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Infoseite // Echtzeit-Schnitt, Vorschau, Röhrenmonitor, HD



Frage von ennui:


Hallo, und Danke für diese unerschöpfliche Quelle der Video-Informationen.

Hier mein Problem:

Im Moment schneide ich DV mit einer Canopus RT2-Echtzeit-Karte und Premiere 6.5 an einem PC. Vorschau über Y/C auf Videomonitor. Läuft alles, und es heisst ja immer "never change a running system", aber ich bin nun gerade dabei, mich nach einem neuem Monitor umzusehen. Perspektivisch werde ich spätestens in 1, 2 Jahren auch in/mit HD arbeiten wollen und mir irgendwann eine entsprechende Kamera anschaffen (eher was mit Intra-Frame-Komprimierung als AVCHD). Davor liegen aber auch noch einige SD-Projekte an.

Ich hätte also dann zukünftig gerne die selbe Funktionalität in HD (Echtzeit, Vorschau auf Monitor, schnelle Farbkorrekturen ohne evtl. Neukomprimierung, etc.). Und: Ich würde gerne weiterhin mit einem Röhrenmonitor arbeiten, denn von LCD bin ich noch nicht so sehr überzeugt, außerdem werden die Endergebnisse absehbar die nächsten 1, 2 Jahre so gezeigt werden: entweder als Projektion, oder eben auf Röhrenmonitoren, meistens dann auch noch in 4:3.

Folgende Fragen dazu:

Ein Händler empfahl dafür den JVC-Monitor DT-V1710CG mit SDI-Erweiterungskarte. Röhre, HD, Auslaufmodell. Dazu bräuchte man dann wohl eine neuere Schnitt/Ausgabekarte, und eine neue Schnittsoftware (und einen neuen PC, etc.). Da gibt es Pakete mit Edius, und einer Karte, die dann auch SDI ausgibt. Gäbe es denn noch andere Möglichkeiten, eine Echtzeit-HD-Vorschau aus dem PC auf einen HD-fähigen (Röhren)-Monitor zu kriegen? Es gibt ja auch noch HDMI, und das analoge Komponentensignal (RGB?) als Alternativen, wenn ich es richtig verstanden habe, und die diversen Edius/Karte-Pakete haben dann auch teils mal SDI, teils auch HDMI. Der Monitor in der vorgeschlagenen Konfiguration nähme aber nur SDI (und FBAS, aber scheinbar kein Y/C??), das scheint mir aber die teuerste Variante - ist das denn unbedingt notwendig für meine Zwecke (Vorschau, Bildbeurteilung, Monitor auf Schreibtisch)? Wie unterscheiden sich die versch. Systeme qualitativ, Vorteile, Nachteile? Sieht man diese Unterschiede wirklich, auf einem Monitor dieses Formats? Welche Alternativen gäbe es sonst für meine Zwecke? Gäbe es andere HD-Röhrenmonitore/Konfigurationen, die evtl. günstiger wären?

Und andernfalls: Gibt es inzwischen LCD-Monitore, die in punkto Bildqualität (Farbtreue, Kontrastumfang, Bildeindruck) mit einem ordentlichen Röhrenmonitor vergleichbar/verwechselbar sind? Wäre das dann evtl. doch eine Alternative, und meine Bedenken unberechtigt?

Zu guter Letzt: Geht HD nur in 16:9? 16:9 ist Standard, klar, aber ist 4:3 damit völlig obsolet?

Dank im Voraus für alle Antworten...

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Antwort von actvideo:

4:3 gerät immer mehr ins Hinterland und 16:9 ist die Zukunft und "Ja!" - Hd ist immer 16:9.

Wenn du HD auf einem Monitor darstellen möchtest zwecks Beurteilung der Bildqualität brauchst du nicht nur eine simple SDI-Karte, sonder eine HD-SDI - Karte - z.B. von Decklink ab 1000$
http://www.blackmagic-design.com/produc ... hdextreme/

Wir nutzen Decklink-Karten für unserer Final Cut Pro Systeme.

Als Monitor würde ich dir auch eher noch zu einem Röhrenmonitor raten. Wir haben HD-SDI-fähige LCD-Bildschirme hier und ich finde die pers. auch noch nicht so wirklich perfekt. Klar sieht das Bild schon sehr gut aus, das geschulte Auge erkennt aber sofort einen Unterschied zur Röhre.

Außerdem musst du dir darüber im klaren sein, das ein HD-Bild gegenüber dem SD-Bild 4x so groß ist. Heißt wenn du deine HD-Bilder in SD farbkorrigierst kann es passieren, dass dir wichtige Deteils und Feinzechnungen entgehen weil sie in SD einfach aufgrund des kleineren Bildes ja auch kleiner, bzw. gar nicht mehr dargestellt werden.
Siehe hier: http://www.hennek-homepage.de/video/HD-Bild-SD-Bild.htm

Gruß
Jones
www.actvideo.de

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Antwort von WideScreen:

1. Stimmt so nicht. Es gibt auch reine SDI Karten für um die 400 Euro von Decklink.
2. Schreibst du :" ...außerdem werden die Endergebnisse absehbar die nächsten 1, 2 Jahre so gezeigt werden: entweder als Projektion, oder eben auf Röhrenmonitoren, meistens dann auch noch in 4:3."

Das kann ja nicht sein. Wenn du in HD arbeitest wird das wohl kein 4zu3 Röhre sein, weil die wohl weniger HD ist. Ansonsten könntest du ja auch in SD bleiben?! Gebe zu, als Referenz ist Röhe noch besser. Außer die neuen BVM von Sony, aber die liegen etwas sehr hoch im Preis. Beim DT-V1710CG kann ich nur sagen, das das Bild wirklich schon recht gut ist, vor allem bei dem Preis. Man darf nicht vergessen das SDI bzw HDSDI Profistandart ist und man Broadcastmonitore eher weniger mit HDMI findet.
Aber wenn du erst in 1 bis 2 Jahren umsteigen willst, würde ich erst da anfangen nachzudenken, denn bis dahin, hat sich schon wieder viel getan. :(
Denn die Echtzeitfähigkeiten sind bei HD noch nicht so toll, wie du es bei SD gewohnt bist, auch nicht mit dem Apfel mit 8 core.... :(

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Antwort von actvideo:

Wir haben von die LMD2450 LCD's an unseren Final Cut - Systemen. Das Bild ist wirklich schon sehr gut, aber die gute alte Röhre ist (noch) besser.

Klar gibts Decklink-Karten für 400 Euro - so genau kenne ich die Karten auch nicht. Aber ich bezweifle, dass eine 400 Euro Decklink 2x HD-SDI out hat.


Gruß
Jones
www.actvideo.de

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Antwort von WideScreen:

Aber ich bezweifle, dass eine 400 Euro Decklink 2x HD-SDI out hat.
Davon war ja auch nie die rede, dass die 2 haben soll, oder?

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Antwort von ennui:

4:3 gerät immer mehr ins Hinterland und 16:9 ist die Zukunft und "Ja!" - Hd ist immer 16:9.

Ok - dachte, es gäbe vielleicht spezielle Kompatibilitätsmodi. Finde ich aber immer noch etwas dreist, wie einem die Industrie hier technisch eine ästhetische Entscheidung aufdrückt, wo man vorher die Wahl hatte. Nicht jeder will szenische Filme oder Naturdokus drehen, nicht jeder will Richtung Kino. Und das Bildformat übt ja selbst großen Einfluß auf Bildgestaltung aus, 4:3 ging ja mehr Richtung Foto oder Malerei. Nicht ohne Grund hatte man sich ursprünglich mal dafür entschieden (Diskussionen von damals wären sehr interessant).

Als Monitor würde ich dir auch eher noch zu einem Röhrenmonitor raten. Wir haben HD-SDI-fähige LCD-Bildschirme hier und ich finde die pers. auch noch nicht so wirklich perfekt. Klar sieht das Bild schon sehr gut aus, das geschulte Auge erkennt aber sofort einen Unterschied zur Röhre.

Das habe ich jetzt schon öfter gehört, und es kommt mir auch so vor. Ich habe aber persönlich noch keinen "guten" LCD-Monitor in Augenschein genommen. Ich kenne nur LCD-TVs, und fand da selbst die besten schlechter als meine schlichte Panasonic-Röhre - flau, mumpfig, vielleicht tw. schärfer, wenn unskaliert, aber es ist eben technisch was ganz anderes, und das sieht man. Aber wer kauft dann all die (tw. sehr teuren) LCD-Monitore und Referenzdisplays? Kommt vielleicht auf die Anwendung an.

Außerdem musst du dir darüber im klaren sein, das ein HD-Bild gegenüber dem SD-Bild 4x so groß ist. Heißt wenn du deine HD-Bilder in SD farbkorrigierst kann es passieren, dass dir wichtige Deteils und Feinzechnungen entgehen weil sie in SD einfach aufgrund des kleineren Bildes ja auch kleiner, bzw. gar nicht mehr dargestellt werden.
Siehe hier: http://www.hennek-homepage.de/video/HD-Bild-SD-Bild.htm

Danke, solche Infos hatte ich genau gesucht. Letzter Entscheidungsstand war hier eher, dass mir persönlich für meine Ansprüche "runterskaliert auf SD auf Röhre" reicht, um Farbigkeit, Ausschnitt und dannn Schnitt zu beurteilen, und das HKD_Video dann schon ok sein wird. Und Schärfe dann eher auf PC-Monitor oder mit exportierten Einzelframes. Aber das ist natürlich ein Argument, abgesehen davon, dass man die tolle Auflösung ja auch mal sehen will...

Gruß

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Antwort von ennui:


2. Schreibst du :" ...außerdem werden die Endergebnisse absehbar die nächsten 1, 2 Jahre so gezeigt werden: entweder als Projektion, oder eben auf Röhrenmonitoren, meistens dann auch noch in 4:3."

Das kann ja nicht sein. Wenn du in HD arbeitest wird das wohl kein 4zu3 Röhre sein, weil die wohl weniger HD ist. Ansonsten könntest du ja auch in SD bleiben?!

Das ist ja mein Problem - im Moment bleibe ich auch noch bei SD, u.a. weil meistens noch, oder weiterhin, 4:3-Videomonitore zur Präsentation genutzt werden. Idealerweise, denn gefällt mir am besten so. Manchmal wird aber auch projeziert, von DVD, Betakassette, DV-Kassette, Digibeta etc, wenn nicht gar Filmkopie. Blueray und sowas aber noch sehr selten. Bei Projektionen im Direktvergleich war ich zum ersten mal unzufrieden mit der SD-Auflösung, im Vergleich mit höherer.

Und wenn ich mir jetzt einen neuen Monitor anschaffen will, dann natürlich zukunftssicher. Dachte erst, HD-Röhren gäbe es garnicht, oder nur ab 10.000 Euro, aber dem scheint ja nicht zu sein, so ist das jetzt wirklich eine Option. Aber auf jeden Fall mit 1, 2 Jahren, wo ich nur, oder auch, SD schneide. Der besagte JVC-HD-Monitor hat nun blos einen FBAS-Eingang, kein Y/C. So. Und plötzlich steht da SDI-HD im Raum, und eine Komponentenoption gibts ja auch bei dem (was ginge damit?), und ich frage mich, ob das alles nicht doch überdimensioniert ist. In 3 Jahren bin ich wohl froh darüber, im Moment frage ich mich das. Und plötzlich FBAS statt Y/C für SD??

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Antwort von actvideo:

Na billig wird das sicherlich nicht. Eine HD-Röhre zum Videoschnitt ist in keinster Weise vergleichbar mit eine Full-HD LCD-Glotze.
Dazwischen liegen Welten...

https://pro.sony.com/bbsc/ssr/cat-monit ... BVMA20F1U/


Gruß
Jones

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Antwort von Berntromp:

naja 16:9 hat jetzt nix mit einem aufoktuiertem Videoformat zu tun.
Also, nicht ganz.
16:9 kommt nun mal noch naeher an das natuerliche Sehen heran.
Es ist eher als frage zu sehen: warum hat man 4:3 eingefuehrt?

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Antwort von ennui:

Ja, das natürliche Sehen wird hier gerne als Argument gebracht: finde ich aber garnicht! Näherungsweise im Kino vielleicht, wo das Format ja quasi herkommt. Kino war anfangs auch 4:3, und Breitbild dann ein neues Feature wie Ton oder Farbe. Auf einem TV, der sowieso nur einen geringeren Teil des Sichtfeldes einnimmt, finde ich es quatsch. 4:3 entspricht dem goldenen Schnitt, und wirkt besonders harmonisch von den Proportionen her.

Und es kommt ja eben darauf an, welche Inhalte man damit zeigen will. Ein Western in einer Wüstenlandschaft profitiert sicher von Breitbild. Will ich eine Kathedrale oder einen Baum komplett filmen, nervt es doch eher. Es hat eben diese Kino-Ästhetik: rechts und links vom bildzentrum kommt noch ganz viel, oben und unten nicht. Als Option ok, als alleiniges Format aber nicht so der Hit, in meinen Augen.

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Antwort von robbie:

Es steht jedem frei, mit waagrechten oder senkrechten schwarzen/weißen/gepunkteten Balken aus 16:9 oder 4:3 das für sich gewünschte Format zu zaubern.

Fernsehen ist an sich schon so komplex, dass schon der Unterschied zwischen 4:3 und 16:9 in diesem Forum ca. 10000 verschiedene Probleme mit sich bringt.

Sind wir also froh, dass es bei HD nut 16:9 gibt.

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Antwort von WideScreen:


Ok - dachte, es gäbe vielleicht spezielle Kompatibilitätsmodi. Finde ich aber immer noch etwas dreist, wie einem die Industrie hier technisch eine ästhetische Entscheidung aufdrückt, wo man vorher die Wahl hatte. Nicht jeder will szenische Filme oder Naturdokus drehen, nicht jeder will Richtung Kino. Und das Bildformat übt ja selbst großen Einfluß auf Bildgestaltung aus, 4:3 ging ja mehr Richtung Foto oder Malerei. Nicht ohne Grund hatte man sich ursprünglich mal dafür entschieden (Diskussionen von damals wären sehr interessant)
Gruß
Früher waren die Röhren gar nicht möglich, da man keine Glaskolben in diesen extremen Ausmaßen bauen konnte. Darum waren die ersten Röhren auch noch sehr gekrümmt, damit die nicht implodieren. darum auch 4:3 was schon der Kugelform eher gleicht als 16:9. Das hat also nix damit zu tun, das man das Breitbild nicht wollte.

Abgesehen davon zwingt dich die Industrie nicht, das du das Breitbild verwedenst, du kannst nach wie vor 4:3 arbeiten. Halt mit Balken. Aber wer will das schon? Ich warte schon seit Jahren drauf, das das eckige Format endlich weg kommt. Breitbild ist viel hamonischer und enstpricht eher den Sehgewohnheiten, weil das Auge in der Breite mehr wahrnimmt, als in der Höhe. Man muß halt lernen diese Bilder zu gestalten. So schwer ist das ja auch nicht.

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Antwort von ksr:

Schön erklärt! Ich mag auch Breitbild - daß Du Breitbild bevorzugst, geht aber ja eigentlich schon aus Deinem Namen hervor :)

Diese Anmerkung sei noch erlaubt: Ich warte schon seit Jahren drauf, das das eckige Format endlich weg kommt. Auch 16:9 ist eckig...

Was mich übrigens immer wieder verwundert, ist, daß Stanley Kubrick 4:3 bevorzugt hat...

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Antwort von WideScreen:

Oh, stimmt. Ich meinte nicht eckig, sondern Quadratisch. (ist es ja nicht ganz, ich weiß...aber fast :))

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