Bedienung per Touchscreen

Die Bedienung der UX9/19 ist ein weiteres Mal „typisch Sony“, ohne große Überraschungen: Der Touchscreen erlaubt Schärfe und Belichtung von Objekten per Fingerzeig zu bestimmen. Entweder man hasst oder man liebt dieses Konzept. Der alternative und innovative Multifunktionsring der SR11/12 wurde dagegen nicht übernommen. Auch unsere Hoffnungen die Belichtungszeit einmal wieder selbst bestimmen zu können, wurden ein weiteres mal zerstreut. So viel Entscheidungsgewalt will Sony dem Anwender leider erst bei Kameras über der 3000 Euro-Schwelle zutrauen. Einfach nur unverständlich. Stattdessen muss man sich mit den Szenen-Presets (wie Sonnenuntergang oder Portrait) behelfen und ist somit oft „blind“ der Automatik ausgeliefert.



Auch sinnvolle Bezeichnungen wie Blendenwerte bei der Belichtung bekommt man nicht zu Gesicht. Da kommt es wenig überraschend, dass auch die restlichen Optionen im Menü dem Anwender nur die aller nötigsten Eingriffsmöglichkeiten lassen. Codec-Qualität, Nightshot oder Audio-Kanalauswahl sind da, wichtige Parameter wie Schärfe oder Farbsättigung dagegen nicht. Von den Optionen einer Canon-Kamera in der selbem Preislage ist man hier meilenweit entfernt.




Schnittsystem in der Kamera?

Vielleicht für den einen oder anderen Anwender brauchbar sind dagegen die rudimentären Schnittmöglichkeiten in der Kamera. So lassen auch unterwegs schon per Touchscreen Szenenabfolgen ausprobieren, viel mehr jedoch auch nicht, da Schnitte nur mit einer Genauigkeit von ca. 1/2 Sekunde gelingen.



Ansonsten fiel uns bei der Bedienung auf, dass die drei externen Tasten für Gegenlicht, Vollautomatik und „Play“ extrem schwer gängig zu bedienen waren und praktisch überhaupt keinen Druckpunkt mehr besaßen. Scheinbar glaubt bei Sony mittlerweile überhaupt kein Entwickler mehr daran, dass es noch Leute geben könnte, die eine Taste jenseits des Touchscreens berühren ;)





Mini-BluRay als Alternative?

Ob eine Mini-Bluray Disc als miniDVD-Nachfolger für Kameras wie die UX9 die bessere Lösung wäre, ist angesichts der von uns geschilderten Nachteile zweifelhaft. In Zeiten von SD-Karten-Größen jenseits der 16 GB, dürften die knapp 7.5GB einer Mini-Bluray-Disc dazu kaum konkurrenzfähig sein, zumal sie momentan noch teurer sind als günstige 8GB-SD-Karten. So gesehen bleibt abzuwarten, ob überhaupt noch ein Hersteller außer Hitachi jemals auf diese Geräteklasse setzen wird.




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