Frage von Dhira:Hi,
ich habe ein Projekt mit mehreren Kameras aufgenommen und möchte die Clips jetzt synchronisieren.
Erst jetzt habe ich gemerkt, dass mein Handy (Samsung S7) mit 30 fps aufgenommen hat, wobei meine anderen beiden Kameras in 25 fps aufgenommen haben.
Meine Timeline ist in 25 fps.
Der 30 fps clip läuft nun also langsamer ab, ist also länger als die andere beiden. Ich habe versucht diesen um 20% zu verschnellern, da 30/25 = 1,2 aber die Synchronisation hat trotzdem nicht funktioniert, vielleicht liegt der Fehler aber auch woanders.
Soll ich den 30 fps clip in ein separates Projekt laden und mit 25 fps exportieren, oder gibt es eine Methode, um den 30 fps Clip verlustfrei in meiner 25 fps Timeline in normaler Geschwindigkeit zu verwenden?
Danke euch!
EDIT: Ich habe gerade noch testweise ein neues Projekt mit einer Timeline von 30 fps erstellt und die 30 fps Clips von meinem S7 reingeladen, hier sind diese gleich lang wie beim Projekt mit der 25 fps Timeline. Das heißt ich muss die Länge der 30 fps Clips nicht verändern und das Problem bei der Synchronisierung ist ein anderes, vielleicht fehlt bei einer Kamera etwas zwischendurch. Ich verwende übrigens Da Vinci Resolve 17.
Antwort von Jott:
Dhira hat geschrieben:
oder gibt es eine Methode, um den 30 fps Clip verlustfrei in meiner 25 fps Timeline in normaler Geschwindigkeit zu verwenden?
Wie immer: nein. Ist ja auch logisch. Geht nur mit Interpolation, Optical Flow etc. - und nur akzeptabel bei wenig Bewegung (Kamera und Objekt). Übel: Schwenks. Also: je nach Motiv kann man's aushalten - aber verlustfrei geht nicht. Nur mit Tempoänderung (Conforming).
Vorher drüber nachdenken, nicht erst nach dem Dreh. Mit Handies kann man via Film-Apps auch in 25p filmen, und alles wird gut. Sollte sich doch rumgesprochen haben?
Antwort von Axel:
Unter bestimmten Umständen funktionieren 30p in einer 25p Timeline. Sogar bei *zuvor* synchronisierten Clips, sogar ohne Tonhöhenänderung. Ist die Frage, ob der NLE das händeln kann. Die Bewegung bei Interpretiertem Footage resp. Automatischer Geschwindigkeit wirkt nicht unnatürlich durch 83% Abspielgeschwindigkeit.
Antwort von cantsin:
Dhira hat geschrieben:
Erst jetzt habe ich gemerkt, dass mein Handy (Samsung S7) mit 30 fps aufgenommen hat, wobei meine anderen beiden Kameras in 25 fps aufgenommen haben.
Meine Timeline ist in 25 fps.
Der 30 fps clip läuft nun also langsamer ab, ist also länger als die andere beiden.
Das dürfte nicht sein. Resolve müsste den 30fps-Clip mit derselben Geschwindigkeit abspielen wie die 25fps-Clips, nur dann halt mit ausgelassenen Frames (frame skipping), d.h. z.T. sprunghaften/ruckelnden Bewegungen, wenn man genau hinsieht.
In diesem Fall solltest Du den 30fps-Clip
nicht conformen, sondern einfach so, wie er ist, in die 25fps-Timeline werfen.
Wenn das Ruckeln wirklich unerträglich sein sollte, wäre noch ein Trick/Workaround, ein temporäres Resolve-Projekt mit einer 30fps-Timeline anzulegen, die 30fps-Clips da 'reinzuschmeissen und mit optical flow auf 20% (=150 fps) Zeitlupe zu bringen, rauszurendern, und dann in das 25fps-Projekt wieder zu importieren, auf 25fps zu conformen, und dann einen 600% Zeitraffer anzuwenden.
Antwort von Dhira:
Jott hat geschrieben:
Mit Handies kann man via Film-Apps auch in 25p filmen, und alles wird gut. Sollte sich doch rumgesprochen haben?
Ich hatte schon mal FilmicPro auf meinem Diensthandy (S9) und dann konnte ich nicht nicht mehr in 4k mit 60 fps filmen, obwohl es die Standardkamera App konnte.
Ich habe jetzt mal ProCam X ( HD Kamera Pro ) auf meinem Samsung S7 runtergeladen und auch damit kann ich nicht in 4k filmen, obwohl die Standardapp das kann.
Ich habe mal den Support von FilmicPro angeschrieben und gefragt, ob 4k auf dem S7 möglich ist.
Vielen Dank für die hilfreichen Ratschläge bzgl. des Ruckelns! :)
Antwort von beiti:
Je nachdem, auf welchen Medien der Film hinterher gezeigt wird, gibt es noch einen weiteren Trick: Die Timeline des Projektes auf 50p zu stellen.
Die Anmutung der 25p-Clips ändert sich dadurch nicht sichtbar. Es werden dann einfach aus jedem Originalframe zwei Frames im fertigen Film.
Die 30p-Clips werden an die 50p des Projektes angepasst, was aufgrund der ungeraden Teiler naturgemäß etwas ruckelt. Aber es ruckelt deutlich weniger, als wenn das Zielprojekt 25p wäre. Der Grund liegt in den geringeren zeitlichen Abständen zwischen den Originalframes und den Zielframes.
Je nach Zielmedium kann man es natürlich auch genau andersrum machen, also das Projekt in 60p anlegen. Dann laufen die 30p-Clips perfekt und die 25p-Clips etwas ruckelig (aber nicht so ruckelig wie in einem 30p-Projekt).
Der Haken an der Sache: Das geringere Ruckeln erhält man nur, solange der fertige Film wirklich in 50p bzw. 60p abgespielt wird. Wenn die Framerate am Ende doch wieder irgendwo auf 25p bzw. 30p halbiert wird, nutzt es nichts.
Antwort von R S K:
Jott hat geschrieben:
Mit Handies kann man via Film-Apps auch in 25p filmen…
Ähm… keine Ahnung wie es bei Android aussieht, aber bei iPhones kannst du auch
ohne extra App in 25p filmen. Im Zweifelsfall also nur eine Einschränkung von Android und nicht Handies allgemein. 😉