Ausstattung
Erstaunliches fällt gleich zu beginn positiv ins Auge: Die XLR-Anschlüsse für separate Mikrofone sind nicht mehr nur dem Profimodell vorbehalten. Auch die AX2000 bietet zwei separate XLR-Anschlüsse mit optionaler Phantomspeisung an, die sich direkt am Gehäuse separat und extern regeln lassen. Die Empfindlichkeit lässt sich dort ebenfalls zwischen Line- und Mic-Pegel umschalten. Sogar ein externer Schalter für automatische oder manuelle Aussteuerung wurde vorgesehen. Zusammen mit dem integrierten Stereo-Mikrofon ist die Ausstattung im Audiobereich somit vorbildlich. Einzig mehr Kanäle als die gebotene Stereoaufzeichnung wären für einige Einsatzzwecke sicherlich wünschenswert.
Auch bei der Signalelektronik, dem Objektiv und den Bildwandlern gibt es technisch keine Unterschiede zwischen dem Consumer- und dem Profimodell. Sie wurden dabei praktisch unverändert von den HDV-Vorgängern übernommen.
Das Objektiv deckt mit 20fach-Zoom und einer Anfangsbrennweite von 29,5mm ein ziemlich großes Spektrum ab, das in vielen Fällen den Einsatz von externen Konvertern überflüssig macht.
Selbst im totalen Weitwinkel beugen sich die Balken kaum mehr als bei den sonst üblichen 32mm der Konkurrenten. Die chromatischen Aberrationen treten allerdings wie bei anderen Camcordern in dieser Preisklasse durchaus zutage. Eine elektronische CAC-Korrektur für chromatische Aberrationen, wie sie die EX1 bietet scheint nicht integriert worden zu sein.
Hinter dem nicht wechselbaren Objektiv trifft das Licht auf drei 1/3 Zoll ClearVid CMOS Bildsensoren der jüngsten Generation mit 1.037.000 effektiven Pixeln. Da dies nur ungefähr der Hälfte der FullHD-Auflösung entspricht, scheint Sony hier zu Tricks wie Pixel Shift zu greifen.
Im Umkehrschluss sind dadurch die effektiven Pixel auf der Sensor-Fläche relativ groß, was bereits auf eine gute Lichtempfindlichkeit schließen lässt. Und tatsächlich: Die Sony HDR-AX2000 ist ziemlich lichtstark. Zwar kommt sie nicht ganz an die momentane Referenz der hauseigenen EX-Klasse heran, jedoch spielt sie im 1/3 Zoll-Chipbereich ganz oben mit. Selbst bei wenig Helligkeit gelingen noch gute Aufnahmen.