Lichtstärke
Bei der Bündelung des zur Verfügung stehenden Lichts liegen beide Sigmas an ihren entsprechenden Speedbostern quasi gleich auf. (Wer es ganz genau nimmt, landet bei der APS-C -Ultra Kombination einen Hauch vor der Vollformat-XL Kombi (Vollformat = f 1,28 - APS-C = f 1,278), was jedoch in der Praxis völlig vernachlässigbar ist.)

Das beide Sigmas hier zufällig auf den annähernd gleichen Gewinn an Lichtstärke kommen, liegt an der Kombination von unterschiedlichen Anfangsblende ( f1.8 und f2.0) sowie an den unterschiedlichen Faktoren der Speedbooster (x0,64 und x0,71).
Betrachtet man ausschließlich die Speedbooster, sammelt der XL Speedbooster mit seinem Faktor von 0,64 ca. 1,3 Blenden mehr Licht und der Ultra Speedbooster mit seinem 0,71 Faktor „nur“ 1 Blende mehr ein.
Manueller Fokus
Sowohl das Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM Art als auch das 24-35mm F2 DG HSM Art bieten einen manuellen Fokus-Drehwinkel von ca. 135°. Vor allem bei offener Blende ist das nicht gerade viel. Hierin liegt in unseren Augen das größte Manko der Foto-Versionen der Sigma Zooms gegenüber den komplett manuellen Cine-Versionen, die mit Drehwinkeln von 180° deutlich angenehmer zu fokussieren sind.

Die Sigma Zooms verfügen im manuellen Betrieb jedoch über spürbare Endanschläge und sind somit (dankenswerter Weise) keine reinen „Fokus by Wire“ Optiken. Gerade für Videoanwendungen ist dies ein großer Vorteil.
Wir haben bei der GH5 bei kritischer Fokusbestimmung in erster Linie den Sucher im Verbund mit Fokuspeaking und optional zugeschaltetem Fokus-Assist genutzt (letzterer leider nicht während der Aufnahme aktivierbar) und sind damit gut ausgekommen. An die minimalen Drehwinkel gewöhnt man sich.
Wer bereits mit elektronischen Fokus-By-Wire Objektiven Erfahrung gemacht hat - und hier insbesondere mit deren je nach Fokus-Rotationsgeschwindigkeit unterschiedlich ausgeprägter Fokussierung - dürfte die manuelle Fokussierung der Sigmas als willkommenen Gewinn an Kontrolle empfinden.