Bildqualität
Die Bildqualität der Vorserien-Kombination Carl Zeiss Vario-Sonnar 32mm - 384mm und 1/3 Zoll CMOS Chip produziert in Sachen Schärfe und Farbwiedergabe sowohl bei der Z7 als auch bei der S270 in diesem subjektiven Outdoor-Handling-Test ein der Z1 recht ähnliches Bild. Bei komplett offener Blende scheint die Objektiv-Kamera-Kombination sowohl der Z7 als auch der S270 lichtstärker zu sein als beispielsweise die Z1 - an den neuen Überflieger in Sachen Schärfe und Lowlight die EX1 kommen beide jedoch nicht heran. Mehr Infos in Sachen Bildqualität der Vorserie lässt sich den Notizen aus dem Testlabor entnehmen.
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Notizen aus dem Bildlabor
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei der Z7 noch um ein Vorserienmodell, weshalb alle hier folgenden Ergebnisse nur mit Vorsicht zu genießen sind. Einen ersten Eindruck verschaffen die Tests jedoch allemal.
Die Bildschärfe konnte bei unserem Vorserienmodell es nicht ganz mit der HDV-Spitze von Canon (XH-A1/G1) aufnehmen und liegt ungefähr auf dem Niveau von der Sony Z1.

Eigentlich kein Wunder, denn die Nettoauflösung der Chips erlaubt auf dem Papier nur ca. 960 Horizontalpixel bei 1080 Zeilen. Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb Sony in der Werkseinstellung eine wohl dosierte Contour beimischt.

Bei der Farbauflösung (die ja naturgemäß nicht Sonys Steckenpferd ist) sieht es nach Mittelmaß aus.

25 Prozent der theoretischen horizontalen Farbauflösung klingen wenig, sind aber für HDV-Modelle ziemlich im Rahmen. Nur Panasonic HVX-200 schafft hier dank echter 4:2:2-Aufzeichnung signifikant mehr. Vertikal schafft die Z7 dagegen ca. 50 Prozent, was ebenfalls auf die 4:2:0 Aufzeichnung geschuldet sein dürfte..
Die Werkseinstellung im Automatik-Modus liefert bei 1200 Lux stimmige und neutrale Farben.



Ähnlich wie Fujinon und Canon kann Zeiss in dieser Preisklasse auch nicht zaubern. Eine digitale CAC (Chromatic Aberration Correction) wie die EX1 scheint die Z7 nicht zu besitzen.
Das Low-Light Verhalten der Kamera können wir noch nicht hundertprozentig einschätzen, weil wir unseren Low-Light Test umgestellt haben und noch zu wenig Vergleichswerte vorliegen. Gegenüber unseren früheren Tests machen arbeiten wir mittlerweile nicht mehr mit 20 sondern nur noch mit 12 Lux, um auch aktuelle Cams wie die EX noch fordern zu können.
Bei 12 Lux ohne Gain ist die Z7 etwas besser als ihre Vorgänger





Mit 18 dB Gain kommen hier schon einige Details zu Tage, jedoch tritt auch das Rauschen sehr deutlich in den Vordergrund und die Bildschärfe ist naturgemäß stark reduziert....
(siehe Bilder unten)
Im Automatik-Modus kann die Kamera bei 12 Lux den Farbstich nicht korrigieren, dafür wirkt das Bild ohne manuellem Weißabgleich auch deutlich runder und naturgetreuer....
(siehe Bilder unten)
An die Sony EX1 kommt die Z7 allerdings keinesfalls heran. Das Niveau ist besser als bei den Vorgängern, jedoch mit einigem Abstand zur EX1. Also nicht schlecht, aber auch nicht (mehr) weltbewegend. Wenn mehr Kameras diesen neuen Test-Parcours durchlaufen haben, können wir dezidiertere Aussagen treffen. Das sollte auch schon der Fall sein, wenn die Seriengeräte der Z7/S270 Lieferbar sind...
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Chromatische Aberrationen sind vorhanden, bewegen sich jedoch auf Klassenniveau. Bei 100% HDV-Größe fallen sie kaum ins Gewicht, bei 400% Vergrößerung sind sie deutlich zu erkennen.


Sony bietet in den Camcordern Z7/S270 erstmals zwei Progressive HDV-Modes an: Den so genannten Progressive Scan Mode, bei dem das Signal zwar Progressiv auf dem Sensor entsteht, danach jedoch interlaced wird, um letztlich interlaced, aber mit einem progressiven Look präsentiert zu werden und erstmalig den Native Recording Mode, bei dem das Signal durchgehend progressiv gehalten wird (vom CMOS-Chip bis zum finalen Schnitt auf Systemen, die HDV 25p unterstützen).
Wir haben uns vor allem für den nativen Progressiv-Mode interessiert und waren von der guten Bewegungsauflösung bei 25p ziemlich überrascht. Da es sich hier um Vorserienmodelle handelt und wenig Zeit zum Testen war, wollen wir uns hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und zunächst noch die Serie abwarten. Sollte sich das erstaunlich gute, native 25p Material in der Serie und bei ausführlicheren Tests reproduzieren lassen, hat Sony hier einen echten Knaller gelandet. Zwar liess sich bei 25p geringfügig mehr Rauschen im Bild erkennen, aber die Bewegungsauflösung war hervorragend. Aber nochmal: Dies mit aller Vorsicht und Einschränkung eines Kurztests des Vorserienmodells.