Frage von imfocus:Guten Tag zusammen,
nachdem ich mich jetzt lange vor dem Thema gedrückt habe, ist es jetzt soweit, dass ich mich mal in die Thematik Tonaufnahme einarbeiten möchte.
Was benötige ich, wenn ich folgendes aufnehmen möchte:
-Interview von einer Person
-Aufnahmen von Geräuschen aus der Natur zB Vogelstimmen, Bachrauschen,
Wind usw.
-Athmos
es gbts ja die Möglichkeit das Interview mit einer Funkstrecke aufzunehmen.
Wie funktioniert das dann mit einem Mischer wie Zb einem Sound Devices 302. Benötige ich hierfür einen Portalen Audiorecorder oder geht das Ding in die Kamera?
Was gibt es für Lösungen der oben genannten?
Was hat ein 2 Mann EB Team immer dabei?
Wie machen das zB Natur und Dokumentarfilme bei der Tonaufnahme?
Freu mich über eure Hilfe
Gruß imfocus
Antwort von Jalue:
Für einfache Interviews / Atmoaufnahmen im Einmannbetrieb reicht dir ein solides, gerichtetes Kondensatormikro wie das ME 66. Ohne Mischer per Kabel ab in die Kamera und gut ist, vorausgesetzt allerdings, deine Kamera ist wenigstens semiprofessionell und hat die Möglichkeit, den Ton manuell zu pegeln sowie XLR – Eingänge. Falls dem nicht so ist, würde ich den Ton mit einem externen Recorder aufnehmen. Das Mikro kannst du dem Interviewpartner hinhalten, bzw. an einer Angel oder auf einem Stativ befestigen. Für Interviews sind Knopfmikrofone eine Alternative. Die Signalübertragung kann per Funkstrecke oder Kabel erfolgen.
Weiterhin empfiehlt es sich, ein zweites gerichtetes Mikro, z.B. ein NTG 2, direkt an der Kamera zu montieren und das Signal auf einem anderen Kanal aufzuzeichnen. Während du das eigentliche Interviewmikro manuell pegeln solltest, kannst du das zweite Mikro an der Kamera auf Automatik stellen, es dient für unkritische Atmoaufnahmen und als "Backup" in Interviewsituationen. Ist Standard, alle EB-Teams machen das so, und mehr als einmal hat mir dieses "Kameramikro" den A… gerettet, weil das eigentlich Interviewmikro übersteuert war, eine Signalstörung vorlag o.ä.
Der Einsatz eines Mischers macht eigentlich nur Sinn, wenn du mit mehreren Mikros gleichzeitig aufnimmst. In der Regel wird –im EB-Betrieb oder bei kleineren Dokus / Reportagen- kein Rekorder an den Mischer angeschlossen, das Ausgangssignal wird per Kabel oder Funkstrecke in die Kamera geleitet und dort aufgezeichnet. Natürlich kann man an jeden Mischer auch ein Aufzeichnungsgerät anschließen, wenn noch ein Ausgang frei ist.
Der Tonkoffer einer normalen EB-Ausrüstung wird in etwa enthalten:
-Mono oder Stereomischer
-Kopfhörer
-Eine gerichtete Kondensatorniere, ein dynamisches Handmikro/Niere
-1-2 Knopfmikros
-Mindestens eine Funkstrecke
-Angel, ‚Windschutze’ für Außenaufnahmen, darunter auch ein Windkorb mit Fellüberzug
-Tonstativ, Tischfuß
-XLR- Kabel in ausreichender Zahl und Länge
-Mehrere Adapterstecker, z.B. XLR-Klinke.
-Ersatzakkus und Batterien
Je nachdem was anliegt, wird der Tonassistent die Ausrüstung erweitern. So wird er für Musikaufzeichnungen ggf. noch ein oder mehrere Stereomikrofone mitnehmen.
Angemerkt sei noch, dass es nicht reicht, das Zeug dabei zu haben, man muss auch noch damit umgehen können, denn wie so oft liegt der Teufel im Detail. So ist z.B. kaum zu glauben, wie viele Varianten es gibt, ein Mikro falsch zu halten oder zu platzieren. Erfahrene Tonleute sind gefragte und solide bezahlte Fachkräfte, die neben dem technischen Know how auch über ein geschultes Gehör verfügen und kreativ denken. Bei professionellen szenischen Produktionen oder aufwändigen Dokus brauchst du gleich zwei davon, plus mehr, bzw. anderes Equipment.
Antwort von pixelschubser2006:
Mich würde mal interessieren, mit was für einer Kamera Du arbeitest. Und welche Erfahrung Du allgemein hast, denn die Fragestellung ist etwas oberflächlich. Mein Vorredner hat schon eine ganze Menge geschrieben, was ich nur um ein paar Punkte ergänzen möchte.
1. Als Kameramikro würde ich kein Rohrrichtmikro nehmen, sondern max. eine Superniere. Ich habe schon mit einem billigen Stereo-Elektret-Mikro mit Superniere die Erfahrung gemacht, daß die Richtwirkung für Atmo schon zu stark sein kann. Das ist sicherlich in manchem Fall durchaus brauchbar, aber entspricht nicht unbedingt dem Sinn einer Atmo.
2. Ein Sounddevice ist eine feine Sache und das genannte Modell ist im Grunde das erste Modell, was den alten SQN-Mischern richtig Marktanteile abnimmt. Es gibt eine gewisse Auswahl, auch viel Gutes, aber überwiegend sieht man ja doch nur die beiden Marken. Die EB- oder neudeutsch- ENG-Mixer nimmt mal halt im EB-Team. Falls die Kamera mangels XLR u.s.w. eh nur sehr eingeschränkt im Ton ist, sind Audiorecorder interessant. Ich habe seit ein paar Tagen den Tascam DR 60, und der kann alles besser als einer der typischen Beachtek-Mixern für DV oder DSLR. Er hat die gleichen Funktionen, eine drastisch bessere Pegelanzeige und nebenbei noch vier Aufnahmespuren. Und kostet nur die Hälfte eines ernstzunehmenden Beachteks. Da der Tascam sogar Ausgänge für Line UND Kopfhörer UND MIC-Pegel hat, kann man ihn auch hervorragend zum Mixer "degradieren" bzw. den Ton zur Sicherheit doppelt aufzeichen.
Von Sounddevice gibt es auch einen DSLR-tauglichen Mixer, der im Prinzip die hohe Qualität der großen EB-Mischer in den Beachtek-Formfaktor bringt. Kostet aber auch einen 1000er. Ein Spitzengerät, aber den Nutzen sehe ich doch nur sehr eingeschränkt. Bei dem Murks auf dem Markt (Juicedlink mit Vorkriegsdesign aber gutem Ton oder Beachtek als überteuerter Platikbomber) sehe ich den Preis als absolut gerechtfertigt an, doch nur wenige DSLR haben ausreichend hochwertige Eingangstufen, um das auzureizen. Als Mischer für einen Extra-Tonmann ist das Ding einfach zu klein konzipiert, das war auch nicht die Zielgruppe. Dafür gibts halt u.a. den genannten 302.
3. Zur Mikro-Ausstattung ist aus technischer Sicht nichts hinzuzufügen, außer das es den Vorgänger des Sennheiser Modul-Systems in praktisch gleicher Güte zum Spottpreis gibt. Das frühere System sieht genauso aus, hat aber ein paar feine Unterschiede. Das Prinzip ist identisch, nur das alte System braucht teure Spezialbatterien (die aber lange halten), wärend die neuen einfache Mignon-"AA"-Zellen futtern. Wenn Du Phantomspeisung hast ist das eh wumpe. Im Vergleich zum qualitativ ähnlichen Sennheiser ME600 läuft aber der Batteriebetrieb besser. Ich habe im Vergleich keine Klangunterschiede zwischen Batterie und Phantom wahrgenommen, auch der Pegel ist identisch. Das ME600 soll sich angeblich nicht so wohlfühlen im Batteriebetrieb.
Weitere Einschränkung beim alten System: Der Markt ist voll mit Speiseadaptern mit DIN-Anschluss. Da muss man sich halt einen Adapter löten (bzw. löten lassen). Die alten Systeme gab es auch als XLR-Ausführung, sind damit aber rar und teuer. Mit dem richtigen Kabel ist der Unterschied in der Praxis aber null. Nur das der Überwurfring der DIN-Stecker etwas wackelt. Das macht aber genausowenig Streß wie das Alter der Micros. Ich habe zwei Sets mit ME80 bekommen, ein weiteres Set billig geschossen und dazu noch zwei ME40-Kapseln gekauft. Alle Teile waren 100% ok, obwohl tlw. über 20 Jahre eingelagert. Gehandelt werde die ME80 mit Speisegriff unter 40 Euro. Das vergleichbare neue Set liegt beim 15-fachen! Bei einwandfreiem Zustand und vergleichbar Klanggüte wohlbemerkt. Nur von den tonadergespeisten Systemen mit 8pol-Din-Stecker würde ich die Finger lassen. Das haben selbst Profis keinen Bock drauf und tun deshalb sogar die edlen HF-Kondensator-Mics mit gleichem Anschluss an die Sonne...
Hinsichtlich der Modulauswahl ist das neue System allerdings minimal im Vorteil. Hier gibt es ein noch längeres Richtrohr. Das könnte für Natur- und Tieraufnahmen ggf. relevant sein. Für allgemeine Aufgaben langt das ME 66 oder ME 80 aber dicke.
Antwort von imfocus:
Danke für eure sehr ausführlichen Antworten (ausgenommen die 2 Clowns rainermann und jott)
Habe jetzt hier mal ein sehr attraktives Set gefunden:
http://www.teltec24.de/product_info.php ... ELPAC.html
denke damit kommt man schon sehr weit oder was meint ihr?
Als Kamera wird eine RED zum Einsatz kommen.
Also als Onboard Mikro werde ich wahrscheinlich auf das ME 66 zurück greifen. Für Interviewsituation werde ich entweder per Ansteckmikrofon und Funkstrecke zurück greifen oder eben Angeln mit Mischer. Je nach Situation.
Welches Mikro könnt ihr mir für die Angel empfehlen?
Jetzt frage ich mich nur wie ich den Ton in der Natur aufnehme Geräusche/Töne wie zB schon gesagt Vogelgezwitscher, Bachrauschen usw...
Meint ihr ein Portabeler Recorder wie der Zoom h4n ist dazu geeignet?
http://www.thomann.de/de/zoom_h4_n.htm
oder ist sowas die bessere Lösung?
http://www.marcotec-shop.de/de/products ... l_2945.htm
Ziel ist es auch mal loszuziehen um Töne aufzunehmen ohne dabei die Kamea laufen lassen zu müssen.
Antwort von rush:
Für Ton gibt es wie bei der Kamerawahl nicht die Eierlegende...
Aber macht es Euch nicht unnötig kompliziert und investiert doch erstmal nur in das was wirklich benötigt wird.
Ein Mixer reicht...dann je nach Situation das passende Mic + ggfs Angel u. Windkorb.
An den Mixerausgang ein oder zwei (für Stereo) Kabel zur Kamera (idealerweise "Hinterband")... Wenn der Mixer einen weiteren Ausgang hat dann dort als Backup oder für on Location Recording ohne Kamera einen kleinen Zoom oder Tascam Recorder etc drangebammelt und fertig ist der Lack.
Antwort von imfocus:
wie werden eigentlich in der Natur so tolle Surround Aufnahmen aufgenommen?
Was braucht man alles dazu?
Antwort von rush:
wie werden eigentlich in der Natur so tolle Surround Aufnahmen aufgenommen?
Was braucht man alles dazu?
Gleich wieder ins nächste Extrem? Ejejej... viel Spaß
http://www.ingwu.de/index.php?option=co ... 53&lang=de
Antwort von pixelschubser2006:
Ehrlich gesagt bin ich etwas irritiert. Ich würde den Threadopener nicht so drastisch angehen wie meine Vorredner, doch der offensichtliche Kenntnisstand eines angehenden Semiprofis (also einer der mal Semiprofi sein möchte) und die Geräteauswahl passen nicht zusammen.
Kein normaler Mensch, der sich die Antwort nicht selber geben kann bzw. der seine Anforderungen nicht kennt und die Leistungsfähigkeit der Hardware nicht einschätzen kann, schwankt zwischen zwei Produkten zwischen 400 und 4000 Euro. Das kann er doch nicht im Ernst meinen.
Niemand, nichtmal ein neureicher Spinner, der vom Hauptberuf Sohn ist, kauft sich nen Sound Devices Recorder, ohne das Ding zigmal ausprobiert zu haben - und wenn es nur im Praktium beim Bürgerfernsehen ist.
Den 302 lasse ich ja noch gelten, das Ding ist Standard und in seiner Liga bzw im SQN-Vergleich muss man den ja fast noch als Billig hinstellen (kostet selbst im Teltek-Set noch weniger als die alten Hobel... ;-) . Aber gleich nen Recorder von SD?!?!? Naja, soll er das Ding mal in den Wald schleppen. Viel Spaß.
Antwort von jk86:
Am Anfang würde ich dir empfehlen, in Mono aufzunehmen. Ein oder zwei Mikros reichen dafür dicke. Gedoppelt und gepannt gibt das dann Stereo. Das Sennheiser ME66 wurde schon genannt. Bei einem Interview vorgestern habe ich zusätzlich ein AKG C1000 am Zoom H4n eingesetzt, mit sehr guten Ergebnissen (für den Preisbereich).
Surround macht nicht immer Sinn. Beispiel vorgestern, Interview bei Unwetter, Regengüsse auf ein Dachfenster. Keine Zeit, auf das Ende des Regens zu warten und der Mensch sabbelt ungehemmt weiter. Ich saß am Set ganz hinten und habe dank Kopfhörern wahrscheinlich als einziges laut genug verstanden, was der Interviewpartner gerade sagt. Verzweifelte Blicke von meinem Team, aber ich gebe Thumps-Up. Ton von allen Seiten braucht der Film nicht, nur die Sprachspuren. Muss ja sowieso monokompatibel sein.
Bedenke, dass du mit einem Henkelmann, der XLR-Eingänge hat, Bild und Ton gleichzeitig organisieren musst. Dass die Gesetze "guter Ton = möglichst nah dran" und "guter Ton = gleichmäßige, statische Aufnahme" mit der Bildaufnahme aus verschiedenen Kameraentfernungen oft unvereinbar ist. Du kannst einfach ein Sennheiser ME66 in deine Kamera stecken, und in vielen Fällen ist das auch die einfachste Lösung für kleine Teams, aber flexibel bist du nur mit einem externen Recorder, den du verstehen und händeln können musst.
Das Sennheiser ME66 ist toll, aber als Alleinlösung empfehle ich es nur eingeschränkt. Im direkten Vergleich mit den meisten Kleinkondensator-Nieren fehlt einfach ein wichtiger Teil des Sounds, gerade Sprache klingt etwas gepresst. Mir scheint die Abnahme im Hochfrequenzbereich (ich meine hier: über 4kHz) einfach nicht gut genug zu sein. Das ist genau der Bereich, der einen Großteil der originalgetreuen Sprachverständlichkeit ausmacht. Outdoor und für Filmer mit sehr eingeschränktem Budget ist es als Alleinkauf ok. Aber Geld scheint bei dir keine Rolle zu spielen, darum sage ich: Kauf dir zusätzlich eine gute Niere.
Antwort von pixelschubser2006:
@jk66:
Da muss ich Dir in mehreren Punkten doch mal auf die Sprünge helfen. Es macht bei einem Henkelmann mit XLR und damit i.d.R. guter Tonsektion keinen Sinn, den Ton auf einen externen Rekorder auszulagern. Da brauchst Du nen zweiten Mann mit ner Angel und nen 10m-XLR-Kabel (dafür hat man ja nun symetrische Verbindungen...) oder eben eine Funkstrecke.
Was die Tonqualiät des ME66 betrifft: Ich weiß nicht, wie es sich im Vergleich zu anderen Fabrikaten schlägt, aber es gilt als Vergleichbar zum MKE600 aus gleichem Hause, welches als DIE Referenz unter den Keulen-Elektret-Mics in der Preislage unter 500 Euro gilt. Rode ist sicherlich nicht weit davon entfernt und noch günstiger, aber das Sennheiser ist doch sehr angesagt. Zumal RODE bei den ernstzunehmenden Großmebran-Studio-Mics echte Kampfpreise macht, aber bei den Rohrricht-Mikros auch mal ganz schön hinlangt.
Im Übrigen hast Du konzeptionell eine Feinheit übersehen: Wer ein ME66-System hat, braucht keine weiteren Mikros, sondern erstmal Nieren-Kapseln. Denn der Sinn des Sennheiser Speisesystems liegt nun einmal in der Flexibilität.
Ob das in der Praxis wirklich günstiger ist, ist eine andere Frage. Da man ganz taugliche Kleinmembran-Mikros schon günstig bekommt, muss man bei den Neupreisen abwägen. Ich habe mal eben im Teltec-Shop nach aktuellen Kursen geschaut und geschluckt. Das MKE600 ist günstig und ziemlich gut. Das K6/ME66-Gespann... nun ja. Für den Kurs bekam man vor 20 Jahren noch die MKH-Serie, also das Feinste was es an Richtmikros gibt. Für mich stellt sich die Frage aber nicht. Durch geschickten Gebrauchtkauf alter und qualitativ ebenbürtiger Modelle spare ich eine Menge Kohle.
Antwort von Jott:
Warum sagt ihm keiner, dass die RED keine XLR-Eingänge hat?
Antwort von rush:
Warum sagt ihm keiner, dass die RED keine XLR-Eingänge hat?
Weil das hier kein Red-, sondern ein allgemeines Audiothema ist - so einfach ist das. Die meisten DSLR's und Systemkameras haben auch keine XLR-Eingänge - nur um das ergänzend zu erwähnen ;)
Antwort von carstenkurz:
Weil die XLR-Miniklinke-Adapter in seinem Budget wohl keine maßgebliche Rolle spielen werden?
- Carsten
Antwort von Jott:
Er will eine Einkaufsliste für seine RED zusammenstellen, die er auch für EB nutzen will, und bittet um Hilfe. Dazu braucht er eine notwendige Hilfskonstruktion wie das hier zum Beispiel:
http://woodencamera.com/A-Box-Epic-Scarlet.html
Antwort von jk86:
Es macht bei einem Henkelmann mit XLR und damit i.d.R. guter Tonsektion keinen Sinn, den Ton auf einen externen Rekorder auszulagern.
Mir persönlich ist bei Henkelmännern (zumindest bei denen, mit denen ich bereits das Vergnügen hatte) die Tonsektion zu fummelig. Der Pegel lässt sich nur per Rädchen einstellen, es gibt keine Aussteuerungs- bzw. Peaking-Anzeige, und das ist mir zu ungenau. Aber das ist wohl eine Geschmacksfrage und es mag höherwertige Henkelmänner geben, die das draufhaben. Keine Ahnung, die Ehre hatte ich noch nicht. Ich bin halt primär Tontechnikerin und erst sekundär interessiere ich mich auch für Kameras.
Wer ein ME66-System hat, braucht keine weiteren Mikros, sondern erstmal Nieren-Kapseln. Denn der Sinn des Sennheiser Speisesystems liegt nun einmal in der Flexibilität.
Richtig, und dann wird auch für dieses Mikro ein weiterer K6(P) benötigt, wenn man es neben einem ME66 betreibt. Ob man nun für jeweils 400 € zwei Mikros + Speisesysteme beschafft aus demselben Modulsystem oder etwa 600 € für 2 unterschiedliche Systeme, mag beim TE keine Rolle spielen (er scheint ja Geld en masse zu haben), bei den meisten Film-/Toneinsteigern allerdings schon.
Durch geschickten Gebrauchtkauf alter und qualitativ ebenbürtiger Modelle spare ich eine Menge Kohle.
Kann ich unterschreiben. Mein AKG C1000 (das weit davon entfernt ist, perfekt zu sein, aber gut genug für den Preis) war auch 20 Jahre in einem Gospelchor und ich habe diversen Mikros, die in der Bucht für wenige € als defekt verkauft wurden, einfach nur durch Anlöten neuer Batterieclips oder Anschlussadapter wieder Leben eingehaucht. Gebrauchtkauf ist aber nur dann sicher, wenn sich jemand auch mit der Technik auskennt.
Antwort von pixelschubser2006:
Hi JK86,
ist alles eine Frage der Nutzung. Wenn man im Endeffekt nur zwei Mikros gleichzeitig nutzt, geht die Rechnung auf: Zwei Speiseteile, ME80 bzw. 67 als Handmicro und die ME40 (62) auf die Kamera für Atmo. So mache ich das. Sollte ich mal mehr brauchen weiß ich das vorher und habe noch ein drittes Speiseteil im Tonköfferchen. Bei den lächerlichen Gebrauchtpreisen kann man ja noch was als eiserne Reserve halten. Habe die Situation aber noch nicht gehabt. Wenn man den Kram neu kauft, muss man natürlich schon genauer rechnen, da stimme ich Dir zu.
Was das "Gebrauchte" betrifft, geht leider nur die alte Modulserie so billig weg. Dynamische Mics gehen sogar mit Groß-Tuchel teuer weg, zumal man den alten Haudegen aus den früheren Jahren besseren Sound nachsagt als den Chargen aus aktueller Produktion (speziell beim "Rasierer" MD 421).
Mit der Bedienung an der Kamera ist das natürlich Geschmacksache. Pegelanzeige im Sucher sollte eigentlich immer gut funktionieren, zumal man den insbesondere als Einzelkämpfer gut im Visier hat. Bei einem externen Mischer oder Recorder hat man das systembedingt leider auch nicht. Die Regler... nun ja. Am Mixer sind sie größer, aber irgendeine qualitative Existenzberechtigung müssen die Dinger ja schon haben. Wenn ich so sehe daß mein DR 60 mittlerweile nur noch 250 Ocken kostet und eingangstechnisch garnicht so dramatisch weniger kann als ein SD 302.. da grübelt man schon mal. Natürlich hat man schonmal als EB-Tontechniker /in perfekten Sound und braucht 3x XLR-Eingänge mit 48V Phantom. Aber wie oft?!?! Zumal mein Tascam sogar Hinterbandkontrolle hat (Ha... wer den Begriff kennt, hat noch an der Revox gespielt ;-).
Übrigens: Das C1000 finde ich auch cool. Ich habe leider keine Verwendung dafür, da meine ME40 bislang den gleichen Zweck erfüllten und das Ding auch recht klobig ist. Aber ein legendär schönes und erstaunlich billiges Mikro.
Antwort von pixelschubser2006:
Er will eine Einkaufsliste für seine RED zusammenstellen, die er auch für EB nutzen will, und bittet um Hilfe. Dazu braucht er eine notwendige Hilfskonstruktion wie das hier zum Beispiel:
http://woodencamera.com/A-Box-Epic-Scarlet.html
Gehen die über Miniklinke symetrisch da rein oder warum haben die 2x Stereoklinke??? Fände ich ungewöhnlich aber sympatisch. Das wäre mal was für die DSLR-Hersteller, wenn kein Platz für XLR-Eingänge da ist. Bei so einem Brocken wie der Red verstehe ich es allerdings nciht.
Antwort von Jott:
Schon symmetrisch, aber ohne jede mechanische Verriegelung. Dabei gäbe es ja sogar Miniklinken mit Schraubverriegelung, Sennheiser zum Beispiel nutzt die bei seinen Funkstrecken. So was wie die A-Box ist schon nötig als Hilfe.
Antwort von imfocus:
Danke für euer tolles feedback.
Was haltet ihr von den moduleren System von Sennheiser das K6 Modul?
man könnte die Basis kaufen und je nachdem was benötigt das passende Modul mit Richtcharakteristik ausstecken.
außerdem hätte ich die Möglichkeit alles über den Sennheiser SKP 2000 Adapter per funk zu übertragen.
Dazu noch den passenden Ek 2000 Empfänger und Sk2000 Sender für Interviews per Ansteckmikro oder eben per Angel
mir persönlich ist es wichtig, dass ich flexibel bin und das ganze modular aufbauen kann.
Außerdem soll das ganze auch aufrüstbar sein, falls meine Ansprüche sowie mein können wachsen.
Bin kein fan von mehrfachen kaufen. Lieber einmal richtig und aufrüsten wenn nötig, als immer wieder kaufen und verkaufen...
Es soll eben eine langfristige Investition sein und auf lange Zeit funktionieren.
was meint ihr?
Antwort von pixelschubser2006:
Das Sennheiser K6-Modul hat einen riesengroßen Vorteil: Es passen gegenüber dem ansonsten vergleichbaren Vorgänger Mignonzellen hinein. Das macht den Batteriekauf drastisch billiger und einfacher. Und vor allen Dingen, lieber Threadopener: Die Batterie kannst Du zuhause rausnehmen und in die Küchenuhr packen. Dann tickt bei Dir wenigstens Einer richtig!
Antwort von ennui:
Geld spielt hier aber glaube ich keine große Rolle, von daher rate ich auch beim Audioequipment, einfach das beste mit in den Wald zu nehmen:
http://www.videoaktiv.de/2014031211859/ ... order.html
Warum sich mit weniger zufriedengeben?
Antwort von wp:
@ jk
manchmal.
das war eine gute Übersicht, danke.
:-)
Antwort von Auf Achse:
Ist Off Topic, muß das aber unbedingt los werden: Zur Zeit läuft ein Thread wo jemand nach den absoluten Basics fürs Filme machen fragt. Der Fragesteller ist noch sehr am Anfang seiner Filmerkarriere und sein Vorhaben ziemlich gewagt für einen Anfänger. Ist eigentlich die klassische Situation wo nicht erst einmal einem Neuling hier im Forum ziemlich heftig ans Bein gepinkelt wurde. Trotzdem ist dieser Thread voll von sinnvollen und sympathischen Antworten.
Dieser Thread hier ist total aus dem Ruder gelaufen. Aus anfangs sinnvollen Antworten wurden zunehmend Zynische und Kritische.
Worin liegt der Unterschied? Ich denke es ist die Art wie ein Fragender sich selbst in seinen Thread einbringt und das hat jetzt nichts mit Arschkriecherei zu tun. Man kann hier die "dümmsten Fragen" stellen, oder Fragen die schon 1000x gestellt wurden, ich hab das selbst schon oft genug getan.
Ich denke du, imfocus ... es könnte nicht schaden wenn du ein bisserl über dich selbst nachdenkst und über die Art wie du bei anderen ankommst und warum .... bevor du voreilig zum Schluß kommst daß all die anderen die Trotteln sind. Ich wünsch dir dabei viel Erfolg!
Beste Grüße,
Auf Achse