Eine Produktionsfirma, welche für den MDR und die restliche ARD Sendegruppe produziert, hat mich bezüglich Videomaterial eines von mir erstellten kurzen "Filmes" kontaktiert.
Im Film habe ich Aufnahmen von der Düngung eines Ackers per (nicht mehr allzu häufig zu findenden) Flugzeuges zusammengeschnitten. Technik ist ein normaler 4k Camcorder, also im Gegensatz zu TV Aufnahmegeräten nichts besonderes.
Man fragte mich nach der Möglichkeit der Verwendung von ca 30sek Film für eine Dokuserie. Da ich mir erlaubt habe um einen "Obolus" zu bitten kam eben die Antwort das mehr als 50 EUR "nicht drin" sind und der folgende Satz:
"Der Lizenzumfang umfasst bei uns unbegrenzte Ausstrahlungen (Erstausstrahlung im MDR-Fernsehen plus unveränderte Wiederholungen in der gesamten ARD-Sendergruppe und 3SAT), sowie 365 Tage VoD je Ausstrahlung."
Sind das Übliche "Bedingungen" für die Verwendung von privat gedrehten Material durch TV Sender?
Vielleicht habt Ihr Tips bzgl. dieses Themas.
Danke und nette Grüße aus Leipzig, Daniel
Antwort von Jott:
50 Euro? Bodenlose Frechheit. Lass dich nicht verarschen.
Wenn es dem Sender nicht mehr als 50€ Wert ist, kann es nicht so wichtig sein für den Beitrag.
Falls es doch wichtig ist: Vernünftig bezahlen. Unter 500€ würde ich dafür nichtmal den Rechner einschalten.
Antwort von TomStg:
Schön, dass jemand mal darauf aufmerksam macht, was AGBs bedeuten und dass man sich damit vertraut machen muss. Auch der Hinweis, dass Leistung eine entsprechende Gegenleistung erfordert, ist sehr nützlich. Der ganze Rest ist allerdings dummes Geschwätz.
Wenn man sich als Urheber auf Deals mit solchen Rahmenbedingungen einlässt, kann man nicht später mit Jammern über Unverschämtheiten oder gar Ausnutzung kommen. Ist man zu bequem, um sich über die Vertragsbedingungen vollständig zu informieren, ist nicht der Vertragspartner schuld, sondern man selbst. Niemand wird gezwungen, solche Deals einzugehen.
Antwort von Daniel L:
Jott hat geschrieben:
50 Euro? Bodenlose Frechheit. Lass dich nicht verarschen.
Danke für Deine Antwort! Korrekt! Auch wenn ich vom Profi meilenweit entfernt bin und das Ganze nur als Hobby betreibe, will ich mich eben nicht vera..chen lassen.
Lediglich eine faire Gegenleistung erwarte ich mir.
Hallo Fritz! Danke für Deine Antwort und das recht interessante Video. Die angeführten "Risiken" bei solchen "Deals" habe ich gar nicht in Betracht gezogen.
Also AGBs im Vorraus schon mal zusenden lassen und vielleicht auch nach diesem Aspekt entscheiden.
Nette Grüße, Daniel
Antwort von Daniel L:
TomStg hat geschrieben:
Schön, dass jemand mal darauf aufmerksam macht, was AGBs bedeuten und dass man sich damit vertraut machen muss. Auch der Hinweis, dass Leistung eine entsprechende Gegenleistung erfordert, ist sehr nützlich. Der ganze Rest ist allerdings dummes Geschwätz.
Wenn man sich als Urheber auf Deals mit solchen Rahmenbedingungen einlässt, kann man nicht später mit Jammern über Unverschämtheiten oder gar Ausnutzung kommen. Ist man zu bequem, um sich über die Vertragsbedingungen vollständig zu informieren, ist nicht der Vertragspartner schuld, sondern man selbst. Niemand wird gezwungen, solche Deals einzugehen.
Hallo Tom! Danke für Deine Antwort!
Im Video wird das schon recht gut erklärt. Gerade dann wenn man Filmerei und Fotografieren nur als Hobby betreibt, blendet man solche Dinge oft, vielleicht auch unbeabsichtigt, aus. Und wie es der Videoersteller recht gut beschreibt...kaum einer liest AGBs von vorn bis hinten durch. Dann, und das ist klar, ist jeder für seine Nachlässigkeit selbst verantwortlich.
Nette Grüße aus Leipzig!
Antwort von dienstag_01:
Man darf hier nur nicht eine Produktionsfirma mit dem Sender verwechseln. Der MDR schüttet jetzt auch nicht überbordend das Geld aus, aber eine Produktionsfirma, die womöglich schon einen Vertrag hat, zahlt die Lizenz dann eben aus dem vorher ausgehandelten Budget. Also dem eigenen ;)
Antwort von K.-D. Schmidt:
Meinem Tierarzt erging es vor Jahren ähnlich: der WDR wollte alte Schlachthofaufnahmen von ihm haben, wollte aber nichts bezahlen ("Wie sind ein armer Sender"). Nachdem er sich dann im Haupthaus in Köln erkundigt hat, sah die Sache anders aus: es gab feste Sätze pro Sekunde, die gezahlt werden.