SSD Auswahl

Doch zurück zum Thema SSD-Auswahl. Haben wir uns erstmal für eine Einbauoption der SSD entschieden, steht man vor der Qual der (SSD)Wahl. Zunächst sollte man sich Gedanken über die Art des Interfaces machen. Was macht in meinem Laptop Sinn? PATA, SATA I, SATA II oder SATA III? In unserem Testlaptop MacBook Pro Ende 2008 sind sowohl interne Festplatte als auch DVD-Laufwerk mit SATA II angeschlossen – also zumindest theoretisch mit maximalen 3 Gigabit/s Datendurchsatz . Zwar macht sich der Anschluss nicht sonderlich im SSD-Preis bemerkbar, aber ärgerlich wäre es gerade bei einem schnellen Medium wie SSD schon, wenn nicht die maximal mögliche Datenrate zur Verfügung stünde und sei es auch erstmal nur theoretisch. Und genau hierin liegt die Crux bei der Auswahl entsprechender SSDs, wie unsere Tests weiter unter zeigen: Denn der schnelle SATA Standard III ist bei weitem keine Garantie für eine schnellstmögliche Nutzung der Speicheranbindung. Doch davon mehr bei unseren konkreten SSD-Tests mit SATA II und SATA III Anbindungen. Hier wollen wir zunächst nur festhalten, dass SATA III mit SATA II zumindest auf dem Papier abwärtskompatibel ist. Will heissen: Eine SATA III SSD die man an einem SATA II Interface betreibt sollte die maximal mögliche SATA II Übertragungsgeschwindigkeit von 3 Gigabit/s nutzen („sollte!“ wohlgemerkt) . Bei einer Laptop Neuanschaffung liesse sich dann die SATA III SSD an einem modernen SATA III System mit maximal 6 Gigabit/s betreiben. Man hätte also einen zukunftssicheren Kauf getätigt …



Älteren Laptop fit für Videoschnitt machen Teil II: SSD : SSD 510 X-Ray 600


Von zentraler Bedeutung für die auch nach vielen Schreibvorgängen gleichbleibend gute Performanz einer SSD ist ihre Fähigkeit, ihren Speicher „sauber“ zu halten. Im Gegensatz zu HDDs die bei Überschreibvorgängen ihre Magnetisierungszustände direkt ineinander übergehen lassen können, müssen die Daten bei den Flashspeichern von SSDs vor dem Überschreiben real gelöscht werden. Hierfür stehen zwei Speichermanagementsysteme zur Verfügung: Einmal intern als Speicherbereinigungsalgorithmen im Befehlssatz auf dem Controller der SSD in Form von sog. Garbage Collection und andererseits betriebssystemseitig in Form der TRIM-Funktion.



In Windows sind TRIM-Funktionen bereits seit 2009 im Betriebssystem integriert, bei Mac OS X seit 10.6.8, also seit 2011 mit dabei. Allerdings schaltet Apple bis Dato die TRIM-Funktion nur bei jenen SSDs frei, die von Apple in die mit SSDs bestückten Laptops verbaut werden – ein Schelm wer hierbei Böses denkt. Findigen Hackern ist es gelungen, mit dem sog.TRIM Enabler die TRIM-Funktion unter Mac OS X für alle SSDs freizuschalten – aber Vorsicht! - Anwendung auf eigenes Risiko. Doch es gibt hierzu auch eine positive Nachricht.



Unseren Recherchen nach scheint die betriebssystemseitige TRIM-Funktion vernachlässigbar zu sein, wenn die SSD über eine robuste eigene Garbage Collection verfügt. Herauszufinden, welcher Hersteller eine bessere oder schlechtere Garbage Collection implementiert hat, würde unseren Test hier sprengen. Wir empfehlen nach positiven oder negativen Nutzererfahrungen mit jener SSD im Netz zu suchen, für die man sich interessiert. Unsere Recherche in Bezug auf eine SSD bei unserem MacBook Pro hat uns zu drei SSDs von Intel geführt, die wir kurz getestet haben und recht überraschende Ergebnisse erhalten haben.



Älteren Laptop fit für Videoschnitt machen Teil II: SSD : SSD320


Bevor wir nun zu den SSD-Tests kommen noch ein kurze Überlegung in Sachen Speichergröße. Wer seinen 90-Minüter in 4:2:2 Qualität auf der SSD schneiden möchte, benötigt natürlich die größte SSD, die er oder sie sich leisten können. Für alle anderen gilt es gut abzuwägen, wie viel Platz durch System und Programme und wie viel Platz für Mediendaten auf der SSD zur Verfügung stehen soll. Bei unseren Überlegungen sind wir auf eine minimale Größe von 120 -160 GB gekommen. Hierbei rechnen wir ca. 60-90 GB für Programme und häufig genutzte Programmbibliotheken ein, 5 GB für das System (inkl. Mails, Anhänge etc.) und hätten dann den Rest für Videodaten frei, die wir auf der schnellen SSD zur Verfügung haben wollen. Alles was nicht so sehr auf Geschwindigkeit angewiesen ist, kann natürlich auf die nun am SATA der DVD betriebenen alten HD ausgelagert werden. Hier muss jeder seine eigenen Überlegungen zu anstellen – man kommt leicht auch auf deutlich mehr oder weniger benötigten Speicherplatz. Sicherlich auch eine Frage der eigenen Speicherdisziplin – hier aber wie gesagt auch eine Frage des SSD-Preises.






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