Die Videoqualität

Die Videoqualität des TV-Ausgangs hängt entscheidend vom Overlay ab. Geht man vom günstigsten Fall aus, stellt die Parhelia bis über 5 MHz dar:




Matrox Parhelia : 9

Frequenzgang 1: AfterEffects 5.5




Leider kommt die Wiedergabe mit ExpressDV da nicht mit, trotz der Einstellung HighQuality in den Video-Display Settings. Es scheint so, als ob das ExpressDV-Overlay nur mit einem Viertel der Auflösung (also 360x288 Pixeln) arbeitet:




Matrox Parhelia : 10

Frequenzgang 2: ExpressDV 3.5




Das ist nicht berauschend, reicht aber für eine Vorschau auf kleineren Fernsehern noch aus. Erfreulich: das Resizing (also das Strecken der 720 Punkte auf 768, bzw. in diesem Fall von 360 auf 384) war, wie bei AfterEffects, korrekt.


Premiere wiederum zeigte ein merkwürdiges Verhalten. Auf einem nackten WindowsXP-System war die Auflösung ebenfalls auf ein Viertel beschränkt:






Matrox Parhelia : 11

Frequenzgang 3: Premiere 6.5, DX 8.1




Wurde jedoch das neue DirectX9 installiert, zeigte der Ausgang die volle Auflösung:




Matrox Parhelia : 12

Frequenzgang 4: Premiere 6.5, DX 9




Dabei war übrigens die Wahl des Codecs nicht entscheidend, sowohl mit dem Microsoft- als auch mit dem Mainconcept-Codec ergab sich das gleiche Bild. Der MediaPlayer (7&9) profitiert ebenfalls von DirectX9: auch hier stand nach der Installation die volle Auflösung mit der Parhelia zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund ist DirectX9 wohl nur zu empfehlen.


Was bei beiden Programmen auffiel, war der nicht korrekte Umgang mit den 720 Pixeln des DV-Formats. Für solche Problemfälle bietet die Parhelia jedoch eine Option:





Wird das Resizing von einer Software nicht unterstützt, erledigt das die Parhelia.




Wird „Immer auf Vollbildmodus skalieren“ aktiviert, so rechnet die Parhelia selbstständig auf 768x576 Pixel hoch. Davon profitiert sowohl Premiere6.5 als auch der MediaPlayer und somit ebenfalls CubaseSX. Auch der Frequenzgang wird dabei verbessert: Da die TV-Ausgabe jetzt genauso aussieht wie das Originalbild, fallen die unter Frequenzgang 4 noch zu sehenden Artefakte weg. Die Darstellung entspricht also wieder dem sehr guten Frequenzgang 1. Alternativ kann natürlich auch ein anderer MediaPlayer mit korrekter DV-Decoder-Engine wie z.B. der „bsplayer“ verwendet werden.


Eine Zusammenfassung für welche Programme diese Option nötig ist gibt es zusammen mit den anderen Testergebnissen noch einmal am Ende des Artikels.



Erstaunlich: Trotz des geringen Preises von 400€ ist der TV-Ausgang unter AfterEffects auf dem Niveau von DV-Konvertern und Schnittkarten. Das nicht jedes Overlay diese volle Qualität liefert ist ein Softwareproblem, was in Zukunft behoben werden könnte. Schuld daran ist in den meisten Fällen Microsofts DirectX, was erst in der aktuellen Version 9 die volle DV-Auflösung bietet.



Erfreulich: Die Videopegel der Karte stimmen in der Werkseinstellung schon ziemlich genau. Wer sie für spezielle Zwecke anpassen muss, findet die Einstellung dafür in der Powerdesk-Software, sogar für Computermonitore und TV-Ausgang getrennt. Eines sollte man dabei im Hinterkopf behalten: Die Parhelia stellt dieselben Werte wie das Overlay dar. Das wird von jeder Software in RGB realisiert, stellt also keinen Head oder Footroom dar. Werden Codecs mit einer „YUV-kompatiblen“ RGB-Umrechnung wie der Canopus-Codec verwandt, stellt der Ausgang der Parhelia dieses Signal auch so dar. Das bedeutet eine leichte Kontrasteinschränkung, die am Fernseher oder am Videoausgang der Parhelia wieder ausgeglichen werden muss.







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