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Antwort von Axel:
Hier wurde dem ahnungslosen Reporter (Wortwahl, als würde man statt Windschutzscheibe Vorderfenster sagen: "Auf einer breiten Scheibe liegt eine Filmrolle") eine Menge PR-Popcorn aufgetischt. War es vor Jahresfrist bei "Oben" noch so, dass eine parallel angebotene 2D-Analog-Vorführung, die 3 Euro billiger war, praktisch leer blieb, ist es jetzt bei "Rio" fast umgekehrt. Mittlerweile gibt es soviele dämliche 3D-Animationsfilme, dass wahrscheinlich die
Kinder den Vorschlag auf einen Kinobesuch ablehnen. "3D? Och nööö, nicht
schon wieder ...."
Antwort von Schleichmichel:
Was Walter Murch über 3D schreibt:
http://blogs.suntimes.com/ebert/2011/01/post_4.html
Antwort von Cubey1985:
Ist der Mehrpreis eigentlich gerechtfertigt? Kenne mich da nicht mit aus, aber hab mal gelesen das die Kinos für die Filme selber keine Höheren gebühren zahlen. Das es durch den teuren Umbau zu hohen Ausgaben kommt, streitet ja keiner ab, aber mal ehrlich, 10€ für den reinen Film an Eintritt(in der Woche, WE zieht das ja noch mal an)? Wenn da eine vierköpfige Familie reingeht sind die ja locker 80€ los mit dem Essen und Trinken. Find ich schon arg! Wenn man mal bedenkt das da soviel Mist bei ist, es gibt ja nur selten gut gemachte 3D Filme meiner Meinung nach!
Antwort von Axel:
Ist der Mehrpreis eigentlich gerechtfertigt?
Gerechtfertigt? Welche Preise sind schon gerechtfertigt? Wenn der Kunde es schlucken würde, gäbe es für Filme mit Unterlänge genauso einen Zuschlag wie für Filme mit Überlänge (wenn der Film, sagen wir, 3 Stunden dauert, hat man eine Vorstellung weniger pro Tag, aber bei 2 Stunden und
1 Minute?). Und für die ersten Reihen (Genickstarre) sollte es eine
Ermäßigung geben, jedes Haus, das Einheitspreise nachträglich staffelte, hat aber umgekehrt die "Loge" im Preis erhöht. Rechtfertigung: Bessere Plätze (wer sich auskennt, setzt sich ins vordere Drittel, mittig natürlich). Da hast du's.
Wenn man mal bedenkt das da soviel Mist bei ist, es gibt ja nur selten gut gemachte 3D Filme meiner Meinung nach!
Die Riesenkinos und die kurzen Auswertungsfenster (zusätzlich verschärft durch Gratis-Konkurrenz aus dem Netz) verhindern Nachhaltigkeit in der Themenentwicklung, alles baut gewissermaßen auf "temporäre Erfolgsrezepte". Ganz allgemein das Aus-den Augen-Verlieren, was eigentlich den Mehrwert des Kinos ursprünglich darstellte, die Sensation, das Brisant-Kontroverse. Die Ratlosigkeit der Studios lässt ihnen nur noch die
technische Sensation als zugkräftig erscheinen. Die SFX und VFX (Star Wars, Jurassic Park) sind schon Schlaftabletten, also muss aktuell noch 3D herhalten.
Es gibt Historiker, die 2001 beim Angriff auf das WTC analysierten, dies sei ein Anzeichen für das
Ende des fundamentalistischen Islam. Die Aktion stehe nicht für die Macht ihrer Drahtzieher und Sympathisanten, sondern zeige im Gegenteil ein letztes, verzweifeltes Aufbäumen. Das zu verstehen fällt uns freilich heute leichter als vor zehn Jahren. Alle Siege sind Pyrrhussiege. Das Verkünden eines gefühlten Aufwinds, wenn man im freien Fall ist, beruht auf Zweckoptimismus und einem Verwechseln von Angebot (immer mehr 3D-Leinwände) und Nachfrage.
Auch die Video-Consumer halten ja gerne quantitative Argumente (Auflösung, Framerate) für bedeutsam. Da sie ihr Geld auch für diese Etiketten locker machen, ist es auch
gerechtfertigt (um wieder drauf zurückzukommen), wenn die Hersteller es ihnen auf diese Weise abknöpfen.
Antwort von hubse:
Hi,
ich hab mich oft gefragt, warum alle plötzlich HD haben wollen, eigentlich
brauchts doch keiner. Und ich weiß auch noch einen Beitrag (erst 2 oder 3 Wochen her), wo jemand geschrieben hat, dass 1080/50p
viel besser ist als 50i und warum man überhaupt noch den 50i-Mist benutzt. Wer
braucht denn wirklich ne Leinweind im Wohnzimmer, ein 80cm-TV tuts doch auch. Mit dem war ich immer sehr zufrieden!
Ich bin mir nicht sicher, ob bei den 3D-Diskussionen viele Leute 3D einfach nicht haben
wollen oder obs tatsächlich nichts taugt.
Ich hab meinen PAL-Röhrenfernseher seit 12 Jahren und sah keinen Grund für einen Neukauf. Da der Camcorder
leider nur noch in 1080 aufnimmt muss ich halt runterscalieren. Seit 3D denk ich ernsthaft darüber nach mir nen neuen Fernseher zu kaufen, denn 3D ist doch endlich mal ne "Neuerung", wo sich tatsächlich was verändert hat...
Und seitdem ich mit der Nikon D7000 ein paar Filmchen gedreht hab, reißt mich die Tiefenschärfe auch nicht mehr vom Hocker - vermutlich ist das auch nur ne Modeerscheinung. Denn wer bitte
braucht denn tatsächlich ne Tiefenschärfe... Bis die Leute merken, dass nicht selten sogar das unscharf ist, was eigentlich scharf sein sollte...
Gruß,
hubse
Antwort von Tiefflieger:
Hallo Zusammen,
Ich habe keinen 3D Fernseher zuhause, aber es mir im Laden angeschaut.
Die Fernseher sind viel zu klein (bis 60") und das Bild gesamthaft zu dunkel.
Der Effekt ist wie das Betrachten einer 3D Postkarte am Kiosk und hat nichts mit Erlebnis zu tun.
Im Kino ist es ein ganz anderes Erlebnis, der Abstand zur Leinwand ist da. Man nimmt den grossen Kinosaal wahr, die Leute um sich und ist mehr an das Bild gefesselt.
Mir sind die TV-Shutterbrillen zu gross und unbequem.
Im hellen Laden habe ich mir eine 2D Sendung in ein 3D Bild gewandelt zeigen lassen, es flimmert.
(Es ist das gleiche Flimmern von Plasmafernsehern bei gleichfarbigen Flächen und nahem Sitzabstand)
Zuhause sehe ich mit dieser Technik kein Potential und die Hersteller bewegen sich auf einem schmalen Grat (2-3 Jahre ein Hype, Wohlbefinden).
Meine Meinung zu 3D generell,
3D in Handys, PC und Spielkonsolen ist gut und bei einem Betrachter einfach zu realisieren (Filter oder Kameraverfolgung).
Ebenso ist 3D im Kino ein Erlebnis.
3D zuhause ... wird sich in 25 Jahren mit Laserprojektionsystemen und Holografischen Speichermedien durchsetzen (Darstellung kreuzende Strahlen im Raum und Film = virtuelle Objektbeschreibung).
Ernsthaft, wie im Kino nur mit Polarisationsbrillen.
Gruss Tiefflieger
Antwort von domain:
Von einem 3-D-Hype kann man schon jetzt nicht sprechen und es wird vermutlich auch keiner werden. Aber als Angebot wird es ab jetzt wohl existent bleiben und das ist auch gut so.
Das von Walter Murch angeführte Konvergenz/Fokus-Problem gegen 3D halte ich für wenig stichhaltig, auch wenn sich das Zusammenspiel seit 600 Millionen Jahren manifestiert haben sollte.
Das Hirn lernt sehr schnell, dieses beiden Funktionen auseinander zu dividieren, das erkennt man gut an den wenigen Personen, die wegen Schwindelgefühlen eine 3D-Vorführung verlassen und dass es funktioniert bemerkt man auch bei den reißerischen 4D-Kinos, wo die Mehrheit aufschreit, wenn ihnen das Krokodilmaul direkt ins Gesicht fährt.
Antwort von vaio:
Axel hat geschrieben:
...Mittlerweile gibt es soviele dämliche 3D-Animationsfilme, dass wahrscheinlich die Kinder den Vorschlag auf einen Kinobesuch ablehnen. "3D? Och nööö, nicht schon wieder ...."
Kann ich nicht bestätigen. Wenn Kino, dann möglichst in 3D.
domain hat geschrieben:
...Aber als Angebot wird es ab jetzt wohl existent bleiben und das ist auch gut so...
Sehe ich genauso.
Gruß
Michael