Frage von Frank Glencairn:Ich mag Blindtests, weil sie für gewöhnlich Technik-Esoterik und
gefühlte Wahrheiten entlarven - und ich danach meinen Lieblingssatz sagen kann: Told you so :-)
Zum Beispiel der berühmte Audio HiFi Test, 1000$ Lautsprecherkabel vs. Drahtkleiderbügel - damals hat's einige selbsternannte Audio-Voodoo-Priester kalt erwischt.
Jetzt hat Warner Bros. nen Doppelblindtest 4k vs 8k gemacht.
Ergebnis in a nut shell: der Unterschied ist quasi nicht der Rede wert, und das bei unkomprimiertem(!) Material - mit Kompression, also 99,99% aller Real Welt Situationen schaut's noch viel schlechter aus - was soll ich sagen? Told you so :-)
Zink and his colleagues drew several conclusions from these results. For one thing, increasing spatial resolution from 4K to 8K under typical viewing conditions does not result in a significant visual improvement....
This study supports the notion that 8K is only marginally better than 4K in terms of perceived detail—and only with good visual acuity at a relatively close distance from the screen. Otherwise, 4K offers as much detail as the vast majority of consumers can perceive
https://www.techhive.com/article/352991 ... zD-eXx0NZg
Antwort von Mantas:
Also eher 4k vs 5.3k :) bei dem Red Beispiel.
Mit dem ganzen Over und Downsampling und Bayer Sensor Zeugs.
Antwort von Frank Glencairn:
Mantas hat geschrieben:
Mit dem ganzen Over und Downsampling und Bayer Sensor Zeugs.
Nur daß du halt weder bei 70mm Film noch bei Animationsfilmen Debayering im Spiel hast.
Antwort von AndySeeon:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Nur daß du halt weder bei 70mm Film noch bei Animationsfilmen Debayering im Spiel hast.
Hallo Frank, ich bin da nicht so sicher. Die 70mm- Filme werden doch auch gescannt. Weißt Du, was für ein Sensor da zum Einsatz kommt?
Gruß, Andreas
Antwort von Frank Glencairn:
Selbst wenn, das mit dem Debayering liegt weit unter der menschlichen Wahrnemungsschwelle, ist also ein Null-Thema.
Antwort von cantsin:
Standard für 70mm (und auch 35mm) ist der von Blackmagic hergestellte Cintel Millennium II, und der hat getrennte Abtastungen für die Rot-, Grün- und Blaukanäle (nennt sich "Y-Front" wegen der Y-förmigen Gabelung) - also kein Debayering.
Antwort von Jott:
„ under typical viewing conditions does not result in a significant visual improvement....“
Und wieder mal ein Sonderpunkt für Engstirnigkeit. 8K brilliert natürlich da, wo „typical viewer conditions“ verlassen werden. Erstaunlich, was?
Antwort von dienstag_01:
Jott hat geschrieben:
„ under typical viewing conditions does not result in a significant visual improvement....“
Und wieder mal ein Sonderpunkt für Engstirnigkeit. 8K brilliert natürlich da, wo „typical viewer conditions“ verlassen werden. Erstaunlich, was?
Da hat wieder mal einer 90 Minuten ein Plakat angestarrt und gedacht: wau, was fürn abgefahrener Film ;)
Antwort von Mantas:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Mantas hat geschrieben:
Mit dem ganzen Over und Downsampling und Bayer Sensor Zeugs.
Nur daß du halt weder bei 70mm Film noch bei Animationsfilmen Debayering im Spiel hast.
habe ich auch nicht gesagt.
Antwort von beiti:
Ich habe mal die Passagen über den Betrachtungsabstand übersetzen lassen und zum besseren Verständnis die Foot-Angaben in Meter umgerechnet:
Das Display, auf dem alle Clips gezeigt wurden, war ein LG 88Z9 88-Zoll 8K OLED-Fernseher
Zwei Teilnehmer befanden sich in der ersten Reihe, etwa 1,52 Meter vom Bildschirm entfernt, und drei in der hinteren Reihe, etwa 2,74 Meter vom Bildschirm entfernt. Zum Vergleich: Ein Abstand von 2,13 Meter vom Bildschirm entspricht zwei Bildschirmhöhen, und die ITU (International Telecommunication Union) hat festgestellt, dass ein Abstand von 2,13 Meter der durchschnittliche Betrachtungsabstand in der Wohnung ist – unabhängig von der Bildschirmgröße.
Ich selber sitze etwa 2,30 Meter entfernt von meinem 49? UHD-Fernseher – und war bisher der Meinung, das sei schon relativ nah.
Sitzt man 2,13 m von einem 88?-Fernseher weg, entspricht das in Sachen Betrachtungswinkel gerade mal 1,19 m Distanz von meinem 49?-Gerät. So nah würde ich mich nie dauerhaft vor den Fernseher setzen. (Ich gehe ja auch nicht im Kino freiwillig in die erste Reihe.)
Was ich damit sagen will: Der Test wurde aus durchaus kurzem Abstand (in Relation zur Bildschirmgröße) durchgeführt. Also man hat die Leute nicht böswillig weit genug weg gesetzt, um das gewünschte Ergebnis zu kriegen. Dass schon 4k für Filme wenig Vorteil bringt und 8k überhaupt nichts (was wir alle eh schon lange wussten), hat sich also bestätigt.
Dass es andere sinnvolle Anwendungen für 8k geben kann (jenseits des klassischen Filmkonsums), steht auf einem anderen Blatt. Das wurde hier nicht untersucht. Da geht es dann um Inhalte, die anders präsentiert und auch anders produziert werden müssen.
Antwort von Saint.Manuel:
https://ascmag.com/articles/a-clear-loo ... resolution
Bringt mir wieder die Demo von Steve Yedlin ins Gedächtnis.
Vergleicht zwar primär 2k und 4k, ist aber trotzdem sehr interessant und die Demo-Clips (auf seiner Seite, nicht über Youtube) sind durchaus lehrreich.
Antwort von ruessel:
Trotzdem steht bei Oma in 10 Jahren der 16K TV auf dem Tisch. So funktioniert die Welt......
16K bringt auch in geringeren Auflösungen Vorteile
Abgesehen von Inhalten in nativen 16K können Besitzer von 16K Fernsehern aber auch bei bereits verfügbaren Serien, Spielen und Filmen profitieren. Moderne TV-Geräte verfügen über sehr viel Technik im Inneren, im Prinzip arbeiten dort schon längst ausgewachsene Computer. Diese ermöglichen nicht nur die Verwendung von allerlei Apps, sondern bieten auch einen ganzen Haufen an Technik zur Bildverbesserung.
https://www.16k-fernseher.de/
Antwort von cantsin:
Sinnvolle Anwendungen sehe ich allerdings bei Computermonitoren, mit ihrem kurzen Abstand zum Auge. Ein 27"-Monitor mit 300dpi Auflösung müsste z.B. 6K Pixelauflösung haben statt der heute noch üblichen 2,7K. Dass Schriften auf heutigen Monitoren so grob aussehen (viel gröber als z.B. auf Smartphone-Displays), müsste ja wirklich nicht mehr sein.
Antwort von PowerMac:
Also ich sitze 80cm vor einem OLED mit 55 Zoll und gehe auch im Kino gerne in die erste Reihe.
Ich habe nie verstanden warum das manchen Leuten zu nah ist. Weil die Oma schon immer gesagt hat, man solle weiter weg da sonst die Augen leiden?
Antwort von beiti:
cantsin hat geschrieben:
Sinnvolle Anwendungen sehe ich allerdings bei Computermonitoren, mit ihrem kurzen Abstand zum Auge. Dazu müssten die Monitore aber auch blickwinkelstabiler werden als mit den heutigen IPS-Panels. Wenn ich heute sehr nah von 27? oder 30? sitze, sehe ich nur in der Mitte richtig schöne Farben und Kontraste, während die Qualität zu den Seiten hin abnimmt.
Das war einer der Gründe, warum ich mir statt eines großen Monitors lieber 2x 24? gekauft habe (beide mit UHD-Auflösung, beide mit 200 % Skalierung in Windows betrieben). So habe ich feine Schriftdarstellung und viel Fläche. Die Monitore stehen nicht plan nebeneinander, sondern beide in einem Winkel auf meinen Arbeitsplatz ausgerichtet.
Nicht umsonst gibt es inzwischen auch "curved" Monitore, aber bisher noch nicht in dieser Größe und Pixeldichte.
PowerMac hat geschrieben:
Weil die Oma schon immer gesagt hat, man solle weiter weg da sonst die Augen leiden? Nein, weil man davon einen steifen Hals kriegt. Die Oma wusste das.
Heute schauen die Leute eine ganze Serienstaffel am Stück, können den Kopf kaum noch bewegen und glauben dann, sie hätten zu viel Sport gemacht. ;)
Antwort von slashCAM:
Große Hersteller wie LG, Samsung und Sony haben auf der CES 2020 eine ganze Reihe neuer 8K Fernseher vorgestellt und setzen auf diese als Zugpferde zukünftiger Verkäufe. ...
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
4K vs 8K: Wer erkennt den Unterschied? Versuch gibt Antwort
Antwort von andieymi:
Interessant vor allem, weil die Unterscheidbarkeit scheinbar wenn dann v.a. genreabhängig möglich ist. Eigentlich eine Binsenweisheit, aber klar profitieren Naturaufnahmen irgendwie von Auflösung.
Spielfilm per Sehgewohnheit in 6-7 Blenden verpackt und gefiltert um Schauspieler-Nasenhaare zu vermeiden wohl weniger?
Solche Unterscheidungen bringen tatsächlich was, um Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen. Sequenziell abgespielte/projizierte Bilder rufen Sehgewohnheiten ab. Bewegtbild ist nicht gleich Bewegtbild. Ein Sport-Live-Event mit entsprechendem Sehgewohnheitscharakter ist etwas anderes als ein Spielfilm. Das wird dem Publikum gemutmaßt auch unterbewusst klar sein und in solche Evaluierungen einfließen. Die Abgrenzung war jetzt bei der Studie eh schon da, allerdings fällt auch da die Bruchlinie scheinbar zwischen Naturaufnahme und Szenischem Content - wo der Animierte ohne jegliche (sinnvoll begrenzende) auflösung-technsiche-Restriktionen auch auf Seite des Szenischen fällt. Das ist etwas, wo Technik versucht Sehgewohnheit zu überholen und das wird nicht funktionieren.
Antwort von Jott:
„ - Wenn ein Unterschied bemerkt wird, ist dieser stark vom Bildinhalt abhängig: die Naturaufnahmen ragten in dieser Hinsicht beim Test deutlich hervor, vermutlich weil hier viele Bilddetails vorhanden (und die Bilder eher wenig bewegt) waren.“
So ist es. Bei normalen Spielfilmen ist 8K Unsinn, oft sogar schon 4K. Bei ruhigen Sachen merkt man‘s gut (Odyssey zum Beispiel), Konzerte, Bühne, Theater, Natur, Sport (Totalen). Entschleunigte Programme, ruhige Kamera, Genau das produzieren und senden die Japaner in 8K. Wie schon immer gesagt.
Digital Signage kommt dazu. Oder große Videoflächen wie zum Beispiel die Rückwand in neuen Apple-Stores, in 8K bespielt, Sitzecken davor. Klare scharfe Typo aus nächster Nähe. Oder der große Touchscreen (besser Touchwall) in der Modern Tate in London.
Als Fernseher daheim, hierzulande? Sinnlos, außer als digitale Leinwand für Fotos in heute gängiger Qualität.
Wer außer Spielfilm nichts auf dem Schirm hat, dem reicht auch HD/2K vollkommen. Ist ja auch Kinostandard.
Wir werden sehen, ob 8K-Displays eine Nische bleiben oder Mainstream werden. You never know - vor 25 Jahren wurde HD als Unfug verlacht, ähnliche Test hatten auch damals die Sinnlosigkeit belegt. Technikgeschichte ist interessant.
Antwort von Createsomething:
Interessant fände ich auch zu wissen, ob man ein besseres Bild bei 8K Material an einer Kinoleinwand erhält und auch als Zuschauer bemerkt.
Mir viel kürzlich mal wieder was beim Betrachten alter super8 Filme auf. Nach ein paar Minuten fängt mein Hirn an, die fehlenden Details hinzuzufügen. Je mehr ich also nicht zeige, desto mehr kann im Kopf entstehen. Aber das sind ja schon extreme Welten zwischen alten und neuen Auflösungen, gerade im Consumer Bereich.
Antwort von Axel:
Createsomething hat geschrieben:
Interessant fände ich auch zu wissen, ob man ein besseres Bild bei 8K Material an einer Kinoleinwand erhält und auch als Zuschauer bemerkt.
Nur wenige Kinosäle haben eine Bauform, die den zur Unterscheidung nötigen Betrachtungswinkel überhaupt ermöglichen würde. Und wenn, dann für eine begrenzte Anzahl an Kinositzen. Bilder-googelt mal nach "IMAX cinema", was steiler angeordnete Sitzreihen vor einer relativ größeren Leinwand erfordert: immer noch ist die Leinwand auf allen Fotos kleiner, als es drei Leute zuhause mit einem 55+"-TV einrichten könnten.
zum Bild
Antwort von iasi:
Im 4k-Sony-Kino in Berlin Avengers gesehen und sehr enttäuscht gewesen. Aber eigentlich war es zu erwarten: Nachträglich in 3D gewandelt.
Eher interessant war die Erfahrung im 70mm-Kino in Stuttgart (das es leider nicht mehr gibt):
Lawrence of Arabia
Dieser Film bietet Inhalte, die wirklich von hoher Auflösung profitieren.
Zuvor in einem 35mm-CS-Kino, gab es nichts Auffälliges. Aber im 70mm-Kino überkam mich bei der Szene im "Glutofen Gottes" Durst - und ich bemerkte, dass sehr viele Zuschauer nach ihrem Getränk griffen.
Noch hatte ich nicht einmal die Gelegenheit, in einem 4k-Kino einen 2D-4k-Film zu sehen.
Aber im IMAX-München war ich von "Der blaue Planet" überwältigt - noch nicht digital, sondern echtes IMAX. ;)
Ich hatte oft gelesen, dass die Wirkung von 8k ähmlich sei.
Aber vielleicht ist dies ja auch schon bei echtem 4k so. :)
Es braucht eben allein schon eine 8k-Red oder Alexa65 um überhaupt echte 4k zu erhalten.
Antwort von beiti:
Jott hat geschrieben:
- vor 25 Jahren wurde HD als Unfug verlacht, ähnliche Test hatten auch damals die Sinnlosigkeit belegt.
Das habe ich anders in Erinnerung. Damals herrschte noch überwiegend Begeisterung, weil man SD-Auflösung spätestens mit Aufkommen der Flachbildfernseher auch im Heimkino als Limitierung empfand. Beim Übergang von HD zu UHD war das schon nicht mehr so.
Antwort von Jott:
Doch, war so. Ich war in der Zeit Studienpraktikant „beim Fernsehen“. Was hatten die gehöhnt und gelacht und sich gegenseitig versichert, was für ein Quatsch das ist. Beweis: „übliche Betrachtungsabstände“ wie immer. Fernseher waren viel kleiner als heute, flache noch nicht im Handel. Unmöglich, HD zu sehen! :-)
Und Moderatoren und Schauspieler waren sowieso panisch. Noch schlimmer dieser Unfug mit 16:9: völlig unmöglich, damit einen Aufsager sinnvoll zu kadrieren. Nörgelten die Kameraoberen 50+ (50- hatte grundsätzlich nichts zu melden).
Tolle Zeiten!
Antwort von cantsin:
Jott hat geschrieben:
Doch, war so. Ich war in der Zeit Studienpraktikant „beim Fernsehen“. Was hatten die gehöhnt und gelacht und sich gegenseitig versichert, was für ein Quatsch das ist. Beweis: „übliche Betrachtungsabstände“ wie immer. Fernseher waren viel kleiner als heute. Unmöglich, HD zu sehen! :-)
Das ist natürlich die konservative TV-Anstalts-Perspektive. Die Heimkinoszene hat da schon immer anders gedacht und von VHS via Laserdisk zu DVD und BluRay immer sehr schnell geschaltet und in den Anfangszeiten viel Geld ausgegeben, wenn es wirkliche Bildqualitätsverbesserungen gab. Aber selbst diese Heimkinoszene sieht mit den heute üblichen Flatscreengrößen keinen Vorteil mehr bei 8K.
Ich behaupte mal, dass HDR im typischen Heimkino-/Flatscreenszenario viel mehr sichtbaren Qualitätsgewinn bringt als 4K und 8K - wobei ich gerne 8K auf meinem Computerbildschirm hätte.
Antwort von Cinealta 81:
Im Rahmen dieser Diskussion (FHD, 4K, 8K) sollte man dringend
- Größe des jeweiligen Ausgabemediums (GA)
- Betrachtungsabstand (BA)
- Detailrelevanz (Grad der Aufmerksamkeit der durchschnittlichen Zuschauer bezogen auf Details und deren Wahrnehmung im Zusammenhang mit der dargebotenen Film- / Video-Story)
- grundsätzliche Erwartungshaltung der jeweiligen Rezipienten (und deren Abhängigkeit von Alter, Location, Art der Inhalte, Tageszeit, etc.)
berücksichtigen.
Bezieht man noch die Tatsache in seinen Überlegungen ein, dass ein 8K-Gerät um einiges größer als ein 4K sein müsste (um eindeutige Unterschiede zu "sehen"), kommt man realistischerweise drauf, dass weniger als 5% der Bevölkerung überhaupt den Platz haben, 2m-Geräte ins Wohnzimmer zu stellen. Und kaum jemand den Platz hat, einen 1,20m-4K und einen 1,80m+-8K nebeneinander zu stellen, um stupide Vergleiche anzustellen. Das ist ein Metier für Gelangweilte oder Aufmerksamkeitsheischende.
Die Vergleiche zu "früher" (SD-Ära & Co.) hinken gewaltig, denn heute findet Medienkonsum Jahr für Jahr immer mehr auf Kleinstdisplays (Smartphones) statt. TV und Kino (und halbwegs große Displays) werden freilich nie aussterben, aber wer derzeit Babo ist, sollten alle geeky Chabos wissen. ;-)
Antwort von Jott:
In Japan stellt niemand die Sinnfrage, bzw. man beantwortet sie anders. Dort wird jedenfalls lustig in 8K produziert und gesendet. Andere Welt, andere Denke, andere Philosophie.
https://www.broadcastnow.co.uk/tech/8k- ... 76.article
Antwort von cantsin:
Jott hat geschrieben:
In Japan stellt niemand die Sinnfrage, bzw. man beantwortet sie anders. Dort wird jedenfalls lustig in 8K produziert und gesendet. Andere Welt, andere Denke, andere Philosophie.
https://www.broadcastnow.co.uk/tech/8k- ... 76.article
"Shibasaki’s team uses raw 8K footage, normally shot on Red Helium and then ingested into BlackMagic DaVinci Resolve 16 for editing."
Die Helium schafft unmöglich optische 8K... (Und die Weapon 6K scheiterte schon in Yedlins 4K-Test.) Erstens wegen Debayering, zweitens wegen s35mm. (Die besten s35-Objektive, Zeiss Master Primes, sind 'nur' bis 4K spezifiziert.)
Antwort von Cinealta 81:
Jott hat geschrieben:
In Japan stellt niemand die Sinnfrage, bzw. man beantwortet sie anders. Dort wird jedenfalls lustig in 8K produziert und gesendet. Andere Welt, andere Denke, andere Philosophie.
Exakt. Dazu kommt, dass "K-Maximizing" in Japan ein Nationalsport ist, schließlich stammt über 90% der dazu benötigten (Broadcast-) Technologie aus japanischen Unternehmen. Dort geht es hauptsächlich um ein Schaufenster eigener technologischen Exzellenz. Die Grenzen des Machbaren erkunden und dies zur Schau stellen - um die Technologie zu verkaufen.
Nichtsdestotrotz, gilt auch für den japanischen Medienkonsum die Tatsache, dass Mobile unangefochtener Babo ist - mit den gleichen Folgen wie hierzulande auch. Trotzdem ist Japan gewissermaßen ein Sonderfall, denn zum mobilen Medienkonsum, gesellt sich dort nicht selten auch exzessiver TV-Konsum. Viele Japaner sind in jeder freien Sekunden wahrhaftige Medienjunkies.
Aber in Sachen Mentalität, haben Sie vollkommen Recht: Angestrebt wird in Japan das Maximum, egal ob es benötigt wird oder nicht, oder Unterschiede zum 4K überhaupt sichtbar sind oder nicht. (Sind sie nicht, dafür ist der Japaner ein viel zu oberflächlicher und "getriebener" Zuschauer, wie viele Erfahrungen und Studien seit Jahren belegen).
Die Unterschiede in Mentalität und Betrachtungsweise findet man auch z.B. in der Art, Gear- und Kamera-Reviews abzuliefern. Eine ganz andere Welt als Europa oder Nordamerika. Ist auch gut so.
BTW: Japanische DOP oder CO sind absolute Klasse. Detailverliebt und ehrgeizig, sie wollen immer mehr als 100% geben.
Antwort von j.t.jefferson:
also wenn ich hier vor dem Dell 8K Monitor sitze, merke ich sehr wohl einen signifikanten Unterschied zu 4K, weil der Monitor halt nicht upscaled.
Selbst bei bayered 8K aus der Red.
Aber ist die selbe Diskussion wie damals SD zu HD zu 4K und jetzt zu 8K.
Antwort von CineMika:
Der Test zeigt gut, wovon ich schon längst ausgegangen bin. Mit 4K hat man das maximale Maß der Dinge für einen Heimkonsument erreicht, was an sich eine super Nachricht ist.
8K sollte für maximales visuelles Erlebnis in IMAX (Naturfilme), und Premium Kino eine Sache sein. Somit wäre auch eine sinnvolle Abstufung und Berechtigung der Technik etabliert. Für mich wäre es definitiv ein Grund, als auch ein sinnvoller Wiederbelebungsversuch für ehemalige IMAX Bauten (wie in München) in ein Monster-Kino zu gehen, in der Hoffnung dass diese Werte auch gut an die Endkonsumenten kommuniziert werden würden. (Welches einhergehen würde, mit einer dezenten zurück – Erziehung der kaputten Kinofilm Kultur Thema Marvel.. und CGI Nonsensekino)
Für zu Hause kann in 4K dann gerne noch mit HDR, FPS, experimentiert und optimiert werden!
Antwort von Cinealta 81:
@j.t.jefferson
Für uns, unerheblich. Wir liefern auch aus. Teilweise millionenfach. Und mit dem Erfolg der Auslieferungen (Leads, Brand Awareness, etc.) verdienen wir unser Geld. Was WIR oder irgendwelche Postproductioner sehen oder meinen zu sehen, ist vollkommen uninteressant. WAS und WIE die Rezipienten das sehen, das ist wichtig. Und von unserer Zielgruppe haben kein 1/1000 ein 4K PC-Bildschirm. Und nur wenige 4K Fernseher. Wobei sie das, was wir ausliefern, per Smartphone konsumieren.
Würden wir weitestgehend nur filmen, würden wir - vermutlich - auch so argumentieren wie Sie, oder andere hier.
Und das sehen wir keinesfalls alleine so, es gibt viele befreundete Agenturen (Lead Agenturen, die das Sagen haben), die das auch so sehen. Der K-Hype ist aus Agentursicht weitestgehend vorbei. Zumindest in Nordamerika und Europa. Natürlich gibt es noch welche, die ein 8K-Dreh meinen aufschwätzen zu müssen und folglich auch noch welche, die das abnehmen. Aber es ist leiser geworden, wesentlich leiser.
Wir bekommen in Kalifornien RED-COs (Owner), die pro Tag lediglich 150 USD mehr nehmen als FS7-Guys (wenn überhaupt; wenn manchmal der Schuh drückt, auch weniger) *. Warum? Weil die Nachfrage nach 8K und die Bereitschaft dafür mehr zu bezahlen, als Argumente ausgelutscht sind. Aber für die Owner laufen die Finanzierungskosten unerbittlich weiter. Und wenn man - wie einige enthusiastische COs - knapp sechsstellig für eine drehfertige Rote + einige Kleinigkeiten investiert hat, will die Bank / Leasinggesellschaft jeden Monat einiges sehen. Das Problem: Die Tarife wie vor 2-3 Jahren gibt es nicht mehr. Nicht von uns und auch nicht von anderen Agenturen. Freilich wird es noch welche geben, die man mit dem 8K-Zauber beeindrucken kann und die dann auch Traumpreise bezahlen. Es sind aber die wenigsten - die Realität holt jeden von uns unerbittlich ein. ;-)
* Warum? Es sind z.T. hervorragende Kameraleute - aber richtig miese Kaufleute. Investition, Risiko, mögliche Einnahmen, Marktlage - so ziemlich alles beim Kamerakauf falsch eingeschätzt, was man überhaupt nur falsch einschätzen kann. Die Realität kann manchmal eine ziemlich hässliche Fratze haben. ;-)
Antwort von Jott:
Dass es für 4K oder 8K nicht mehr Geld gibt, ist ja klar. Würde man einen Kunden entsprechend volllabern, sagt der "toll, mach mal", aber mehr Kohle gibt's natürlich nicht.
Weiß aber auch jeder. Bezahlt wird hierzulande für Content, nicht für "K"s. Wenn man die zur Produktion hernimmt, dann zum eigenen Glück (zum Beispiel, wenn man vorher schon weiß, dass ein blödes Interview geschnitten werden muss, aber nur eine Kamera bezahlt wird).
Und genau für solche Dinge wird es bei uns auch eine 8K-Kamera geben, sobald welche für +/- 5.000 Euro (Prosumer-Region) auftauchen. Schon zur NAB? Wird die Sharp wiederbelebt? Haut Blackmagic eine raus? Canon? Sony? Wir schreiben 2020, das war schon seit langem die zeitliche Zielmarke für 8K-Spielsachen.
Antwort von Cinealta 81:
Jott hat geschrieben:
Dass es für 4K oder 8K nicht mehr Geld gibt, ist ja klar. Würde man einen Kunden entsprechend volllabern, sagt der "toll, mach mal", aber mehr Kohle gibt's natürlich nicht.
Doch, das gab es vor einiger Zeit. Da wurden zwar nicht direkt die Ks teuer vermarktet, aber die angebliche Professionalität, Imagequalität und (durch die vielen Ks), die "Zukunftsfähigkeit" der Aufnahmen vermarktet. Kurz gefasst: Viele Ks, viele Dollar. Ein nebulöses und insgesamt kostenintensives Paket, garniert mit allerlei Tech-Speach, dem man unbedingt zustimmen sollte - damit man nicht als Zukunftsverhinderer und Kundeninteressenbeschädiger dasteht.
Nachdem man einige Jahre darüber nachgedacht und die Marktrealität ausreichend zur Kenntnis genommen hat, kamen einige Schnellmerker in Agenturen darauf, dass die K-Legende absoluter Quatsch ist, zumindest für weit über 99% der Fälle. 8K schadet zwar nicht, aber richtig gebraucht wird es in 99% der Fälle auch nicht. Ergo, 8K in rot gern, aber auf eigene Kosten. ;-)
Es hat auch nur 2-3 Jahre gedauert, bis einige Entscheider gemerkt haben, dass das Argument "Zukunftsfähigkeit" im Zusammenhang mit schnelllebigen Werbeaufnahmen Blödsinn ist. Außer es handelt sich um ein monumentales, 20-sekündiges Werbeepos, das für den Fortbestand unseres Planeten auch noch in 50 Jahren von größter Wichtigkeit ist. ;-)
Antwort von iasi:
@Cinealta 81
Man muss immer vorsichtig sein, wenn man versucht aus der aktuellen Situation auf die Zukunft zu schließen.
Ich kann mich an ähnliche Argumente erinnern, als es um 2k vs. 4k ging.
Dann aber setzte sich 4k eben doch durch und der Preisunterschied z.B. bei Stock-Clips zwischen 2k und 4k war erheblich.
Zumindest was 8k als Aufnahmeformat betrifft, würde ich eben doch auch vermuten, dass sich ein Unterschied herausentwickelt - 4k-Bayer ist eigentlich schon "zu wenig".
Dass man in Asien nun schon die 8k-Zeit einläutet, ist beachtlich - aber andererseits auch nicht verblüffend, denn in Deutschland hinkt man doch eh immer eine Generation hinterher - mindestens.
Für einen Werbestreifen im deutschen TV braucht es ja noch nicht mal FHD. :)
Und in deutschen Kinos sind 2k noch immer weit verbreitet. Verständlich also, wenn Werbeagenturen nicht viel auf 8k geben.
Antwort von Cinealta 81:
iasi hat geschrieben:
Man muss immer vorsichtig sein, wenn man versucht aus der aktuellen Situation auf die Zukunft zu schließen.
Natürlich. Bin ich ja auch. Aber nochmal: Ausschlaggebend für uns ist ausschließlich das Medienkonsumverhalten der Zielgruppen, bzw. Kunden. Darauf beziehen sich all meine Aussagen. Und das spricht seit geraumer Zeit - ohne Änderung in Sicht - eine eindeutige Sprache. Wir drehen nicht für Hollywood. Nicht einmal für Bollywood. Der Anteil an Kino- + TV-Spots beträgt hier lediglich um die 14%. Und dafür - falls benötigt (!) - kann man mieten (ARRI, RED).
Dazu kommt, dass es bei uns keine "zukunftssichere Kamera" gibt. Weil die Geräte nach spätestens 3-4 Jahren ziemlich verbraucht sind. Heißt, es würde für uns gar keinen Sinn machen, über einen Zeitraum nachzudenken, der länger als 3-4 Jahre ist. Und dann kann man sich erneut orientieren. Wir leben nicht davon, andauernd neue Modelle zu kaufen. Wenn wir mit einem Gerät zufrieden sind, dann kaufen wir (bedarfsorientiert) das gleiche Modell mehrfach dazu. Und nutzen das bis es kaputt geht, oder nicht mehr den zu diesem Zeitpunkt gültigen Anforderungen entspricht.
Antwort von Jan:
Das ist doch der Hammer in Deutschland, dass noch SD-Qualität im Fernsehen ausgestrahlt wird. Es gibt Kabelanbieter, da muss man auch im Jahr 2020 für FHD noch extra zahlen.
Antwort von iasi:
@Cinealta 81
Das kann ich voll und ganz verstehen.
Das Meiste, das gedreht wird, hat natürlich eine sehr kurze Halbwertszeit und muss nur den aktuellen technischen Standard bedienen.
Ich finde es ja auch sehr mutig von den Asiaten, schon dieses Jahr Olympia nutzen zu wollen, um 8k zu etablieren. Vielleicht wird Olympia aber eh aufgrund des C-Virus verschoben.
Noch ist bei uns ja noch nicht mal FHD geschweige denn 4k/UHD angekommen - zumindest was die Inhalte und vor allem die Übertragung betrifft. Denn UHD-TVs stehen doch mittlerweile wohl in den meisten Haushalten.
Antwort von Createsomething:
In welcher Auflösung strahlt deutsches TV aus, wenn in meinem Fernseher zum Beispiel ARD HD oder Pro7 HD steht? Ist das 1920x1080 oder 1280x720? Ich dachte immer letzteres.
Antwort von Funless:
ARD HD 720p, Pro7 HD 1080i.
Antwort von Createsomething:
Danke für die Info!
Funless hat geschrieben:
ARD HD 720p, Pro7 HD 1080i.
Antwort von Createsomething:
Wenn ich mit meinem 50" TV in einem Sitzabstand von ungefähr 3 Metern TV schaue, finde ich das super ausreichend. Bin ich so gewohnt. Die Fußball EM/WM schaue ich aber lieber auf der 120" Leinwand über einen Beamer mit 1920p Auflösung, obwohl da dann ja eigentlich weniger ankommt, je nach Sender. Einen Film von einer Blu-ray zu sehen ist schon schöner als von DVD. Hängt dann aber auch wieder von dem upscaler (Player & TV) und der eingescannten Auflösung ab. Es gibt ja mittlerweile so viel was man schon allein in der Consumer Kette beachten und auch optimieren kann.
UHD TV"s werden immer mehr. Die Zuspielquellen sind aber noch längst nicht UHD/4K Material. Ist für Otto normal ja auch schwer zu bändigen/teurer Schnitt PC/Notebook und wenn der Film richtig gut ist, ist die Auflösung zweitrangig. So ein Super8 Look hat auch was. Passt aber nicht zu allem. Ich glaube nicht, das ich einen Unterschied feststellen kann, zwischen FHD, UHD/4K und 8K an meinen jetzigen Endgeräten. Denn die sind ja alle nur FHD tauglich ;-)
Antwort von Cinealta 81:
iasi hat geschrieben:
Das Meiste, das gedreht wird, hat natürlich eine sehr kurze Halbwertszeit und muss nur den aktuellen technischen Standard bedienen.
Wir drehen schon meistens 4K, aber ohne viel Pixelpeeper-Trara, was den Kameraanspruch betrifft.
Wir haben z.B. letztes Jahr nach der Rennwoche in Monaco, dort einen Werbespot gedreht. In einem der berühmtesten Einrichtungen Monte Carlos, wo es für kaum jemanden eine Drehgenehmigung gibt. Wir hatten eine und haben mit Hybriden gedreht - Sony A7 iii, 8bit. Für einen großen italienischen Modehersteller.
Die Gesichter der Mitarbeiter hätten Sie mal sehen müssen: Verdutzt, verunsichert, fragend. "Wir dachten, Sie wollten filmen?"
Taten wir auch, nach drei Stunden Vorbereitung und Lichtsetzung mit einem 20-Mann-Team. Mit den kleinen Hybridknipsen. Die "Dicken Bertas", eine Venice und eine FS700 hatten auf dem Stativ (in der Ecke) zahlreiche Bewunderer, aber gedreht haben wir mit den vermeintlichen Hobbymöhren. Kunde war zufrieden, der Spot war bombig, Wirkung über alle Erwartungen. Messbar.
Und dazu noch die verdutzten Gesichter der monegassischen Mitarbeiter, die gewohnt sind, dass richtig dick aufgetragen wird. Aber dünner ist manchmal dicker und darauf sind wir ziemlich stolz.
@Frank Glencairn sagt es doch auch immer wieder: Die Kamera ist heutzutage weitestgehend egal. Und eine 100.000 USD teuere 8K-Rote hätte den Spot nicht um ein mm besser gemacht.
BTS war übrigens mit 1 A7 iii UND 2 Osmo Pockets, gekauft durch die Empfehlung hier im Forum. Werde mal dazu am Wochenende einige Bilder posten.
Antwort von srone:
@ cinealta 81
die klassische "david lachapelle" pose, mach ein gutes set, der rest spielt keine rolle, sei es mit dem handy gefilmt, mehr geht nicht...:-)
lg
srone
Antwort von Mantas:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
[... . Aber dünner ist manchmal dicker und darauf sind wir ziemlich stolz.
...
Verstehe ich nicht ganz :) Dünner ist manchmal dicker, ok. Aber ne Venice einfach so in der Ecken runstehem lassen hört sich schon dick an :)
Antwort von srone:
was soll denn die venice gegen eine osmo pocket im sinne eines höchst emotionalen bildverständnisses rocken?
die kackt ab, ist zwar klar die bessere cam, aber die osmo macht die "bewegteren bilder", das zählt.
lg
srone
Antwort von iasi:
@Cinealta 81
Ihr habt geliefert, was der Kunde wollte und brauchte.
Und der Kunde nutzt diesen Werbespot in diesem Jahr, aber wohl nicht mehr 2 oder mehr Jahren.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wechselte ein Red-Mann zu den Studios, um deren Umstellung auf die 4k-Produktionskette zu unterstützen. Heute wird ein Großteil der Hollywood-Produktionen in 4k gemastert.
Die sind eben daran interessiert, dass ihre Filme auch in 5 oder 10 oder mehr Jahren noch verwertet werden können.
Hättet ihr Stock-Aufnahmen gemacht, hättet ihr wahrscheinlich auch daran gedacht, diese Gelegenheit in Monaco in einem Format aufzunehmen, das ihr auch in einigen Jahren noch lukrativ anbieten könnt.
Mit 4k erzielt man heute in diesem Bereich mehr Geld als mit 2k.
Ich denke da immer an Filme, die ich im Kino gezeigt hatte, die heute aber nur noch in PAL-Qualität zu finden sind. Zum Beispiel den sehr schön gefilmten und gespielten "Probezeit" von Chris Menges.
Antwort von Cinealta 81:
srone hat geschrieben:
was soll denn die venice gegen eine osmo pocket im sinne eines höchst emotionalen bildverständnisses rocken?
Die Osmos waren zwecks BTS im Gebäude mit und wurden nur hierfür genutzt. Die Venice und die FS700 waren von Anfang an als "Reservisten" gedacht, denn die Planung ging (neben der kalkulierten Lichtsetzung) von bestimmten Lichtverhältnissen in diesem altehrwürdigen Gebäude aus. Das hatten wir uns Tage vorher genau angeschaut und der Zeitkorridor für die richtige Dreh-Ambiente war leider nur ca. 45 Minuten - vorausgesetzt das Wetter spielte mit. Und das Wetter hat mitgespielt, so dass die Lichtsetzung + Ambient Light im Zusammenspiel ziemlich perfekt waren.
Nebst Visagistin und all die anderen Protagonisten, die das alles ermöglicht haben. Und wenn eine Planung und Team ziemlich perfekt funktionieren UND etwas Glück - das man immer benötigt -dazu kommt, wozu braucht man dann die dicken Bertas?
Mantas hat geschrieben:
Aber ne Venice einfach so in der Ecken runstehem lassen hört sich schon dick an :)
Na ja, ganz rumgestanden hat sie schlussendlich nicht, wir haben nach Beendigung des Drehs den "Ausmarsch der Gladiatoren" auf dem Platz vor dem Casino damit gefilmt. "BTS de Luxe" ;-)
Antwort von Jott:
Habt ihr in dem Privattheater der Fürstenfamilie im Casinogebäude gedreht? Und hinten in den privaten Spielsälen? Die Ehre hatte ich auch mal.
Antwort von Mantas:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Na ja, ganz rumgestanden hat sie schlussendlich nicht, wir haben nach Beendigung des Drehs den "Ausmarsch der Gladiatoren" auf dem Platz vor dem Casino damit gefilmt. "BTS de Luxe" ;-)
aber warum zieht man die Knipse der Venice vor, ich verstehe was du sagen willst, aber ich verstehe nicht wieso :)
Antwort von Totao:
Ein Aspekt geht da ziemlich unter:
8K Fernseher verbrauchen viel mehr Strom!
Bei einem 65 Zoll TV geht es bei 4K TV bereits bei ca. 70 Watt los bei sparsamen 4K UHD Geräten.
Bei 65 Zoll TV mit 8K verbraucht das sparsamste Gerät bereits 292 Watt, also das Vierfache! Und das ganze bei minimalem Nutzen für Filme.
Nicht erst in Zeiten der Klimaerwärmung sollte man sich fragen ob da noch ein ausreichender Mehrwert vorliegt um ein 4K Gerät zu verschrotten und danach erheblich mehr Strom zu verbrauchen.
Wer den Unterschied zwischen 4K und 8K nicht erkennt wenn er davorsitzt, der wird spätestens bei der Stromrechnung auch ohne gute Augen den Unterschied bemerken.
Antwort von ChillClip:
Ist doch egal, ob 8k Sinn macht, man den Unterschied erkennt oder nicht, usw.
Irgendwann wird es Standard sein, weil man es einfach kann.
Und weil man vielleicht dann keinen Fernseher mehr an die Wand hängt, sondern die ganze Wand eine Pixeltapete ist.
Wie immer bei so Diskussionen sag ich: wenn es von der ganzen elektronischen Verarbeitung und den Kosten her gut machbar ist, dann immer her mit mehr Pixeln.
Anwendungsfälle gibt es dann, wenn die Technik sich etabliert hat (beispielsweise beim Filmen anschließend in 4K croppen).
Antwort von Totao:
cantsin hat geschrieben:
Sinnvolle Anwendungen sehe ich allerdings bei Computermonitoren, mit ihrem kurzen Abstand zum Auge. Ein 27"-Monitor mit 300dpi Auflösung müsste z.B. 6K Pixelauflösung haben statt der heute noch üblichen 2,7K. Dass Schriften auf heutigen Monitoren so grob aussehen (viel gröber als z.B. auf Smartphone-Displays), müsste ja wirklich nicht mehr sein.
Schriften auf einem 27 Zoll Monitor müssen nicht so scharf sein wie die auf dem Handy da der typische Abstand des Betrachters bei einem 27 Zoll Monitor erheblich höher ist. Wichtig sind die "Pixel per Degree", die beim Auge vorliegen.
Irgendwann wird es Standard sein, weil man es einfach kann.
Das muss nicht sein. Schließlich haben sich 4K Displays bei Handys auch nicht durchgesetzt. Die Nachteile (besonders der erhöhte Stromverbrauch) haben die quasi nicht vorhandenen Vorteile zunichte gemacht.
Wenn der Gesetzgeber da noch ein wenig lenkende Wirkung entfällt was Stromverbrauch bei Fernsehern angeht dann könnte es bei 8K TV vielleicht auch genauso laufen.
Antwort von Jott:
Achtet ihr auch auf den Stromverbrauch einer fetten "Workstation"? Das interessiert wirklich keine Sau, obwohl der dort noch deutlich höher ist. Hersteller, die sich auf geringen Stromverbrauch bei Rechnern konzentrieren, werden obendrein gerne ausgelacht ("viel zu schwaches Netzteil hö hö").
Aber ja, 8K-Fernseher machen hierzulande zu Hause keinen Sinn.
Einzige sinnvolle Ausnahme: Fotos/"Diaschau" in voller Pracht gucken.
Antwort von Axel:
Jott hat geschrieben:
Einzige sinnvolle Ausnahme: Fotos/"Diaschau" in voller Pracht gucken.
Auch hier gibt es die Extreme: ein wirklich großer Ausdruck einerseits oder die Betrachtung auf dem Smartphone, dem modernen Daumenkino.
Antwort von Jott:
Ja, mit ein paar mehr Smartphones als 8K-Fernseher ist zu rechnen. Pralles Leben.
Antwort von beiti:
Jan hat geschrieben:
Das ist doch der Hammer in Deutschland, dass noch SD-Qualität im Fernsehen ausgestrahlt wird. Es gibt Kabelanbieter, da muss man auch im Jahr 2020 für FHD noch extra zahlen.
Die Kabelanbieter können nichts dafür. Es sind die Privatsender, die für ihre HD-Versionen extra Geld sehen wollen. Gilt für Kabel, Sat und Antenne gleichermaßen.
iasi hat geschrieben:
Denn UHD-TVs stehen doch mittlerweile wohl in den meisten Haushalten. Nein, bestimmt nicht. Ich schätze, dass mittlerweile 2/3 der Neugeräte UHD-Panels haben. Aber bis die breit in den Wohnzimmern angekommen sind, dauert es noch Jahre.
Es gab vor ca. 15 Jahren mal einen großen Boom, als die ersten bezahlbaren Flachbildfernseher auf den Markt kamen. Fast alle wollten einen flachen Fernseher – auch Leute, denen Technisches sonst egal ist. Aber die Weiterentwicklungen seither waren nur noch für Technikfreaks wichtig. Der Großteil kauft nur noch einen neuen Fernseher, wenn der Alte kaputt ist (also fast wie früher – nur dass sie heute schneller kaputtgehen und die Reparatur nach Ablauf der Garantie nicht mehr lohnt).
iasi hat geschrieben:
Heute wird ein Großteil der Hollywood-Produktionen in 4k gemastert.
Die sind eben daran interessiert, dass ihre Filme auch in 5 oder 10 oder mehr Jahren noch verwertet werden können. Es geht schon auch um die Gegenwart. Die größeren Kinosäle haben ja längst 4k-Projektoren. Für 1:1,85 reicht 2k im Kino gut aus, aber in 1:2,39 hat man in den vorderen Reihen (wo PowerMac so gern sitzt) mit 2k schon ein recht unscharfes Bild. Da kann 4k ein echter Mehrwert sein.
Antwort von Createsomething:
Der Stromverbrauch ist ein schlagendes Argument in der Consumer Technik. Meine Frau kauft nichts und lässt mich auch nichts für den Haushalt kaufen, dass zum Kauf nicht die besten Werte im Datenblatt hat. Und auf so eine Mega Strom Rechnung habe ich ehrlich gesagt überhaupt keine Lust. Diashow mit 8K Glotze? Soll ich in die Falten der Oma eintauchen? Manchmal ist FHD echt ausreichend. Fürs Kino und alle anderen Produktionsfirmen ist das eh alles unerheblich mit dem Stromverbrauch. Möchte nicht wissen wieviel die ganze Foto-, Film- und Fernsehindustrie zur Klimaerwärmung beiträgt (Einschließlich Audioproduktion). Ja, ja. Ist doch alles Teufelszeug. Hehe, aber leider Geil. ;-)
Antwort von Jott:
Createsomething hat geschrieben:
Diashow mit 8K Glotze? Soll ich in die Falten der Oma eintauchen?
Vorsicht mit den Relationen: "8K" wird gern im Video-Zusammenhang als pervers hingestellt, das sind aber über den Daumen dennoch "nur" 35 Megapixel. Für Fotoapparate normal, da muss die Oma schon länger durch.
Antwort von Cinealta 81:
Jott hat geschrieben:
Habt ihr in dem Privattheater der Fürstenfamilie im Casinogebäude gedreht? Und hinten in den privaten Spielsälen? Die Ehre hatte ich auch mal.
Nein, nur Hauptraum / Eingangssaal. War auch schon so schwer genug weil
a) um die Uhrzeit sollten regulär Touris die Spielbank besuchen dürfen (an diesem Tag nicht)
b) wir im Vorfeld - obwohl starke Lobby durch Amigos unseres CinC - ziemlich ausführlich darlegen mussten, was wofür, etc. (die wollen mit halbseidenen / politischen, oder sonst wie "unpassenden" oder vermeintlich rufgefährdenden Drehs und Motive nichts zu tun haben.) Potente Fürsprecher, ein Haufen Papiere und viel Mühe...aber Ende gut, alles gut.
Mantas hat geschrieben:
aber warum zieht man die Knipse der Venice vor, ich verstehe was du sagen willst, aber ich verstehe nicht wieso :)
In dieser Branche will doch jeder zeigen, was er hat. Ob benötigt oder nicht. Wie bereits erklärt, wir haben die Venice an diesem Drehort nicht benötigt. Sie war als Reserve konzipiert - von Anfang an. Und ihre NICHTNUTZUNG war für uns eine nicht für möglich gehaltene Eigenwerbung, gerade in den Augen des anwesenden Modepatriarchen und seiner Entourage.
Die Casino-Mitarbeiter haben die zwei Stative mit den dicken Bertas zigfach selfografiert, sonst war die Nutzung von Fotohandys im Gebäude (während der Dreharbeiten) strengstens untersagt.
Die haben zwar schon einige Filmteams gesehen, aber jetzt Typen mit Hobbyknipsen bei gleichzeitigen Einsatz von zwei LKW voll Licht und Technik und 20-Personen-Crew, war denen scheinbar auch neu. Und das alles für 20 Sekunden Material...
Unser amerikanischer Venice-CO durfte allerdings an diesem Tag eine der zwei großartigen Osmos bedienen und "BTS aus Profihand" drehen. Erst war er ziemlich angepisst, hat sich aber nach dem Mittagsbuffet gegeben. Der dazugehörige Fokuspuller hat sich während der Zeit auch anderweitig nützlich gemacht.
Es macht Spaß, Zöpfe abzuschneiden. Und es gibt in dieser Branche noch viele Zöpfe, die darauf warten, abgeschnitten zu werden. Konformismus ist die erste Stufe des Untergangs in Sachen Kreativität und Innovation. Minimalistisch zu denken und zu handeln ist kein Beinbruch, wenn man ergebnisseitig maximalistisch eingestellt ist.
Antwort von Jott:
"Cinealta 81" hat geschrieben:
Es macht Spaß, Zöpfe abzuschneiden. Und es gibt in dieser Branche noch viele Zöpfe, die darauf warten, abgeschnitten zu werden. Konformismus ist die erste Stufe des Untergangs in Sachen Kreativität und Innovation. Minimalistisch zu denken und zu handeln ist kein Beinbruch, wenn man ergebnisseitig maximalistisch eingestellt ist.
Den Spruch sollten sich so einige über's Bett hängen. Die Zöpfe gleich daneben!
Antwort von iasi:
beiti hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Denn UHD-TVs stehen doch mittlerweile wohl in den meisten Haushalten. Nein, bestimmt nicht. Ich schätze, dass mittlerweile 2/3 der Neugeräte UHD-Panels haben. Aber bis die breit in den Wohnzimmern angekommen sind, dauert es noch Jahre.
Es gab vor ca. 15 Jahren mal einen großen Boom, als die ersten bezahlbaren Flachbildfernseher auf den Markt kamen. Fast alle wollten einen flachen Fernseher – auch Leute, denen Technisches sonst egal ist. Aber die Weiterentwicklungen seither waren nur noch für Technikfreaks wichtig. Der Großteil kauft nur noch einen neuen Fernseher, wenn der Alte kaputt ist (also fast wie früher – nur dass sie heute schneller kaputtgehen und die Reparatur nach Ablauf der Garantie nicht mehr lohnt).
iasi hat geschrieben:
Heute wird ein Großteil der Hollywood-Produktionen in 4k gemastert.
Die sind eben daran interessiert, dass ihre Filme auch in 5 oder 10 oder mehr Jahren noch verwertet werden können.
Es geht schon auch um die Gegenwart. Die größeren Kinosäle haben ja längst 4k-Projektoren. Für 1:1,85 reicht 2k im Kino gut aus, aber in 1:2,39 hat man in den vorderen Reihen (wo PowerMac so gern sitzt) mit 2k schon ein recht unscharfes Bild. Da kann 4k ein echter Mehrwert sein.
Bei den UHD-TVs schließe ich eben eher anhand meines Umfeldes auf die Anzahl. Die Geräte sind heute für den Preis von ein paar Tankfüllungen zu haben und die Leute kaufen eben doch auch mal ein neues Gerät, weil es größer und smarter ist.
2015-2019 betrug der Absatz laut statista aber immerhin 33,82 Mio. Stück - Tendenz steigend.
Stimmt natürlich, dass Hollywood schon jetzt mit 4k auf Rendite macht. Leider hinken wir auch beim Umstieg von 2k auf 4k-Projektion der Welt mal wieder hinterher. Das war ja schon bei der Digitalisierung so.
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