es meist nur ein Filterrad, meist mit vier Filtern. Wie die belegt waren, das war von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Bei Ikegami war es so, dass Filter 1 der Kunstlicht-Filter war, also praktisch ganz klar, dann kam Filter 2 mit Konversion und hoher Neutraldichte, dann Filter 3 mit Konversion und geringerer Neutraldichte und schließlich Filter 4 wie Filter 1 für Kunstlicht, aber mit Sternchen-Effekt.

Heute verteilt sich das auf zwei Filterräder, eines für Konversion und eines für die Neutraldichten. Nun aber ist es entscheidend, wie die Kamera sich im Hinblick auf die beiden Weißabgleich-Speicher A und B verhält. Früher war es bei Sony immer so, dass zu jeder Filterrad-Position ein A und ein B gespeichert wurde. Bei Ikegami war es so, dass jeweils nur einmal A und einmal B gespeichert wurde, so dass man durch Drehen des Filterrades die Farbe manipulieren konnte. Bei den heutigen Ikegami-Kameras kann man im Menü einstellen, wie sich der Speicher verhalten soll.

Beispiel: Wenn der Speicher nicht mit dem Filterrad gekoppelt ist, kann man auf Filter 3 ein Weiß bei Tageslicht machen, und wenn man dann auf Filter 1 schwenkt, ist das Bild blau. Oder man macht ein Weiß auf Filter 1, schwenkt auf Filter 3 und das Bild ist gelb. Wenn ich früher zwischen drinnen und draußen gependelt bin, habe ich mir das Weiß für Filter 1 auf A und das Weiß für Filter 2 und 3 auf B gelegt. Dann muss man nur daran denken, jeweils beides umzuschalten.

Heute habe ich die Kamera so programmiert, dass sie sich für jeden Filter zwei Weiße merkt. Auf Speicher A habe ich bei Filter A (Kunstlicht) standardmäßig 3.600 Kelvin gespeichert, das passt genau zu meiner Akkufunzel. Bei Filter B (mein üblicher Filter für Tageslicht, es gibt noch einen) habe ich auf Speicher A standardmäßig gemessene 5.800 Kelvin, das passt von Mai bis Oktober für draußen immer. Filter B nutze ich für alle abweichenden Situationen, da sind also immer mal andere Werte drauf, während ich die A-Speicher nie anrühre.

Soweit meine kleine Weißabgleichsfilterbenutzungsgeschichte.

Matthias

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Antwort von WoWu:

@ Auf Achse Bevor ich jetzt A/B Vergleiche mit / ohne mache möchte ich fragen ob ihr das bestätigen oder entkräften könnt ... Deine Beobachtung ist völlig korrekt.
Nur darfst Du den Fehler nicht beim ND suchen sondern beim Sperrfilter, das vor dem Sensor sitzt.
Wenn Du dir mal den Verlauf eines solchen Filters an den Eckpunkten des sichtbaren Lichtspektrums ansiehst, wirst Du sehen, dass (speziell im Rotbereich) veränderte Ladungsmengen den Sensor erreichen. Die Färbung entsteht als nicht ursächlich durch das zusätzliche Filter, sondern durch eine andere Spreizung der Farbverteilung im kritischen Bereich.
Das ist übrigens auch mit einem erneuten Weissabgleich nicht völlig zu beseitigen. Vielmehr verschiebt man das Spektrum lediglich einwenig.
Daher auch immer meine Empfehlung, bei starkem ND Einsatz: immer mit HotMirror arbeiten und den HotMirror nicht erst ab 750 nm sondern ab 720 nm benutzen.
(Zugegeben, bei Camcordern ist das nicht möglich und auch zu teuer, aber hier ging es auch mehr um die Klärung der Ursache).
Also als HV40 und 707 Anwender wirst Du damit wohl leben müssen.

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Antwort von Valentino:

Das Thema ND-Filter bei digitalen Kameras könnte für eine ganze Diplomarbeit ausreichen.

Solche Farbverfälschungen liegen am alter und jeweiligen Hersteller der Filter.
Erst vor kurzem hatte ich einen 6x6 Glasfilter von Schneider in der Hand, der sol einen Gelbstich hatte, das die B-Kamera ein wärmeres Bild als die A-Kamera(mit Tiffen) hatte.
Je nach Kamera und Aufnahmeformat korrigiert man diesen Fehler durch den Weißabgleich oder filmt eine Frabtafel ab und passt beide Bilder in der Post an.

Bei der Canon würde ich das sofort vor Ort per Weißabgleich und Graukarte beheben, da HDV nicht wirklich viel Headroom für eine Farbkorrektur hat.
Bei hochwertigeren Formaten wie XDCAM 4:2:2 oder AVC-I kann man sowas auch getrost in der Post anpassen, aber auch hier die Frabtafel nicht vergessen.

Neben den ganzen Farbstichen der ND Filter ist auch der IR-Effekt zu beachten(ab ND9 wird Schwarz zu dunklem Magenta-->Frabverschiebung durch den IR Anteil), den man nur durch den passenden IRCut Filter vor dem ND Filter in den Griff bekommt.
Diese Filter gibt es auch als ND Kombination und haben vereinzelt einen leichten Grünstich der durch einen Magentashift behoben werden kann.

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Antwort von WoWu:

kann man sowas auch getrost in der Post anpassen Leider nicht, weil der Rotbereich (in der Regel) bereits durch den Effekt unscharf geworden ist.

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Antwort von Auf Achse:

@WoWu: Danke für deine wie immer sehr wissenschaftliche Ausführung!

Ich habe vergessen zu erwähnen dass ich an der XH A1 einen Heliopan 103 verwende. Ich habe auf die schnelle nicht mal auf deren website gefunden ob er schon ab 720nm sperrt, vielleicht weiss das jemand ...

Allerdings habe ich beim Herumsuchen einen anderen Thread zum 103er gefunden. Den hier beschriebenen Blaustich habe ich auch schon bemerkt.

-->link


Auf Achse


NACHTRAG:

Allerdings beschreibt WoWu hier dass der IR Filter schon ab 680nm sperren sollte.
@WoWu: Um welchen Tiffen Filter handelt es sich den du hier bescheibst?

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Antwort von Auf Achse:

Auf der Heliopan Seite findet sich ein Diagramm für mehrere Filter. Ich kann allerdings nicht herauslesen kann welches Diagramm zu welchem Filter gehört ...

HELIOPAN

Auf Achse

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