Frage von JulianW:Hi allerseits,
momentan will ich mit dem DVD-Architekt eine DVD zusammenstellen bei der das Rohmaterial aus drei großen Video-Dateien besteht und ich im ergebnis zwei DVDs haben will. Sprich: Die Mittlere Videodatei muß in der Mitte geteilt werden.
An sich dachte ich, wenn ich die Anfangs- und Endpunkte setze, dann wird auch nur das Videomaterial codiert, welches innerhalb der Anfangs- und Endpunkte sitzt. Ich bin aber etwas erschrocken, selbst wenn ich die Punkte auf nur einen 5-Minuten-Bereich setze, dann zeigt der mir was an von wegen 4 GB Speicher genutzt ... das kann ja nicht sein. Wenn ich den Bereich größer mache geht er auch bis 4.3 GB, wenn ich ihn kleiner mache aber nicht unter 4 GB. Ich kapiere das verhalten nicht.
Also, einmal testhalber eine DVD zusammengestellt, nur fünf Mniuten Videomaterial ausgewählt, allerdings eben von der großen Datei. Später in die VOB-Dateien geguckt ... da ist das komplette Videomaterial mit drinnen. Ich bin baff ... wenn ich das Video also auf nur wenige Minuten reduziere, im DVD Architekt, nimmt der dennoch wirklich die komplette Datei mit auf die DVD, um dann nur den entsprechenden Ausschnitt abzuspielen?
Das bringt mich dann zum nächsten Problem. Alle drei Videodateien liegen im mpg-format vor. Das mittlere muß geteilt werden. Sehe ich das richtig, daß ich das besser nicht mit Vegas Pro selbst mache, weil es dann das Video komplett neu berechnet?
Und noch eine dritte Frage: Ich möchte Später aus einem anderen Video, das etwa 3 Stunden lang ist, verschiedene Zusammenschnitte machen, und dachte, sobald der Rohschnitt mal gemacht ist könnt eich einfach per Architekt auswählen, welche Bereiche ich dann auf der DVD haben will. Wenn allerdings der komplette Film mitgenommen wird auf die DVD, dann wäre das ja hirnrissig: Auf einer 30-Minuten-Promo-DVD soll ja nicht drei Stunden Filmmaterial drauf sein.
Wie handhabt Ihr das? Muß ich das alles immer vorher schon schneiden, Rendern und erst dann auf die DVD bringen, oder lässt sich dem Architekt irgendwie beibringen, daß er auch nur das eingesetzte Videomaterial auf die DVD packt?
Alles Liebe, Julian!
Antwort von JulianW:
Korrektur: Habe die Lösung gefunden, keine weitere Antwort nötig!
Falls es mal jemand anders sucht, hier in Kürze die (durchaus Intelligente) Art von DVD Architect Studio, damit umzugehen:
Unter "Datei"/"Optimieren" findet sich zu jedem einzelnen Track die Option "neu codieren", die auf "Nein" steht. Solange das auf "Nein" steht brennt der Architect einfach die kompletten Video-Dateien auf die DVD und setzt nur Kapitelmarken ein. Sobald "neu codieren" ausgewählt ist wird alles neu gerendert und unnötiges Videomaterial dabei herausgeschnitten. Ergebnis: Sobald diese Option auf "Ja" steht zeigt auch die Anzeige nur noch ein paar MBs an, wenn ich nur einen Ausschnitt vom Video codieren will.
Passt also alles.
Alles Liebe, Julian!
Antwort von Marco:
DVD Architect ist keine Schnittsoftware, sondern ausschließlich für Authoringzwecke gedacht. Schneiden/Aufteilen/Kürzen solltest du mit Vegas.
Wenn du aber ein Reencoding zulässt, können auch Ausschnitte (per Anfangs- und Endpunkte) genutzt werden, aber dann könnte das ebensogut oder besser mit Vegas gemacht werden.
Wenn du in Vegas nach dem Aufteilen fürs Rendern der MPEG-Dateien zu den Materialeigenschaften identische Rendereigenschaften benutzt, kann ein Smartrendern greifen, so dass keine Neuberechnung des Videosignals notwendig wird.
Marco
www.vegasforum.de
Antwort von JulianW:
Hi Marco,
mir geht es, wie schon gesagt, vor allem darum, verschiedene Ausschnitte eines Films auf einer DVD zusammenzupacken. Der Film liegt "komplett" vor, die Ausschnitte definiere ich über Anfangs- und Endpunkte sowie über Kapitelmarken.
Ich möchte nicht in Vegas alles einzeln zusammenschnippeln und für Architect vorbereiten ... ich betrachte Architect sozusagen als "Filmstück-Verwaltungs-Software", wo ich auswähle, welche Ausschnitte ich auf die DVD packe. Somit macht es für mich keinen Sinn, jedes Mal mit Vegas einzeln rumzuschneiden und dann im Architect auszuwählen, sondern ich möchte lieber das Videomaterial einmal haben, die ganzen Kapitel markieren und dann in Architect die Kapitel auswählen. Nachvollziehbar, was ich meine?
Da der aktuelle Film bereits bearbeitet ist, von anderer Seite, und mir nur in der bearbeiteten Form vorliegt macht es IMHO auch keinen Unterschied, ob ich mit Vegas bearbeite und Rendere oder mit Architect auswähle und rendere. Qualitativ sollte dasselbe bei rauskommen, mit dem Vorteil, daß ich im Architect die Videorate für die DVD optimieren kann, während ich in Vegas ggf. viel Rechnen muß, bis ich weiß, welche Qualität Sinn macht.
Das "SmartRendern" hört sich aber auch gut an. Ich habe das gar nicht gefunden, wo gibt es denn diese Option?
Alles LIebe, Juli an!
Antwort von wolfgang:
Wenn du von einer anderen Appliktion als Vegas kommst, dann dürfte es im DVDA schwer werden, eine Neuberechnung zu unterbinden. Der DVDA ist da recht eigen, akzeptiert halt eigentlich primär Material aus Vegas für das nicht nochmalige Encoden.
Man kann das leicht kontrollieren - unter Optimize sieht man sofort, ob der DVDA Material nochmals neu berechnen wird oder nicht. Aber eine Möglichkeit, die neue Berechnung abzuschalten, gibt es im DVDA nicht.
Flexibler sind diesbezüglich andere Authoring Tools, wie etwa Uleads Filmbrennerei 6+ (für HD samt HD package). Inzwischen auch schon ein älteres Produkt...
Übrigens ist die letzte Version des DVDA die Version 5b - von der aus du als User der Version 4.5 gratis updaten kannst.
Antwort von Marco:
"
ich betrachte Architect sozusagen als "Filmstück-Verwaltungs-Software""
Das ist DVD Architect aber nicht. Solange du mit deiner dafür gefunden Arbeitsweise klarkommst, spricht natürlich nichts dagegen, das Programm in dieser Weise zu nutzen.
Um in Vegas Pro auf das Smartrendern zurückgreifen zu können, muss zunächst unter
Optionen/Präferenzen im Reiter
Allgemein der Eintrag
Long-GOP-Rendern ohne Neukomprimierung aktivieren ausgewählt sein (ist es im Standard auch).
Wichtig ist, dass später im Renderdialog die Rendereigenschaften
exakt zu den Materialeigenschaften passen müssen, denn dieser Prozess nimmt Vegas dem Anwender nicht automatisch ab. Genau das ist allerdings auch der schwierige Teil der Aufgabe, wenn das MPEG-Material nicht ursprünglich durch Rendern in Vegas entstanden ist.
Unter qualitativen Gesichtspunkten gesehen ist im Falle von MPEG-2 ein Neurendern über Vegas die bessere Wahl, da DVD Architect dafür nahezu keine Optionen zur Bestimmung der Renderparameter lässt. Das Rendern per DVD Architect ist lediglich die bequemere Lösung.
Marco
www.vegasvideo.de
Antwort von JulianW:
Hi Wolfgang,
Wenn du von einer anderen Appliktion als Vegas kommst, dann dürfte es im DVDA schwer werden, eine Neuberechnung zu unterbinden. Der DVDA ist da recht eigen, akzeptiert halt eigentlich primär Material aus Vegas für das nicht nochmalige Encoden.
na, bei mir ging es. Sonst hätte ich ja nicht das Problem gehabt, daß der ganze Film auf der DVD landet, obwohl ich nur Ausschnitte gewählt habe. ;-)
Übrigens ist die letzte Version des DVDA die Version 5b - von der aus du als User der Version 4.5 gratis updaten kannst.
Danke den Hinweis, hatte gar nicht mitbekommen, daß die neue Version schon veröffentlicht ist.
"ich betrachte Architect sozusagen als "Filmstück-Verwaltungs-Software""
Das ist DVD Architect aber nicht. Solange du mit deiner dafür gefunden Arbeitsweise klarkommst, spricht natürlich nichts dagegen, das Programm in dieser Weise zu nutzen.
Ja, und Hi Marco. ;-)
Also, mir ist klar, daß DVDA eine Authoring-Software ist, keine Schnitt-Software. Dennoch ist es mir so deutlich lieber, als wenn ich mit Sony Vegas alles so vorbereite, daß ich in DVDA nur noch die Filmschnipsel zusammensetze. Wie gesagt: Mir geht es dabei in erster Linie um einen Film, der schon existiert, und den ich in Vegas nicht noch einmal neu berechnen will.
Die Probleme merke ich aber auch: Ich kann nicht gescheit ein- und Ausblenden, Filmübergänge muß ich extra erstellen und Texte einblenden, Bauchbinden oder den Abspann kriege ich da gar nicht rein.
In Zukunft werde ich also wahrscheinlich anders arbeiten, erst mit Vegas, dann mit DVDA zusammensetzen. Nur bei dem einen sehe ich eben keinen Sinn darin. Liegt aber wohl auch ganz deutlcih daran, daß es in Vegas nichts weiter zu tun gäbe mit dem Film außer eben ihn "zurechtzuschneiden", was ich auch mit DVDA kann. Und daran, daß ich verschiedene "Teile" des Films zusammenschneiden will, auf verschiedenen DVDs.
Die Haupt-Orientierung für mich ist: So wenig rendern wie möglich. Sprich: Wenn ich den Film mit Vegas rendere, dann so, daß ich ihn mit DVDA nicht noch einmal rendern muß.
Sehr schön wäre es, wenn irgendwann die Option dazukommt, daß ich einen Film in Vegas ungerendert speichern könnte, um ihn dann in DVDA noch weiter zu bearbeiten (hier geht es natürlich nur um die Kapitelmarken und die Grenzen). Daß in DVDA also nicht nur fertige Filme, sondern auch Projekte aus Sony Vegas, die noch nicht gerendert sind, als Medien eingefügt werden können. Na, das ist aber wohl eher Zukunftsmusik. ;-)
Unter qualitativen Gesichtspunkten gesehen ist im Falle von MPEG-2 ein Neurendern über Vegas die bessere Wahl, da DVD Architect dafür nahezu keine Optionen zur Bestimmung der Renderparameter lässt. Das Rendern per DVD Architect ist lediglich die bequemere Lösung.
Da ich mit dem rendern noch so gut wie keine Erfahrung habe nutze ich meist Standartwerte bzw. die Option "an Disc anpassen". Später sehe ich das vielleicht anders, momentan macht es bei mir dann aber wohl keinen Unterschied. *lach*
Antwort von MK:
Wenn du von einer anderen Appliktion als Vegas kommst, dann dürfte es im DVDA schwer werden, eine Neuberechnung zu unterbinden. Der DVDA ist da recht eigen, akzeptiert halt eigentlich primär Material aus Vegas für das nicht nochmalige Encoden.
Selten so einen Unsinn gelesen, für normale DVDs frisst DVDA eigentlich alles, das mit dem Neuberechnen gilt höchstens für Blu-ray Projekte!
Antwort von wolfgang:
Das stimmt nicht, das war schon zu Zeiten des DVDA2 so dass der DVDA relativ wenig akzeptiert hätte. Ganz im Gegenteil, der hat sogar relativ wenig akzeptiert - Exporte aus Vegas herraus und sogar noch aus dem Procoder Express, wenn ich mich recht erinnere. Sat-Aufnahmen in SD-mpeg2 etwa praktisch nie, die Uleads Filmbrennerei problemlos verarbeitet haben ohne neu encoden zu müssen.
Und eine Möglichkeit, das neuerliche Encoden abzustellen, hat Sony bis heute verweigert - um ja das Material kompatibel zu SD-DVD wie auch Blu Ray zu halten.
Antwort von Marco:
"Sehr schön wäre es, wenn irgendwann die Option dazukommt, daß ich einen Film in Vegas ungerendert speichern könnte, um ihn dann in DVDA noch weiter zu bearbeiten"
Da bin ich hundertprozentig deiner Meinung. Es sollte möglich sein, in DVD Architect gleich eine Vegas-Projektdatei zu importieren.
Diesen Vorschlag solltest du an offizieller Stelle als Verbesserungswunsch äußern, denn je mehr Anwender diesen Wunsch anbringen, desto eher wird das eventuell in einer künftigen Version umgesetzt werden.
"für normale DVDs frisst DVDA eigentlich alles, das mit dem Neuberechnen gilt höchstens für Blu-ray Projekte!"
Ja und Nein. DVD Architect frisst so oder so fast jedes Videoformat, gleich ob es sich um ein Video-DVD-Projekt oder um ein Blu-ray-Disc-Projekt handelt. Aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen (wenn es DVD-konformes MPEG-2 ist) und in sehr engen Grenzen, was die Eigenschaften des Materials angeht, kann es letztlich ohne Neurendern auf DVD wandern (und nur darum ging es ja hier). Ist ja auch logisch. Das macht im Prinzip überhaupt keinen Unterschied zu Blu-ray-Projekten.
Marco
www.vegasvideo.de
Antwort von MK:
SAT-Aufnahmen sind auch ein Sonderfall da diese in den seltensten Fällen DVD-kompatibel sind, da werden Äpfel mit Birnen verglichen.
Für DVD encodete Files werden aus allen gängigen Encodern von DVDA akzeptiert!
Antwort von wolfgang:
Sat Aufnahmen sind nur ein Beispiel - und es stimmt einfach nicht, dass das der DVDA Material aus "allen gängigen" Encodern akzeptiert wird. Mal abgesehen davon, dass das Material von Sataufnahmen wohl auch aus "gängigen Encodern" stammt.
Aber wenn du meinst.... bitte sehr.
Antwort von MK:
Aber wenn du meinst.... bitte sehr.
Dann nenne mir doch mal einen Encoder bei dessen Output eine Rekomprimierung erzwungen wird.
Bei über 100 kommerziellen DVDs die ich pro Jahr produziere musste ich bisher auch bei fremdangelieferten Material kein einziges Mal rekomprimieren.
Und bei SAT-Streams werden häufig die Spezifikationen für DVD nicht eingehalten (maximale GOP-Länge, usw.). Das kann ich aber auch in anderen Encodern falsch einstellen.
Antwort von wolfgang:
Dann nenne mir doch mal einen Encoder bei dessen Output eine Rekomprimierung erzwungen wird.
Ich verwende heute kaum mehr was Anderes als Vegas für das Encoden - aber wie gesagt, dieses Problem tritt etwa bei aufgezeichneten m2t streams von Satsendern auf auf - und wurde lang und breit diskutiert. Etwa hier:
http://www.videotreffpunkt.com/thread.php?threadid=287
Klar, das Argument dass die nicht strikt die Spezifikationen der DVD einhalten, mag stimmen. Es ist aber so dass andere Tools (DVDLab, Uleads Filmbrennerei) dieses Material sehr wohl ohne neuerliches Encoden auch auf DVD brennen - und das Material auch problemlos in DVD-Brennern abgespielt wird. Ist aber kein kommerzielles Setting, und garantieren wird da keiner für die Kompatibilität.
Richtig ist, dass gerade im SD-Bereich die Problematik viel kleiner ist als im HD Bereich. Dort ist es dafür aber besonders schwierig. Wenn man im Blu Ray Bereich etwa den HDV-Output von Vegas selbst (!!) authoren will - zu einer mpeg2 basierenden BD. Und das obwohl 1440x1080 50i grundsätzlich für Blu Ray möglich ist, bevorzugt halt bei AVC. Der DVDA verlangt auch hier immer das neuerliche Encoden, was etwa tools wie die Uleads Filmbrennerei nicht notwendig erscheinen lassen. Und auch hier läuft eine BD mit 1440x1080 basierend auf HDV auf fast allen BD-Playern.
Und im Sony AVC-Encoder selbst erstellte 720 50p Vorlagen akzeptiert der DVDA bisher halt auch nicht, auch wenn das Material sehr wohl für Blu Ray tauglich ist. Und verwendet man den Mainconcept AVC Encoder, dann wird im DVDA IMMER neu encoded, egal ob das Material passen würde oder nicht.
Ok, du meintest bei HD könne es so sein - dort ist es auch in vielen Fällen leider so. Man ist halt in Vegas dann auf der sicheren Seite, wenn man die vorhandenen Vorlagen für den DVDA im Mainconcept mpeg2 Encoder verwendt. Sowohl im SD wie auch im HD Bereich. Und wenn man sich für HD an den Sony AVC-Encoder hält, und dort nur ausgewählte Vorlagen benutzt.