Bildprofile

Bei den Bildprofilen geizt die Kamera nicht. Neben Standard, Still, CINE1-4, ITU709 (+800%) sind natürlich auch Sonys S-Log 2 und 3 mit an Bord. Interessant ist dass alle S-Gamuts (Standard, 3 und 3 Cine) nun für drei separate Weißpunkte einstellbar sind (3200K, 4300K, 5500K). Damit rückt die Log-Aufzeichnung noch näher an RAW heran, wenn man schon vor der Aufzeichnung das ungefähre Weißpunkt-Mapping auf die 8 oder 10 Bit bestimmt. Da hat jemand bei Sony also tatsächlich mitgedacht, wie man die wenigen Bits noch effektiver nutzen kann. Allerdings wurden diese nützlichen Parameter nicht ganz zu Ende gedacht, denn nachdem die äußeren Weißabgleich-Preset-Schalter bei S-Log mit fixer Kelvin-S-Gamut nicht mehr benutzbar sind, wäre es ja naheliegend diese gleich zum Umschalten der Kelvin Zahlen der S-Gamuts zu benutzen. Doch das funktioniert leider nicht und so muss man im Falle eines Lichtwechsels den langen Weg ins entsprechende Unter-Menü antreten. Schade.



Eine REC2020 Gamut findet sich übrigens noch nicht, aber dafür die anderen üblichen Verdächtigen aktueller BIONZ X-Modelle, Namentlich: Standard, Still, Cinema, Pro, ITU709, und schwarz/weiß.



Nur für die Bildprofile S-Log 2 und S-Log 3 finden sich auch noch Gamma Display Assistenten. Also integrierte LUTs, die man zur Display-Vorschau schon beim Filmen dazuschalten kann.




Kit-Optik 4/18-105

Mit dem optional im Kit erhältlichen E-Mount-Objektiv 4/18-105 ist einerseits eine Nutzung der Motor-Zoomwippe möglich und auch der Steadyshot funktioniert hiermit. Allerdings nur im “Standard”-, und nicht im “Active”-Modus. Ansonsten ist zur Kit-Optik vor allem zu sagen, dass sie ziemlich stark verzeichnet. Die Kamera hat allerdings eine -defaultmäßig aktivierte- Entzerrungskorrektur, die für entsprechend gerade Linien sorgt. Wir haben sie jedoch auch im Verdacht für den einen oder anderen Bildfehler verantwortlich zu sein, die manche Pixelpeeper im Netz entdecken. Wir haben zumindest kaum mir der Kit-Optik gefilmt und haben auch nicht so drastische Bildfehler zu Gesicht bekommen, wie manch andere.



Das Problem, das unter anderem hier beschrieben ist, liegt übrigens unserer Ansicht nach, ganz klar bei der internen Signalverarbeitung von Sony. Ab 9dB Gain und der entsprechenden ISO-Äquivalenz, greift bei 4K Aufnahmen automatisch und nicht abschaltbar eine digitale Noise Reduction ins Bild ein, die bei Objekt-Bewegung passen muss. In HD fällt das Rauschen dagegen nicht auf, weil ein Pixel aus 4 Senseln erzeugt wird, deren Rauschen sich schon durch die Zusammenlegung zu einem guten Teil herausfiltert.



Das ist besonders unerfreulich, weil sich in S-Log 2 und 3 nicht unter ISO 3200 aufzeichnen lässt. Das bedeutet, die Noise Reduction arbeitet in diesen Profilen immer ungefragt am Bild. Da bei 4K die Sensel eines Sensors immer kleiner sind als bei FullHD und das Rauschen nicht durch Pixelzusammenlegung gefiltert werden kann, hat der Hersteller 2 Möglichkeiten: Entweder ungefiltert aufzeichnen (was bei LOG wohl meistens gewünscht sein dürfte) oder schon in der Kamera filtern. Bei zweiterem Weg gewinnt die Kamera auf dem Papier ein paar Blendenstufen, die jedoch mit dem Originalmotiv wenig zu tun haben. Außerdem hat der Codec hier weniger zu tun. Dafür handelt man sich bewegende Macroblöcke in Flächen ein (auch ein bei der FS5 öfters gesichtetes Phänomen).



Canon hat bei seiner C300 Mk2 gerade den ungefilterten Weg per Default beschritten, und dafür einige Kritik einstecken müssen. Für ein hochqualitatives Ergebnis halten wir jedoch ein echtes aufgezeichnetes Rauschen (das sich in der Postproduktion mit größerer Effektivität filtern lässt) für den besseren Weg.



Im zweiten Teil dann unsere Meßlaborergebnisse, Tageslichtaufnahmen und unser Fazit zur Sony FS5.


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