Audio

Aufgrund seiner Herkunft befriedigt Vegas die höchsten Ansprüche professioneller Soundtüftler. So kann das Programm intern mit bis zu 24 Bit und 192 Khz Samplingrate rechnen. Die mitgelieferten Audio-Effekte decken bereits ein breites Spektrum gebräuchlicher Filter ab, zusätzlich lassen sich beliebige Audio-DirectX- oder VST-Plugins in Echtzeit beim Editing einsetzen. Damit ist es nur in seltenen Fällen notwendig Vegas zur Nachtvertonung für einen speziellen Audio-Editor zu verlassen. Wer will, kann dennoch einen externen Editor bequem in das Programm einbinden. Ebenfalls einzigartig in einem Videoprogramm: Man kann die Phasenlage jeder einzelnen Spur ändern. Wer beispielsweise eine Szene mit mehreren Mikrofonen aufgenommen hat, kann hiermit wirkungsvoll die berüchtigten Phasenauslöschungen umgehen.


Die neue Version kann dazu endlich separate Audio-Dateien samplegenau bearbeiten, ohne dass man hierfür die gesamte Videoframe-Synchonisation der Timeline deaktivieren muss. Außerdem wurde die Auflösungs-Darstellung der Audio-Wellenformen präzisiert und beschleunigt.




Neue Formate

Echte 4K-Projekte stellen neuerdings für Vegas auch kein Problem mehr dar, da die maximale Auflösung nun auf 4096x4096 Pixel erhöht wurde. Bemerkenswert ist dabei die native File-Format-Unterstützung der RED ONE Kamera (.r3d-Files), weil RED ja eigentlich ein direkter Konkurrent zu Sonys Profi-Camcorder-Sparte ist. Da Sony Professional selbst jedoch keine bezahlbaren 4K-Kameras anbietet, wird die Unterstützung offensichtlich weniger „brisant“ gesehen als Panasonics Profiformate. Denn mit DVCPRO(HD) und AVC-Intra versteht sich Vegas weiterhin nicht. Es gibt zwar entsprechende DirectShow-Codecs von Drittanbietern, jedoch wollte es uns auf die schnelle nicht gelingen Material der neuen HPX300 mittels kostenloser Tools zu importieren. Kommerzielle Lösungen haben wir allerdings noch nicht ausprobiert.



Beim Import von unterstützten Formaten hilft der neue Device Explorer. Mit ihm kann man bequem den Verzeichnis-Inhalt von Sony XDCAM-EX-Geräten sowie AVCHD-Kameras anzeigen und einzelne Clips direkt importieren. Bei XDCAM-EX ist also nicht mehr der Umweg über ClipBrowser/MXF-Export notwendig.



Über den Device-Explorer lässt sich bequem Material von AVCHD und XDCAM-EX-Geräten importierten.
Über den Device-Explorer lässt sich bequem Material von AVCHD und XDCAM-EX-Geräten importierten.




Mit einem Achtkern-Rechner und einer kompatiblen HD-SDI-Karte (derzeit nur von AJA) kann Vegas sogar HD-SDI-Streams „on the fly“ in XDCAM HD422 kompatible MXF-Dateien konvertieren. Sicherlich für viele Profis ein nicht unerhebliches Feature. Und das beste: Da die Datenrate für XDCAM HD422 ja laut Spezifikation bei maximal 50 Mbit/s liegt, ist nicht mal ein dezidiertes RAID-System nötig. Wer nun allerdings denkt, dass sich hiermit XDCAM HD422 als hochwertiger Intermediate Codec nutzen lassen könnte, stößt auf Probleme. Denn der installierte Codec ließ sich nicht mit anderen Programmen ansprechen. Ein MXF-Import in After Effects schlug beispielsweise fehl.



Gerade wer Vegas im Zusammenspiel mit externen Compositing oder 3D-Programmen einsetzt, freut sich dafür besonders über den neu hinzugekommenen Import und Export von Bildsequenzen im DPX und OpenEXR-Standard. Einzelne Bilder dürfen beim Import sogar Gigapixel-Auflösung besitzen und können anschließend mittels Pan/Scan- und Crop-Techniken entsprechend skaliert und beschnitten werden.




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