Fokus

Wir haben es bereits gesagt. Mit entsprechender Sorgfalt und etwas Übung lässt sich die Schärfe bei Video-DSLRs ausreichend genau setzen. Dies ist vor allem dann von entscheidender Bedeutung, wenn man mit komplett geöffneter Blende lichtstarker Objektive arbeitet, um das Motiv freizustellen. Hierbei kann der nutzbare Schärfebereich nur wenige Zentimeter betragen, entsprechend genaue Fokussierung ist also von Nöten. Beim Kauf einer Video-DSLR sollte man auf die Möglichkeit einer Live-View-Vergrösserung achten, die stark genug ausfällt, um exakte manuelle (!) Fokussierung zu ermöglichen.


Eine andere Möglichkeit mit einem möglichst kontrollierten Fokus zu arbeiten, ist das Fokussieren vor der LiveView-Schaltung mit dem normalen Autofokus-Fotosystem durch den Sucher. Wurde die Schärfe nach Wunsch eingerichtet, kann in Live-View geschaltet und gefilmt werden. Allerdings muss die Prozedur bei einer Verlagerung der Schärfe wiederholt werden und kann nicht während der Aufnahme erfolgen.


Wer eine kontrolliert geführte Schärfe während der Aufnahme benötigt, kommt um eine Schärfezieheinrichtung nicht herum.



Video DSLR mit Schärfezieheinrichtung & Zoom-Hebel
Video DSLR mit Schärfezieheinrichtung & Zoom-Hebel




Mit einer Schärfezieheinrichtung sind wir wieder mal beim szenischen Arbeiten angelangt. Video-DSLR und geführte Schärfe = Back to Filmbasics.


Komfortabler wird das Ganze in Kombination mit einem externen Monitor. Das Umschalten in die Live-View-Vergrösserung kann hier häufiger entfallen. Allerdings erhalten die via Mini-HDMI verbundenen Monitore nicht das Kamera-Bild 1:1 – eine Schärfebeurteilung ist trotzdem gut möglich. Einige externe LCD-Monitore bieten sogar farbige Peaking-Funktionen zur Beurteilung der Schärfe an.


Letztlich kann der Umgang mit der manuellen Schärfe auch eine Aufgabe an das kreative Arbeiten mit Unschärfe sein. Wer seinen handgehaltenen Dreh so plant, dass das Motiv gerne auch Mal in die Unschärfe rutschen darf, verkehrt einen Nachteil in ein Stilmittel. Nur übertreiben sollte man es hierbei bitte nicht: Gefahr von schnell genervtem Publikum.




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