Installation

Wie bereits erwähnt, unterstützt Sony mit Vegas praktisch jede aktuelle Microsoft-Technologie. Wir kennen kaum ein anderes Programm, das sich so „konsequent“ an die Bedienungsrichtlinen von Microsoft hält. Das schlägt sich auch in den notwendigen Komponenten nieder: Während der Installation wurden unter anderem das Dot-Net-2.0-Framework, die Visual C++ 2005 Runtime sowie der SQL Server Desktop (für den Sony Media Manager) gefordert. Auf Wunsch lädt das Setup diese Dateien automatisch aus dem Internet nach und installiert diese auf dem System. Ohne Aktivierung stellt das Programm nach 30 Tagen die Zusammenarbeit ein. Dafür lassen sich auch mit der DemoVersion in diesen 30 Tagen viele Funktionen des Programms in Ruhe ausprobieren. Nur lizenzpflichtige Codecs können dabei nicht genutzt werden. Dennoch schade: Schnittprogramme, die auch ohne Aktivierung auskommen muss man mittlerweile mit der Lupe suchen.




Die Oberfläche

Die Oberfläche erinnert mehr an ein klassisches Multitrack-Audio-Programm, denn an einen Schnittspezialisten. Mittlerweile bieten auch andere Video-Applikationen diese Art der gemischten Audio/Video-Timeline-Darstellung (u.a.: Magix VideoDeluxe). Allen Programmen hat Vegas jedoch ein ultraflexibles Bedienungskonzept voraus, das ebenfalls der Bus-Terminologie aus der Tonstudio-Technik entlehnt ist: Effekte lassen sich an diversen Stellen im Signalfluss einbinden. So kann ein Effekt ebenso auf einen Teilclip wie auf einen gesamten Track wirken. Wer beispielsweise eine Farbkorrektur oder einen Rahmen auf sein gesamtes Projekt legen will, kann dies über einen einzigen Effekt auf dem Master-Signal erreichen. Flexibler kann man Effekte kaum handhaben. Die Einstellung der Effekte ist dabei ebenfalls gut gelöst. Wie bei professionellen Programmen entstehen aus Effektkombinationen Filterlisterlisten, in denen sich jeder Parameter jederzeit ändern lässt. Jeder Parameter ist dabei über Keyframes animierbar, Veränderungen werden „schnellstmöglich“ im Vorschaufenster sichtbar.



Die Oberfläche von Vegas will erst einmal gelernt sein. Erst dann lässt sich mit der üppigen Funktionalität auch sinnvoll etwas anfangen.
Die Oberfläche von Vegas will erst einmal gelernt sein. Erst dann lässt sich mit der üppigen Funktionalität auch sinnvoll etwas anfangen.




Die Effektauswahl im visuellen Bereich wirkt dabei ziemlich erlesen. Dabei gilt auch hier das Motto Qualität statt Quantität. Anstatt die Auswahl mit unzähligen (und meist unnützen) Spezial-Effekten zu füllen, findet man hier eine solide Grundauswahl an Basiseffekten mit zahlreichen Parametern, die das Nachbauen von beliebigen Effektkombinationen gestatten. Eigene Parameter-Einstellungen lassen sich als Presets speichern, die direkt von den jeweiligen Filtern aus zugänglich sind.



Die Flexibilität der Oberfläche hat leider ein kleines ästhetisches Manko:


Die Bedienung ist geradezu streberhaft an die Windows Graphical-User Guidelines angelehnt. Allerdings nicht an die von Vista, sondern eher an die von Windows95. Daher macht die Berührung des Programms nicht so richtig Laune. Sozusagen, das genaue Gegenteil vom liebevoll-coolen Apple-Style mit viel Sinn für kleine Details. Vielmehr eine echt trockene Oberfläche ohne irgendwelche Schnörkel. Aber was soll´s? So wird man wenigstens nicht vom wesentlichen abgelenkt.



Wer mit dem Programm effektiv arbeiten will, muss sich bei der Bedienung etwas umgewöhnen. Gerade das Trimmen will erst einmal studiert und dann probiert sein. Hat man sich aber einmal an Ziffernblock und Trimmfenster gewohnt, lässt sich definitiv angenehm schnell mit dem Programm schneiden, zumindest soweit es die Performance zulässt...




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