Frage von Bergspetzl:Hallo liebes Forum,
ich bin auf der Suche nach einem neuen Stativ (Beine + Kopf). Ich habe in den letzten Jahren einige Stative benutzt, vom Sachtler Schlachtschiff für Teleaufnahmen bis zum Gorillapod.
Da ich mir ein neues eigenes (gebrauchtes) anschaffen will, suche ich auch Erfahrungen anderer, die ich sonst nicht bekommen würde, nämlich eure :)
Gesucht wird in der Mittelklasse, was soviel heißt wie dass gewichtlich bis 12-15kg gutes Arbeiten möglich sein sollte. Ab und an sollte auch mal eine PDW700 im Telebereich sauber geschwenkt werden können. Etwas in der Klasse.
Ich selber bin ja von den Sachtler ENG-2 Speedlocks als Beine zb. ganz angetan, aber ich bin auch auf andere Meinungen gespannt.
Ich bin offen was Sachtler Miller oder Vinten angeht. Manfrotto lasse ich hier jetzt mal bewusst aussen vor, da deren Oberklasse die Unterklasse von dem darstellt, was ich suche. Ich habe kein Problem mit 10 Jahre alten Systemen, solange die noch was "taugen".
Was benutzt ihr so, und was sagt euch an den euch bekannten Systemen zu oder ab?
Antwort von Frank Glencairn:
Mein Vinten 20 Kopf mit passenden Beinen (150er Schale) tut nach fast 20 Jahren immer noch klaglos seinen Dienst - kann ich nur empfehlen.
Antwort von ruessel:
Mein Vinten 20 Kopf mit passenden Beinen (150er Schale)
Du lässt aber schleppen, oder? ;-)
Antwort von Bergspetzl:
ich bekomme auch ab und an "geschleppt", würde aber mir und dem Assi zuliebe gerne auf 100mm setzen :D
Antwort von Frank Glencairn:
Mein Vinten 20 Kopf mit passenden Beinen (150er Schale)
Du lässt aber schleppen, oder? ;-)
Selbst schleppt der Mann :-)
Ja, nee, kommt halt drauf an wie groß die jeweilige Crew ist - aber meistens pack ich schon mit an.
Antwort von DV_Chris:
Budget? Auf alle Fälle mal Libec anschauen:
http://www.libec-global.com
Antwort von Bergspetzl:
irgendwo in der Gebrauchtklasse zwischen 0 und das was es kostet. Ich finde einige interessante Angebote zwischen 1500 und 2500 aber auch darüber. Daher suche ich Erfahrungen und Meinungen...
Antwort von pixelschubser2006:
Ich habe mich seinerzeit gegen Libec entschieden - was aber auch ein wenig am passenden Fachhändler in erreichbarer Nähe lag. Wesentlicher Grund war aber die mangelnde Flexibilität bei der Konterbalance. Da ist man bei Libec etwas puristisch.
Qualitativ bekommt man aber wohl was ordentliches, auch wenn die Billigserien den bekannten Pappenheimern von Cullmann und Bilora sehr ähnlich sind. In den USA sind die sehr beliebt und auf einer Messe in England, wo viele VJs und TV-Teams unterwegs waren, war Libec auch gut vertreten. Habe einige Stative gesehen, die nach dem Lackabtrag zu urteilen, schon lange im Einsatz waren. Habe mich diesbezüglich auch mit Kollegen unterhalten, und die waren sehr zufrieden mit ihrem Stuff. Dort wurde die Marke als selbstverständlich wahrgenommen, ich glaube, die verstanden meine Fragen nicht so recht ;-)
Jedenfalls ist die Marke in Deutschland unterrepräsentiert. Allerdings hatte ich mal ein Stativ von denen in der 500-Euro-Klasse begrappschen können und muss sagen, von der Haptik her auch "nur" klassenüblich, kein Überflieger.
Antwort von TonBild:
Gesucht wird in der Mittelklasse, was soviel heißt wie dass gewichtlich bis 12-15kg gutes Arbeiten möglich sein sollte
Sollte das Stativ so viel wiegen oder so viel tragen?
Bitte fügte dann noch die fehlende Angabe hinzu.
Wichtig wären auch deine Wünsche an Aufbauzeit, Höhe und Boden.
Antwort von TonBild:
Gesucht wird in der Mittelklasse, was soviel heißt wie dass gewichtlich bis 12-15kg gutes Arbeiten möglich sein sollte
Sollte das Stativ so viel wiegen oder so viel tragen?
Bitte fügte dann noch die fehlende Angabe hinzu.
Wichtig wären auch deine Wünsche an Aufbauzeit, Höhe und Boden.
Antwort von Bergspetzl:
Höhe ist nicht primär wichtig, da reicht mir der 'Durchschnitt'.
Wert ist als "tragend" gedacht. Viele Stativköpfe geben zb. 7 oder 10 kg an, aber können sie nicht wirklich führen. Das sie nicht zusammenbrechen ist eine Sache, ok, aber sauber Schwenken mit einem randvoll beladenen 504 Manfrotto ist zb. was anderes. Also wenn ich eine PDW steil abneigen kann, und das Ding hält noch und macht was es soll, dann bin ich schon halb bedient. Wenn ich den Kopf zb mit Belastung abgeneigt habe und arretiert, und löse die Schraube jetzt dann soll kein Ruck durchs Bild gehen weil die Kamera nach vorne wegsackt und ich sie gegenhalten muss und dann erst meinen Schwenk. Ich habe auch schon Stative gehabt da konnte ich den unter Last stehenden Kopf lösen ohne das was zu sehen war oder von einer Fahrt abbremsen und dann geneigt den Kopf feststellen.
Von Bodenspinnen werde ich irgendwie kein Freund, da hatte ich jetzt erst wieder eine (Sachtler), die ist ständig aus einem Gummi gerutscht. Nervig - eine Woche damit drehen zu müssen...Und die Manfrotto Spinne ist leider auch eher gegen das Auseinanderklappen als für das Stabilisieren gedacht.
Auf und Abbauzeit - nun ja. Ich filme sehr selten EB, dh. ich muss nicht ständig hoch, runter in wenigen Momenten ... aber ich will auch keinen Schraubenkasten mitnehmen müssen. Wie gesagt gefallen mir die Sachtlerbeine mit dem bordeauxroten Verschluss schon recht gut. Das wären bisher meine Favoriten.
Antwort von schaukelpirat:
Ich könnte dir einen Vinten Vision 10 in sehr gutem Zustand anbieten. Der Kopf war auf einem Studio-Pedestal montiert und nie im harten Außeneinsatz. Bei mir musste er eine HPX2700 nebst Objektiv, Vorschaumonitor, Focus- und Zoomremote tragen, was er auch problemlos schafft. Habe zwei dieser Köpfe als Reserve und will nur noch einen vorhalten. Bei Interesse: blaupunktbaer hotmail com
Antwort von promo89:
Für Studioaufnahmen kann ich dir das Sachtler Cine HD 30 empfehlen, für Außenaufnahmen das Sachtler System 20 S1. Beides deckt deine Gewichtsanforderungen locker ab.
Antwort von Bergspetzl:
Hallo Schaukelpirat, danke für dein Angebot. Ich habe es einmal abgelegt und im Hinterkopf, aber primär möchte ich erst einmal Informationen zusammen tragen. Kommt das mir nur so vor, oder sind die verwendeten Stativplatten ident mit der Manfrotto 504Plong?
Zum Thema Sachtler beschäftigt mich ihr Kopf-codierung. Größer ist stärker bei ihnen, und über '20' kommt man wohl in die Cinemaklasse.
Aber wie stufen Sie ihre Typen ab bzw. wann hat was was ersetzt? Ich kenne die DV, FSB, Cine, SB, Video, und Studio. Gut, Studio scheint klar.
Die DV sind glaube ich die günstigen, die SB und FSB und dann die Video die etwas teureren, dann die Cine. Die jeweiligen Klassen überschneiden sich jeweils, so das es DV mit mehr Payload gibt als die Video zb. Die werden dann in ihrer "Güte" wahrscheinlich unterschiedlich sein. Worin unterscheiden sich die SB, FSB und Video? Und gab es die Linien schon immer bzw wie hießen sie sonst früher? Was ich an den Sachtlern mag ist der "flache" Videokopf.
Antwort von promo89:
Hallo Schaukelpirat, danke für dein Angebot. Ich habe es einmal abgelegt und im Hinterkopf, aber primär möchte ich erst einmal Informationen zusammen tragen. Kommt das mir nur so vor, oder sind die verwendeten Stativplatten ident mit der Manfrotto 504Plong?
Zum Thema Sachtler beschäftigt mich ihr Kopf-codierung. Größer ist stärker bei ihnen, und über '20' kommt man wohl in die Cinemaklasse.
Aber wie stufen Sie ihre Typen ab bzw. wann hat was was ersetzt? Ich kenne die DV, FSB, Cine, SB, Video, und Studio. Gut, Studio scheint klar.
Die DV sind glaube ich die günstigen, die SB und FSB und dann die Video die etwas teureren, dann die Cine. Die jeweiligen Klassen überschneiden sich jeweils, so das es DV mit mehr Payload gibt als die Video zb. Die werden dann in ihrer "Güte" wahrscheinlich unterschiedlich sein. Worin unterscheiden sich die SB, FSB und Video? Und gab es die Linien schon immer bzw wie hießen sie sonst früher? Was ich an den Sachtlern mag ist der "flache" Videokopf.
Bist da ganz gut dran. Counterbalance und Payload sind die Unterschiede, und eben die Kopfgröße. Hier hast du einmal einen Link: http://www.sachtler.com/de/products/fluidkopfe/
Antwort von Frank Glencairn:
Also wenn ich eine PDW steil abneigen kann, und das Ding hält noch und macht was es soll, dann bin ich schon halb bedient. Wenn ich den Kopf zb mit Belastung abgeneigt habe und arretiert, und löse die Schraube jetzt dann soll kein Ruck durchs Bild gehen weil die Kamera nach vorne wegsackt und ich sie gegenhalten muss und dann erst meinen Schwenk. Ich habe auch schon Stative gehabt da konnte ich den unter Last stehenden Kopf lösen ohne das was zu sehen war oder von einer Fahrt abbremsen und dann geneigt den Kopf feststellen.
Genau deshalb bevorzuge ich die Stufenlose Counterbalance von Vinten oder O-Conner. Die groben 3-4 Stufen von Sachtler fand ich immer eher unzureichend.
Und ja, Bodenspinnen sind des Teufels. Deshalb werd ich mir auch bei Gelegenheit neue Beine mit Mittelspinne für meinen Kopf besorgen.
Antwort von schaukelpirat:
Hallo Schaukelpirat, danke für dein Angebot. Ich habe es einmal abgelegt und im Hinterkopf, aber primär möchte ich erst einmal Informationen zusammen tragen. Kommt das mir nur so vor, oder sind die verwendeten Stativplatten ident mit der Manfrotto 504Plong?
Nein, die passen - glaube ich - nicht. Ich habe auch einen Manfrotto 510, und dessen Platte passt bei den Vinten-Köpfen nicht.
Was ich bei den Visions schätze, das ist einerseits die stufenlose Justierung und das absolut geschmeidige Schwenkverhalten, andererseits die gute Belastbarkeit der Köpfe. Was die Vision 10 schaffen, krieg ich bei Sachtler erst mit dem Video 18 oder Video 20 (den ich auch besitze). Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass mir von meinen fünf Visions inzwischen einer undicht geworden ist. Der ist jetzt ein interessantes Studienobjekt, den eine Reparatur würde mehr kosten als ein guter gebrauchter.