Besonders praktisch, aber vielen Nikon-Filmern unbekannt: In der Wiedergabeansicht gibt es auch bei Videos ein RGB Histogramm. Dies gibt zuverlässige Informationen zum Clipping in einzelnen RGB-Farbkanälen, was gerade bei der 8 Bit-Aufzeichnung relevant sein kann. Hierfür muss man allerdings vor jeder Aufnahme einen kurzen Test Clip aufzeichnen um daran dann in der Wiedergabeansicht das RGB-Histogramm abzulesen. Während der Aufnahme lässt sich im Display ein Luminanz-Histogramm sowie eine Zebra-Anzeige einblenden, deren Schwellenwert jedoch nicht weiter einstellbar ist.
Aus dem Messlabor - Sensorverhalten und Bildqualität
Die D7500 nutzt zur 4K-Aufzeichnung einen 1:1 Sensorreadout, was bei 3840 x 2160 Pixeln einer Fläche von 16,2 x 9,1mm entspricht. Der horizontale Crop-Faktor liegt somit in 4K bei 2,22 und noch unter der Sensorfläche von typischen Micro Four Third Sensoren. Da die Nikon D7500 den Sensor 1:1 ausliest, sind die einzelnen Sensel der D7500 mit 4,22 µm dennoch relativ groß.
Vergleichbare Oversampling-Kameras besitzen dagegen meist kleinere Sensor-Pixel, wie z.B. die Panasonic GH5 (3.34µm) oder die Alpha6300/6500 (3.92µm). Gerade gegenüber der GH5 zeigt sich dann auch eine geringfügig bessere Dynamik, gegenüber den Sony Alpha6xxx ist der Unterschied dagegen ohne Messung kaum auszumachen.
In 4K (UHD) beherrscht die Kamera nur 24, 25 und 30 fps MOV-Aufzeichung (mit bis zu 144 Mbps bei H.264 4:2:0 8 Bit-Encoding) wobei sich das Sensorausleseverhalten in den verschiedenen Modi nicht ändert:
Die Nikon D7500 im slashCAM 4K-Schärfetest
Typisch für einen 1:1-Sensor-Readout werden die feinsten Details von Zipper- und Aliasing-Artefakten überlagert. Die künstliche Schärfe lässt sich dabei auch im Flat-Modus nicht komplett zurückdrehen. Insgesamt ist das Debayering aber auch nicht schlechter als bei 1:1-Modellen von Canon oder beispielsweise Sonys FS7.
In FullHD kann die Kamera bis zu 60 fps aufzeichnen, mehr Slow Motion ist jedoch auch in dieser Auflösung nicht drin. Die Aufzeichnung kann bei FullHD auch mit voller Sensorauslesung erfolgen, fällt jedoch von 24-60fps sogar noch weicher aus, als bei vielen früheren FullHD-Kameras von Nikon:
Hier einmal mit 60p bei “normalem” Flat-Profil in HD:
und hier noch einmal mit heruntergeregelter Schärfe:
Es ist daher offensichtlich empfehlenswert grundsätzlich in 4K zu filmen und das Bild lieber in der Post zu skalieren, als die FullHD-Aufzeichnung in der Kamera zu nutzen. Rolling Shutter Effekte sind in 4K deutlich sichtbar, wir schätzen die Auslesezeit in der Region von ca. 30 ms. Die minimale Belichtungszeit im Videomodus beträgt übrigens 1/25s. Beim Filmen im 24p-Modus stehen keine 1/24s oder 1/48s als optionale Belichtungszeiten zur Verfügung.
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