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Infoseite // Die Zukunft der Datenspeicherung? Datenbänder!



Newsmeldung von slashCAM:



Studien zufolge wächst der weltweite Speicherbedarf von Daten jedes Jahr um 30-40% an. Das Problem: der Speicherplatz moderner Festplatten wächst nur ungefähr mit der Häl...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Die Zukunft der Datenspeicherung? Datenbänder!


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Antwort von rush:

Hätte mir ein paar weitere, konkretere Infos im Artikel gewünscht, insbesondere an interessanten Stellen wie:

"Hauptargument für Bänder ist aber bei sehr großen Datenmengen der Preis: Datenbandspeicherplatz kosten nur einen Bruchteil dessen von Festplatten." Bedeutet im Konkreten? How much is the fish?

Oder auch: wieviele verschiedene Systeme gibt es, welches ist bspw. "Marktführer" und zukunftssicher? Welche Systeme vielleicht gar nicht mehr verfügbar etc...

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Antwort von Starshine Pictures:

Der Linus hats vor kurzem auch gemacht. Frag mich zwar immer warum man all den ganzen Datenmüll aufheben will ... aber gut, die werden schon wissen was sie tun.


https://youtu.be/alxqpbSZorA

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Antwort von Drushba:

Habe nie verstanden, warum die Datasette abgeschafft wurde.

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Antwort von MrMeeseeks:

"Starshine Pictures" hat geschrieben:
Der Linus hats vor kurzem auch gemacht. Frag mich zwar immer warum man all den ganzen Datenmüll aufheben will ... aber gut, die werden schon wissen was sie tun.


https://youtu.be/alxqpbSZorA
Weil einer seiner wichtigsten Einnahmequellen sein Youtube-Account ist welcher...

1) jederzeit gelöscht oder gehackt werden kann.
2) mit jeder Menge Werbung finanziert wird und folglich die Aufnahmen bezahlt wurden.
3) das Video allein vermutlich seine Investition deckt
4) man tatsächlich wichtiges Zeug speichert und nicht die Blümchen Aufnahmen im Hausgarten.

Da gibt es vermutlich noch jede Menge andere Gründe.

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Antwort von carstenkurz:

Laufwerk ab 1500-2000€, 6TB Cartridge ab 60-70€. Videos komprimieren nicht gut, also nix mit 15TB. Da muss man schon mächtig viel Daten sichern, damit sich das gegenüber einem NAS bzw. Festplatten lohnt.

Hängt aber natürlich auch vom persönlichen Anspruch ab, was (Rohmaterial/Final), Backup, Redundanz, Langzeitarchivierung angeht. Für explizit Langzeit könnten sich auch Dienstleister lohnen, die können die finanziellen Vorteile recht schnell nutzen, garantieren Sicherheit, und der Anwender hat wenig Arbeit damit.

- Carsten

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Antwort von toxitobi:

Ich kann ja mal meine Erfahrungen schildern:

LTO 5 Laufwerk gebraucht gekauft halbes Jahr alt inkl. Hp Controller 1000€
Festellen dass der HP Controller nur im HPServer funktioniert und irgend einen anderen SAS Controller kaufen: 300€ später
Feststellen dass der neue Controller auch nicht geht, also zuruckschicken und stur nach Compatibilitätsliste von HP Controller kaufen: 250€.
Erfolg, HP kennt scheinbar seine Hardware.

Nun zum Betrachten der Bandkosten:
20 LTO5 Tapes kosten ca 450€. Jedes bietet 1,1tb tatsächlichen Speicherplatz, also 20€/ TB. Kompression an oder aus bringt im Videobereich nix.

Mittlerweile habe ich 40 Tapes im Einsatz und bin bei einem Invest von ca. 2200 für 44tb. Also 50€/TB - solange mein Bandlaufwerk hält kann das nur besser werden.
Sich keine Sorgen mehr über kaputt gehende Festplatten machen zu müssen - unbezahlbar.

Liebe Grüße
Der Tobi

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Antwort von freezer:

Ich bin schon länger am überlegen, zusätzlich auf LTO zu sichern. Meine Datenmengen sind in den letzten Jahren dank Blackmagic und durchgehend guter Auftragslage massiv gewachsen. An die 80 TB sind es derzeit, ausmisten tue ich schon des längeren, was geht, aber komme damit kaum nach, bzw. produziere auch möglichst wenig Ausschuss beim Dreh. Sprich Aufnahmedisziplin halten als wäre es Analogfilm und mit den Jahren an Erfahrung braucht man immer weniger Takes und weniger Einstellungen zur Auflösung einer Szene.

Faktisch muss ich alles Brauchbare aufbewahren, weil wir immer wieder Material auch aus dem Archiv wiederverwenden. Ich spreche das bei den Kunden auch aktiv an und verrechne die Speicherkosten dann weiter.

Die aktuellen LTO Bänder sind auch groß genug, um preiswert und komfortabel zu sichern.
Aber so wie das Tobi schon geschrieben hat, ist das Thema Controller ein Problem.

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Antwort von Kamerafreund:

Interessante Idee. Der verlinkte Artikel ist leider voll von Eigenlob und Eigenwerbung für eigene Band-Forschung. Der Denkfehler liegt hier: Für die beschriebenen Kapazitätssprünge würd Mann DEFNITIV ein neues Laufwerk brauchen. Man muss also das alte in ein paar Jahren abbezahlt haben durch günstigere Speichermedien als Festplatten. Man spart bei 6tb 100 Euro, müsste also in ein paar Jahren vielleicht 25 mal 6 tb beschreiben. Wären 150 tb.. hmm.. ich schaffe das nicht. Und dann kann man in 10 Jahren alte Tapes nicht mehr lesen weil das Bandlaufwerk ausfällt und neue nicht kompatibel sind....

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Antwort von kling:

Ein unkritischer Artikel. Die empfindlichen Bänder brauchen ein ziemlich perfekte Lagerung, damit sie einigermaßen halten. Aber viel schlimmer noch, die generations-inkompatiblen, teuren, komplizierten Band-Lese/Schreib-Geräte erfordern permanent hohe Investionen, intensive Wartung und erheblichen Migrationsaufwand beim Speichermaterial. Die dramatisch schnelleren Festplatten und die entsprechenden Laufwerke dagegen sind Massenprodukte, Sicherheitskopien davon ebenso einfach wie günstig herzustellen.
Der ganze Bandwirbel gehört also in die Kategorie "Gimmick für Gerngläubige" - wenn auch auf hohem (preislichen) Niveau.

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Antwort von MK:

Und wenn der Nachbar die Schachtel mit seinen Supermagneten auf der anderen Seite an der selben Wand lagert wie ich meine Bänder, dann nützen die mir auch nichts mehr :D

Soll heißen... die Dinger müssen auch sicher gelagert werden und am besten doppelt.

Waren nach Jahrzehnten klebrig gewordene Magnetbänder bei Datensicherung auch ein Thema wie bei Video und Audio, oder gab es dort solche Probleme nicht?

Irgendwo habe ich noch fast 30 Jahre alte Streamerbänder (sagenhafte 250 Megabyte Kapazität) samt dem passenden Tandberg Streamer (SCSI, 5,25 Zoll intern), die sollte ich bei Gelegenheit mal prüfen, wobei die meisten Datasettenbänder auch noch laufen, manche schmieren aber auch :D

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Antwort von Frank Glencairn:

toxitobi hat geschrieben:
Also 50€/TB
Bei ner 4TB Platte kostet dich das die Hälfte und du hast viel direkten Zugriff auf die Daten.

Ich hab mir das schon ein paar mal durchgerechnet, aber aktuell sind Festplatte immer noch besser für meinen Bedarf, kann bei anderen natürlich auch anders aussehen. Irgendwelche Plattenausfälle auf meinen Backup Platten hatte ich bisher auch nicht. Selbst Platte die schon 4-5 Jahe im Schrank liegen laufen immer noch einwandfrei.

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Antwort von MK:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Selbst Platte die schon 4-5 Jahe im Schrank liegen laufen immer noch einwandfrei.

Das Märchen mit den verharzten Lagern ist bei den heutigen Hightech-Schmierstoffen auch nur noch schwer haltbar, aber selbst bei Platten von Ende der 80er ist mir das noch nicht untergekommen dass da eine auf Grund eines verharzten Lagers nicht mehr lief.

Wenn ich mir das recht überlege was mir in den letzten 20 Jahren an Platten kaputt gegangen ist, dann war das 1x Western Digital 6.4 Gigabyte, 1x IBM 64 Gigabyte, 1x Western Digital 2 Terabyte und reihenweise Seagates ST3000DM001 mit 3 Terabyte, da war aber auch die ganze Serie berüchtigt für ihre Ausfälle. Und eine Hitachi war direkt bei Lieferung defekt.

Gemessen an der Menge von Platten die ich die letzten Jahre verbraucht habe, ist das allerdings nur ein sehr geringer Teil. Wenn mir bei einer Platte die Mechanik oder Elektronik kaputt geht, ist nur die eine Platte defekt, wenn ich 300 Bänder habe und mir das einzige Laufwerk kaputt geht, muss ich erst mal schauen wo ich noch eines herkriege, bzw. zu einem Dienstleister der sich das dann natürlich fürstlich bezahlen lässt (dann kann ich für das Geld aber auch eine Festplatte zum Datenretter bringen).

Alle Möglichkeiten der Datensicherung haben ihre Vor- und Nachteile...

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Antwort von pixelschubser2006:

Fairerweise muss man sagen, daß die Bandlaufwerke ihre Stärke haben, wo mittlere Datenmengen gesichert werden und ein tägliches Backup gemacht wird. Ergo: In Büro-Umgebungen. Alteingesessene Admins schwören darauf! Die Bänder gelten als robust und billig.
Inzwischen gibt es auch Lösungen, die das Beste aus zwei Welten verbinden, nämlich die Handhabung eines Streamers (mit entsprechender Software-Unterstützung) gepaart mit der Geschwindigkeit von Festplatten. Sowas bietet Tandberg, und das mit recht günstigen Geräten. Die Cartridges sind allerdings sündhaft teuer, durchaus so Faktor 3 gegenüber einer gleichgroßen normalen Festplatte.
Meiner Ansicht nach macht ein hybrides Backup Sinn. Die tägliche Arbeit wird mit Streamern gesichert (Bürodaten sowieso), und abgeschlossene Projekte auf mehreren Festplatten an mehreren Orten gesichert (also 2 Kopien). Wer gerne auf die Daten der letzten Jahre sofortigen Zugriff haben will, kann immer noch eine fette (und dennoch billige) NAS mitlaufen lassen.
Was ich mir allerdings auch angewöhnen werde: Ich werde nicht mehr mein ganzes Footage sichern. Erstmal ist das im Nachrichtensektor völlig übertrieben, zum zweiten unübersichtlich. Ich übertrage eh einen Rohschnitt mit sämtlichen guten Clips in den Sender, da kann ich dann anschließend auch nochmal den gleichen Cut in einem verlustlosen Format speichern. Dann habe ich einen einzigen Clip, aber nicht mehr alle 4 Versuche eines sauberen Schwenks. Ich muss lediglich mal schauen, ob bei Edius die verlustlosen Formate mehr oder weniger Datenrate als das Rohmaterial haben. Wobei minimale Verluste eh völlig unkritisch sind. Ich werde aus einem Feuerwehreinsatz, der aus irgendeinem Grund nach zwei Jahren nochmal relevant wird, keinen Blockbuster schnippseln. Höchstens mal mal weiteren Sendern anbieten, falls eine Sache wegen eines Gerichtsverfahrens später nochmal verkaufbar ist. In den allermeisten Fällen braucht man das Archivzeugs eh nur noch für die eigene Showreel.

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Antwort von Roland Schulz:

Also ich sehe das mittlerweile ähnlich wie Frank.
Eine hunderprozentige Sicherheit gibt"s ohnehin nicht, da die Bänder mit der Zeit aber auch verkleben können bzw. das Laufwerk Probleme machen kann welches es in ein paar Jahren nicht mehr neu gibt bzw. recht wenige da rendundant aufgestellt sind. Ich bin auch dazu übergegangen mittlerweile auf Festplatten zu archivieren, dazu sogar noch auf 2,5" USB Platten die nix kosten und keinen Platz wegnehmen. Hab dafür (mein HOBBY ;-)!!) nen kleinen i5 Server gebaut an dem an nem SAS Controller erstmal ne Reihe 3,5" Platten hängen, über nen USB Hub dann aber auch die 2,5"er angebunden werden können.
Ich speichere alles redundant mit einer propietären Software (keine Ahnung wie das jetzt heißt, nix kostenloses) und kann auch damit Laufwerke hinzufügen oder auswerfen. Selbst ohne die Software kommt man an die Daten dran.
Die USB3.0 Platten leisten zwar nur ~100-120MB/s, wenn man aber nochmal mit was arbeiten will wird"s einfach auf die SSDs kopiert. Für ein Array nehme ich auch immer zwei verschiedener Hersteller um ggf. Serien(alterungs-)fehlern vorzubeugen.
Hatte bisher einen einzigen Fehler an einer Platte an der die USB Buchse beim Kabeleinstecken (an den Lötstellen) gebrochen und im Gehäuse gelandet ist. Hab das alles wiederhergestellt und die Platte ausgebaut (geht heute aber oft nicht mehr).
4TB Platten kriegt man heute für <100€, USB 3.0 wird man noch ewig verwenden können und Platz nimmt das Zeug auch kaum weg. Sowas kann man auch sehr gut an verschiedenen Orten lagern.

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Antwort von JoDon:

kling hat geschrieben:
Ein unkritischer Artikel. Die empfindlichen Bänder brauchen ein ziemlich perfekte Lagerung, damit sie einigermaßen halten. Aber viel schlimmer noch, die generations-inkompatiblen, teuren, komplizierten Band-Lese/Schreib-Geräte erfordern permanent hohe Investionen, intensive Wartung und erheblichen Migrationsaufwand beim Speichermaterial.
Genau so ist es.
Das Thema ist ja auch nicht neu und im Prinzip hat sich auch in den letzten 20 Jahre nichts geändert an den Grundproblemen. Wenn der Autor schreibt "perfekte Lösung: Datenbänder" dann zeigt mir das, dass er keine Praxiserfahrung hat.

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