Neue Videofunktionen

Gut gefallen hat uns die neue Power-Iris Funktion der Nikon D810, bei der eine manuelle Blendensteuerung durch die auf der Vorderseite befindlichen PV und FN Tasten nun auch während der Videoaufnahme möglich wird und damit ein relativ übergangsloses Auf- und Abblenden für AF-Objektive: Quasi eine elektronisch entklickte Blende – ziemlich nice und Welten besser als beim Vorgänger D800 gelöst, bei dem PowerIris nur beim externen Recording via HDMI während der Videoaufnahme zur Verfügung stand. Die exakteste Kontrolle über Fokus und Blende bieten unserer Meinung nach aber immer noch manuelle Objektive.



Die wohl prominenteste Neuerung bei den Videofunktionen der Nikon D810 stellt ein neu hinzugekommenes Bildprofil dar, das in der englischen Menüführung passend „flat“ genannt wird und im deutschen leicht irritierend „ausgewogen“ genannt wird. Wie dem auch sei: Mit dem Flat-Profil halten flache Bildprofile bei der Nikon D810 Einzug, die dem bereits von Hause aus mit hohem Dynamikumfang gesegneten Sensor der Nikon D810 noch mehr Spielraum bei der Postproduktion lassen.



Ebenfalls neu hinzugekommen ist nun auch eine Zebra-Funktion bei der Nikon D810, die sich über den „i“ Shortcut Button im Liveviewbetrieb dazuschalten lässt. Leider ist nur eine Zebra-Schaltung verfügbar, die bei 100% liegt - 70er oder 80er Werte sind nicht einstellbar.



Für Videoanwender hochinteressant und unseres Wissens nach in keiner anderen DSLR derzeit verfügbar sind die nativen 64 ISO der Nikon D810, die auch für die Videoaufnahme zur Verfügung stehen. Damit gewinnt man also eine 2/3 Blende, was in kniffeligen Lichtsituationen genau das Zünglein an der Waage sein kann. Wer jedoch bei Tageslicht unterwegs ist mit bsp. viel Himmel im Bild und mit optimaler Schärfe (Blende 5.6 oder 8) oder gar mit stärker geöffneter Blende filmen will, wird trotzdem nicht um ND-Filter herumkommen.





Bereits erwähnt hatten wir ja den neuen, cleanen HDMI-Out der Nikon D810. Hier lassen sich nun entweder das interne progressive Aufzeichungssignal oder dessen Interlaced-Variante ausgeben. Wenn man also bsp. mit 1080/50p intern aufzeichnet, lassen sich 1080/50p via HDMI gleichzeitig ausgeben oder 1080/50i. Bei 24p sind es entweder 24p via HDMI oder 60i.



Eine Funktion hat Nikon jedoch vergessen, die es bis Dato unseres Wissens nach in noch gar keine Nikon-DSLR geschafft hat und dies ist Fokus-Peaking. Für uns nicht ganz verständlich, dass Zebra Einzug gehalten hat, Peaking jedoch nicht. Bleibt die Hoffnung, dass Peaking mit einem späteren Firmwareupdate zur Verfügung gestellt wird …



An diese Stelle nicht unerwähnt bleiben sollte allerdings ein leichter Crop der Nikon D810 im Videomodus, über den wir bislang noch gar nichts woanders gelesen haben. Unserer Berechnung nach croppt die Nikon D810 bei der Videofunktion um den Faktor 1,1 – aus einem 24mm Weitwinkel wird also ein 26,4 mm – das sind keine Welten aber wer ein echtes 24mm erwartet, sollte dies wissen. Außerdem gelang uns keine manuelle Audioaussteuerung während der Videoaufnahme mit der Nikon D810 (mit der frisch eingetroffenen Nikon D750 hingegen schon).




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