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Infoseite // 7D: Iso/Picture Styles/Schärfe



Frage von ennui:


1. Wenn ich es richtig verstanden habe, regelt man bei einer DSLR den Gain über die Iso-Empfindlichkeit. Welche Iso-Bereiche sind denn noch ohne Gain, bis 400? 100? Und haben lichtschwache Werte unter 100 irgendeinen Sinn?

2. Picture Styles: Ich will hier jetzt nicht die in-Camera vs. Post-Debatte beginnen. Die Idee mit "flat" für möglichst viele Tonwerte schien mir zunächst plausibel, außerdem mag ich den Look auch, wenn es nicht gar so übertrieben ist wie beim "Superflat01". Bei meinen Tests habe ich aber sowohl bei "Marvels Cine", als auch bei "Superflat01" teils üble Blockbildungen in den Lichtern und Schatten, und auch auf mitteltönigen, monochromen Farbflächen. Sieht tw. aus wie ein mies enkodierter Divx-Film. Da geht die Cine-Gamma-Kurve wohl auf Kosten der Auflösung der Mitten? Bzw. reichen die 8 Bit doch nicht, oder liegts am Codec?

Gibts den "Advanced Flat"-PS noch irgendwo, und hat jemand sonst mit irgend was gute Erahrungen gemacht? Das "neutral"-Preset war mir gegenüber allen flachen/neutralen PS aus dem Netz noch zu kontrastreich.

Wie ist das mit den PS, die chem. Filme emulieren? Taugt das was, sind die irgendwie realistisch? Habe den Kodachrome25 getestet, war mir zu knallig und zu sehr "plastik".

Ich hab allerdings jetzt nur im milchig-weißen Winter-Softbox-Licht getestet, vielleicht siehts bei sonnigem Wetter alles anders aus?

3. Die Schärfe ist ja wirklich nicht berauschend, da wirkt tw. sogar die 100-Euro-720p-Fixfocus-Billigcam schärfer (allerdings da wohl künstlich nachgeholfen). Habe die digitale Schärfe/Nachschärfung (?) auf null gedreht, und ein lichtstarkes Sigma EX30-Objektiv bei mittleren Blenden getestet, das laut Tests zumindest bis 5m recht gut sein sollte. Im Fernbereich aber wohl nicht so. Sind die entspr. alten Brennweiten von Nikon da wesentlich besser?

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Antwort von masterseb:

ad 1) bis iso800 (etwa menschl. auge) hält sich das rauschen in grenzen. ich würde mich daher in der mitte aufhalten. wenn genug licht da ist, immer iso 100.

ad 2) es kommt darauf an, was du mit dem material machen möchtest. straight out of the camera macht dir ein flat profil natürlich ein nicht so gutes bild, wenn du allerdings color gading vorhast, kommst du nicht drumherum. ich hab kontrast und schärfe auf -4, sättigung auf -3 und tone auf +1. hab damit die für mich besten ergebnisse erziel.

ad 3) schärfe ist natürlich optik und licht abhängig. prinzipiell will man bei professionellen arbeiten keine harten schärfen, deswegen ist das bild der 7D ansich bei min. digitaler schärfe und guter optik sehr cineastisch. aber es gibt nur eine kleine palette an otpiken, die wirklich etwas als videolinse taugen. das nonplusultra wären nikon primes oder zeiss primes. es gibt zur linsenfrage aber schon etliche threads hier im forum.

hoffe, dir mehr infos gegeben zu haben.

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Antwort von ennui:

Ja, das hilft mir schon mal weiter.

Zu 2) Ich möchte eigentlich gerne ein ziemlich neutrales/natürliches Bild, und so wenig wie möglich graden. Bisher habe ich - bei MiniDV-Material - höchstens mal die tiefen Töne bischen dunkler gemacht oder Sättigung minimal angehoben. Laut meinen Recherchen ist es wohl eher kritisch, bei dem Codec nachträglich die Farbsättigung anzuheben wegen der Artefakte. Auch soll man so hell wie möglich belichten, da dunkler machen nachträglich besser geht, als heller, wieder wegen der Artefakte. Die Flat-Profile, die ich getestet hab (Marvel, Superflat, diese Panavision-Genesis-Kurve, den Advancedflat suche ich noch) sahen mir allesamt zu flach aus, machten tw. komische Sachen mit mittleren Tönen, und mit Grading war da auch nicht mehr viel, wenn schon im Originalbild Klötzchen in schwarzen oder hellblauen Farbflächen auftraten. Viel störender als das Moire.

Wenn ich also das gewünschte Ergebnis schon "in-camera" vor der Komprimierung hinkriegen würde, wäre es mir sehr recht. Etwas "flat" wäre es dann sowieso, also keine "gekrushten Blacks" oder Warmtönungen, Grünstiche oder dergleichen. Aber das neutral-Preset der 7d ist mir da schon zu kontrastreich und hart/dunkel.

Die Idee, die Chrakteristik von Filmmaterial als Picture Style zu kodieren, fand ich auch erst gut, aber das Ergebnis überzeugte dann weniger. Was für Filmmaterial hat man eigentlich in den 70ern oder 80ern so verwendet, um so einen neutralen Look zu kriegen? Kodakfilme war ja eher warm, oder?

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Antwort von ennui:

Zu 3):

Ich meine nicht diese Kantenaufsteilungs-Videoschärfe, sondern schon diese 35mm-Film-auf-Kauf-DVD-Schärfe. Wenn ich das Sigma auf unendlich stelle, sind Sachen in 50, 100m Entfernung einfach (ganz) bischen matschig-verschwommen. Ist das jetzt die Kamera, der Sensor, oder das Objektiv? Ich dachte, bei Video unterschreitet die Codec-Auflösung sowieso die optische Auflösung, weshalb es da eher um Sachen wie Lichstärke und Verzeichnungsfreiheit geht.

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Antwort von masterseb:

also die schärfe ist in erster linie die optik: wie gut ist der schärfering verarbeitet, wie genau kann man den ziehen und natürlich die verarbeitungsqualität der optik und des glases ansich. sigma steht nicht unbedingt für hohe schärfe. tamron schon eher. der output ist zwar ein bruchteil der chipinfo, aber trotzdem siehst du das, was der chip sieht. eine sehr scharfe optik ist zb. auch die canon 50mm 1.4 (die 1.8 ist zwar ein plastik spielzeug, aber bild ist dasselbe).

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