Aufälligkeiten
Der Bildstabilisator ist zwar optisch ausgelegt, greift jedoch nicht so zuverlässig ein wie bei der Konkurrenz. In der Praxis fiel uns besonders auf, dass das Display am linken oberen Rand zu starken Unschärfen neigte. Dazu kamen chromatische Aberrationen an der kompletten rechten Obektivseite, die jedoch vor allem in unseren synthetischen Testbildern ins Auge fielen. Der Mikrofonpegel war extrem hoch eingestellt, wodurch der Ton leicht und oft verzerrte und der vernehmbare Rauschpegel mehr störte, als bei vielen Konkurrenten in dieser Preisklasse. Leider kann man den Pegel auch nicht manuell herunterregeln. Der Shutter lies sich dazu im manuellen Modus niemals unter 1/50 Sekunde einstellen, im Automatik-Modus geht er bei wenig licht jedoch deutlich tiefer.
Aus dem Messlabor
Der Sweep zeigt einen guten Schärfeverlauf ohne starke Buckel, den man in dieser Preisklasse selten findet.
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Auch die Schärfe der Kamera beim Blick auf das ISO-Chart gibt sich ziemlich natürlich ohne allzu große digitale Verstärkung. Aliasing-Artefakte des Bildsensors sind zwar vorhanden, jedoch klassentypisch.
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Die Farbauflösung verläuft etwas unruhig, jedoch noch nicht bedenklich. Der Farbpegel ist zwar kräftig jedoch nicht übertrieben stark eingestellt.
°C:175:chrom
Die Objektiv-Verzeichnung ist für 37mm (kb) Brennweite nicht schlecht, dafür gibt es im Objektiv rechts (besonders oben) sichtbare Unschärfen und auf der linken Seite sind chromatische Aberrationen bemerkbar.
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Die Farbgebung in der Werkseinstellung ist ziemlich neutral und lieferte uns bei Kunstlicht keinen Grund zur Beanstandung.
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Bei wenig Licht zeigt die Samsung noch viele Details und Farben. Das Rauschen ist ebenfalls eher gering, dafür geht im Gegenzug die Schärfe etwas zurück.
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Beim „optimierten“ Low-Light-Test mit manuellem Weissabgleich konnten wir den Shutter ebenfalls auf 1/25 Sekunde bringen. Für eine 500 Euro-Kamera ist das Ergebnis durchaus beachtlich.
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Der Tonpegel der Samsung liegt ziemlich hoch, wodurch das Gerät deutlich wahrnehmbar rauscht. Dazu werden die Höhen stark beschnitten. Das kann die Konkurrenz besser.
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Fazit
Sowohl Schärfe als auch Low-Light der Samsung HMX-H204 sind gemessen am Preis durchaus empfehlenswert und auch die zugänglichen manuellen Einstellmöglichkeiten sind in diesem Produktsegment als gut einzustufen. Die Fehler im Objektiv (Unschärfen und chromatische Aberrationen) fallen zwar vor allem bei synthetischen Testbildern ins Auge, können aber auch bei Allerweltsmotiven zu Tage treten. Dazu macht sich der hohe Mikrofonpegel negativ bemerkbar. Dennoch setzt Samsung die HMX-H204 ein klares Zeichen: Samsung kann aktuelle Camcorder-Technologie zu interessanten Preisen anbieten. Im Vergleich zum letzten Jahr hat die HMX-H204 gegenüber Vergleichsmodellen von Canon, Panasonic und Sony definitiv Boden gut gemacht.