Wie kann man die 30 FPS Videos, die meistens aus Digitalkameras kommen, in flüssiges DV-Material konvertieren, das man dann später zu DVDs weiter verarbeitet? Geht zwar prinzipiell mit Nero aber das scheint die "überflüssigen" 5 Frames einfach ziemlich rüde rauszuschneiden. Auf alle Fälle ruckt bzw. springt es bei der Wiedergabe der fertigen DVD ziemlich, ist also nix mit flüssig. So rein theoretisch denke ich an eine Lösung, die mit 30 FPS abspielt und gleichzeitig mit 25 FPS aufzeichnet. Gibt es sowas oder wie macht man das sonst?
Bye Sven
Antwort von Hendrik van der Heijden:
Sven Bötcher schrieb: > Wie kann man die 30 FPS Videos, die meistens aus Digitalkameras kommen, > in flüssiges DV-Material konvertieren, das man dann später zu DVDs > weiter verarbeitet? Geht zwar prinzipiell mit Nero aber das scheint die > "überflüssigen" 5 Frames einfach ziemlich rüde rauszuschneiden. Auf alle > Fälle ruckt bzw. springt es bei der Wiedergabe der fertigen DVD > ziemlich, ist also nix mit flüssig. So rein theoretisch denke ich an > eine Lösung, die mit 30 FPS abspielt und gleichzeitig mit 25 FPS > aufzeichnet. Gibt es sowas oder wie macht man das sonst?
Ich hab gerade das umgekehrte Problem, daß ich eine private (;Hochzeitsvideo) DVD von PAL (;50Hz interlaced) auf NTSC (;60Hz interlaced) konvertieren soll. Wenn's ruckelfrei werden soll, gibt's da nur eine Möglichkeit: bewegungsadaptive Interpolation von Zwischenbildern. * Die bewegungsadaptive Interpolation verhindert ruckeln, kann dabei allerdings Blockstruktur und andere Artefakte durch falsch geschätzte Bewegung erzeugen. Bei interlaced-Material muß vor dieser Interpolation Deinterlaced werden.
Welche Software das macht, weiß ich auch noch nicht. Bei meiner Studienarbeit hab ich mal ein entsprechendes Programm geschrieben, allerdings nur für SW und nicht sonderlich praxistauglich.
Jedes 6. Quellbild kann direkt als jedes 5. Zielbild übernommen werden (;z.B. 0->A, 6->F). Die jeweils 4 Zielbilder dazwischen (;B,C,D,E) müssen interpoliert werden.
Beispielsweise wird Bild B wie folgt berechnet:
1) Es wird eine Bewegungsschätzung von Bild 1 auf Bild 2 gemacht: Es wird Bild 1 in kleine Blöcke zerlegt und die Korrespondenz dieses Blockes in Bild 2 bestimmt (;geraten, geschätzt durch Vergleich des Block-Bildinhalts). Die Korrespondenz entspricht dem Bewegungsvektor des Blockes zwischen Bild 1 und Bild 2. 2) Bild B liegt auf 1/5 der Zeitspanne zwischen Bildern 1 und 2. Der Inhalt jedes Blockes von Bild 1 wird daher um 1/5 seines Bewegungsvektors verschoben, wodurch sich Bild B ergibt. Verdeckte und aufgedeckte Bereiche müssen dabei geschickt behandelt/kaschiert werden.
Wer eine gute Software dafür kennt, soll sich bitte melden.
Bessere 100Hz Fernseher machen etwas ähnliches um flüssige 100Hz aus einem 50Hz Signal zu generieren. Das einfache 100Hz-Verfahren wäre, jedes 50Hz Bild zweimal zu zeigen.
Hendrik vdH
Antwort von Benjamin Spitschan:
Hendrik van der Heijden schrieb: > Sven Bötcher schrieb: >> Wie kann man die 30 FPS Videos, die meistens aus Digitalkameras >> kommen, in flüssiges DV-Material konvertieren, das man dann später zu >> DVDs weiter verarbeitet? Geht zwar prinzipiell mit Nero aber das >> scheint die "überflüssigen" 5 Frames einfach ziemlich rüde >> rauszuschneiden. Auf alle Fälle ruckt bzw. springt es bei der >> Wiedergabe der fertigen DVD ziemlich, ist also nix mit flüssig. So >> rein theoretisch denke ich an eine Lösung, die mit 30 FPS abspielt und >> gleichzeitig mit 25 FPS aufzeichnet. Gibt es sowas oder wie macht man >> das sonst? > > Ich hab gerade das umgekehrte Problem, daß ich eine private > (;Hochzeitsvideo) > DVD von PAL (;50Hz interlaced) auf NTSC (;60Hz interlaced) konvertieren soll. > Wenn's ruckelfrei werden soll, gibt's da nur eine Möglichkeit: > bewegungsadaptive Interpolation von Zwischenbildern. * > Die bewegungsadaptive Interpolation verhindert ruckeln, kann dabei > allerdings > Blockstruktur und andere Artefakte durch falsch geschätzte Bewegung > erzeugen. > Bei interlaced-Material muß vor dieser Interpolation Deinterlaced werden. > > Welche Software das macht, weiß ich auch noch nicht.
ZB. Dynapel MotionPerfect. Wurde vor kurzem mal für 1,90EUR bei Pearl rausgekloppt.
Grüße, Benjamin
Antwort von Benjamin Spitschan:
Ich schrieb: >> [Deinterlacing/Frame Rate Conversion] >> Welche Software das macht, weiß ich auch noch nicht. > > ZB. Dynapel MotionPerfect. Wurde vor kurzem mal für 1,90EUR bei Pearl > rausgekloppt.
Oder etwas aufwendiger über ein AviSynth-Skript-/Plugin [1] oder ein VirtualDub-Filter.
> Ich hab gerade das umgekehrte Problem, daß ich eine private > (;Hochzeitsvideo) > DVD von PAL (;50Hz interlaced) auf NTSC (;60Hz interlaced) konvertieren soll. > Wenn's ruckelfrei werden soll, gibt's da nur eine Möglichkeit: > bewegungsadaptive Interpolation von Zwischenbildern. *
Dazu gibt es einige SW.
Grob wie ich bin würde ich das Video in VirtualDubMOD laden und die Framerate ohne Umwandlung (;nur Speedchange) von 23,976 fps einstellen (;Audio ist separat um 4% zu beschleunigen, z.B. mit Cool Edit) und dann auf 29,97 umwandeln. So wird es auch von namhaften Herstellern gemacht.
Bei Filmen, die "zwischenbildfrei" bleiben sollen, aber trotzdem mehr Bilder pro Sekunden enthalten sollen, kann ich dir den Experimentalfilter FRC von MSU für Avisynth empfehlen. http://compression.ru/video/frame rate conversion/index en msu.html
> Frame-Zeitpunkte (;ein Zyklus): > 0----1----2----3----4----5----6 (;30/60Hz Quelle) > A-----B-----C-----D-----E-----F (;25/50Hz Ziel) > > Jedes 6. Quellbild kann direkt als jedes 5. Zielbild übernommen > werden (;z.B. 0->A, 6->F). Die jeweils 4 Zielbilder dazwischen (;B,C,D,E) > müssen interpoliert werden. > > Beispielsweise wird Bild B wie folgt berechnet: > > 1) Es wird eine Bewegungsschätzung von Bild 1 auf Bild 2 gemacht: > Es wird Bild 1 in kleine Blöcke zerlegt und die Korrespondenz > dieses Blockes in Bild 2 bestimmt (;geraten, geschätzt durch Vergleich > des Block-Bildinhalts). Die Korrespondenz entspricht dem > Bewegungsvektor > des Blockes zwischen Bild 1 und Bild 2.
Ist von der Theorie ziemlich genau das, was FRC macht. Jedoch wird dort eher eine spezifische Anzahl an Bildern, die zwischen vorhandenen Frames liegen, hinzugefügt. Sehr brauchbar für flüssige SlowMotions.
Antwort von Christian Grünwaldner:
Christian Grünwaldner schrieb:
> (;Audio ist separat um 4% zu beschleunigen, ^^^^^^^^^^^^^ Pardon, zu verzögern.
Antwort von Markus Fuenfrocken:
Hendrik van der Heijden schrieb: > Ich hab gerade das umgekehrte Problem, daß ich eine private > (;Hochzeitsvideo) DVD von PAL (;50Hz interlaced) auf NTSC (;60Hz > interlaced) konvertieren soll. Wenn's ruckelfrei werden soll, gibt's > da nur eine Möglichkeit: bewegungsadaptive Interpolation von > Zwischenbildern. [...] > Welche Software das macht, weiß ich auch noch nicht.
Ich hatte mal ein ähnliches Problem, PAL DV Wandlung in MPEG2 für eine NTSC DVD Video. Habe einiges ausprobiert, auch tmpgenc und Motion Perfect, letztendlich ging das schnell und qualitativ akzeptabel nur mit dem Canopus Procoder.
Gruß, Markus
Antwort von Christian Stubbs:
Sven Bötcher writes:
> Wie kann man die 30 FPS Videos, die meistens aus Digitalkameras kommen, > in flüssiges DV-Material konvertieren, das man dann später zu DVDs > weiter verarbeitet? Geht zwar prinzipiell mit Nero aber das scheint die > "überflüssigen" 5 Frames einfach ziemlich rüde rauszuschneiden. Auf alle > Fälle ruckt bzw. springt es bei der Wiedergabe der fertigen DVD > ziemlich, ist also nix mit flüssig. So rein theoretisch denke ich an > eine Lösung, die mit 30 FPS abspielt und gleichzeitig mit 25 FPS > aufzeichnet. Gibt es sowas oder wie macht man das sonst?
Wenn das Ergebnis interlaced sein darf, könntest du auch ein 1:2:2 Pulldown versuchen. Das wirft nicht alle 0,2s ein Bild weg, sondern alle 0,1s ein Halbbild.
Von einer Interpolation der Bewegung halte ich nicht Viel. Bei einer 6:5 konversion sind nur 20% der Bilder original, der Rest muss irgendwie geraten werden.
Antwort von Christian Stubbs:
Christian Stubbs writes:
> Wenn das Ergebnis interlaced sein darf, könntest du auch ein 1:2:2 > Pulldown versuchen. Das wirft nicht alle 0,2s ein Bild weg, sondern alle > 0,1s ein Halbbild.
Ich fand die Überlegung so interessant, dass ich es mal mit avisynth probieren musste:
Das Ergebnis ist aber nicht so befriedigend, wie ich dachte. Man merkt immer noch kleine Hüpfer.
Antwort von Andreas Erber:
Sven Bötcher wrote:
> So > rein theoretisch denke ich an eine Lösung, die mit 30 FPS abspielt > und gleichzeitig mit 25 FPS aufzeichnet. Gibt es sowas oder wie macht > man das sonst?
So einfach wie du dir das denkst gehts leider nicht, die beiden Frequenzen 25 und 30 Hz würden miteinender interferieren und es würde noch ein viel hässlicheres Bild rauskommen als durch einfaches regelmäßiges weglassen von Frames.
Du könntest auch eine NTSC DVD brennen, dann hat das Problem dein DVD Player...