Rechenhilfe GPU

Gute Plugins wie Neat oder auch der integrierte Denoiser in Resolve können wie bereits angedeutet die GPU zur Berechnung einer Noise-Reduction nutzen. Besser gesagt es können sogar mehrere Grafikkarten genutzt werden, was in nicht allzu komplexen Fällen tatsächlich auch eine 4K-Echtzeit-Vorschau (aktuell ab ca. drei) mächtigen GPUs möglich macht. In Ermangelung dieser nicht unbedingt günstigen Hardware kann man alternativ auch immer kurze Clipbereiche in einen Cache rendern lassen, um eine Echtzeitvorschau zur Kontrolle zu erhalten.






Bessere Qualität ?

Wenn man sich an eine Rauschunterdrücktung wagt, verändert man zwangsläufig die Qualität seines Bildmaterials. Und keineswegs immer nur zum Guten, wobei hier der subjektive Anspruch eine große Rolle spielt. Denn letztlich erzeugt jede Rauschunterdückung unnatürliche Flächen und Verläufe, wo vorher eben Rauschen war. Die besonderen Problembereiche zeigen sich im Ergebnis oft an typischen Bildbereichen wie:



1. unnatürliche, "wachsige" Haut,


2. Texturen, die wie ein Aquarellbild gemalt scheinen sowie


3. aalglatte, strukturlose Flächen.



Oben ohne Denoising, Mitte = mittleres Denoising, unten (zu) starkes Denoising mit den erwähnten Problemen
Oben ohne Denoising, Mitte = mittleres Denoising, unten (zu) starkes Denoising mit den erwähnten Problemen


Dazu wirkt etwas Rauschen in der Regel auf viele Betrachter keinesfalls unangenehm, sondern wird eher sogar als natürlicher Bildeindruck wahrgenommen. Deswegen sollte man eine Rauschunterdückung vor allem dort einsetzen, wo das Bildrauschen so stark auffällt, dass es vom eigentlichen Bildinhalt ablenkt.




Rauschen ist nicht gleich Rauschen

Ein natürliches Rauschen entsteht an jedem einzelnen Sensel/Pixel des Sensors. Es gibt jedoch auch ein hieraus zusammengefasstes, gröberes Rauschen, welches vor allem durch die Kompression im Codec entsteht, wenn es nicht gelingt, mehrere Pixel eines 8x8 Blocks ausreichend genau zu speichern. In diesem Fall sieht man zusammengefasste Rauschmuster, die nicht nur unnatürlich wirken, sondern sich auch je nach Kompression in komischen (Bewegungs-)Mustern von Frame zu Frame verändern.



Dies ist ein elementares Problem von Kameras, die nicht mit ausreichend hoher Datenrate aufzeichnen können, um auch feine Rauschdetails exakt zu speichern. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass erst bei unkomprimierten RAW-Aufnahmen wirklich natürliches Rauschen aufgezeichnet wird. Bei 4K mit 100 Mbit ist es dagegen definitiv nicht möglich, Rauschmuster natürlich zu komprimieren (10 Bit ProRES HQ reiht sich zwischen diesen Extremen ein). Dieses zusammengefasste Kompressionsrauschen ist in der Postproduktion übrigens viel schwieriger zu entfernen als eine natürliche Rauschverteilung.




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