Moderne Austattung – ja, aber...

Mit einer Ausstattungs-Marotte schießt Apple schließlich das dickste Eigentor: Das Combo-Laufwerk in den kleinsten MacBooks, das DVDs nur lesen, aber nicht schreiben kann. Während der Einkaufsunterschied gegenüber einem DVD-Brenner sicherlich unter 10 Euro liegt, will Apple hier wohl einfach die Günstig-Käufer gängeln und zum nächst(über-)teuren Modell treiben. Es scheint auch definitiv gewollt, dass das optische Laufwerk nicht einfach vom Anwender durch eine PC-Variante ausgetauscht werden kann. Natürlich kann man das im Sinne einer Preisdifferenzierung für legitim halten, aber wir fragen uns an dieser Stelle einmal einfach ganz offen:


Würde sich nicht jede andere Firma schämen (bzw. erst gar nicht trauen), in einem neuen Laptop der seinen Erstverkaufstag im November 2007 (!!) hat, eine derart veraltete Technologie zu verbauen? Macht sich ein moderner Laptop-Hersteller nicht schlichtweg lächerlich, ein solches Combo-Laufwerk überhaupt noch in einem Serienmodell anzubieten?


Einfach nur schade, dass Apple dies scheinbar nötig hat und so eine unnötige Angriffsfläche für Kritiker bietet. Denn das Grundgerüst des Notebooks ist einfach vom feinsten: Die Anmutung des Gehäuses ist 1A und überall lauern wohl durchdachte Details, die man schnell lieben lernt und die einem andere Notebooks schnell vergraulen. Dies fängt beim magnetischen Netzteil-Stecker an (überhaupt ist das Netzteil selbst sehr klein ausgefallen) und zieht sich über eine externe Ladestands-Anzeige am Akku bis zur auffallend flachen Bauweise des Geräts. Alles wirkt ziemlich gediegen bei offensichtlich perfekter Verarbeitung mit abgerundeten Ecken und dabei schön massiv ohne wackelige Teile oder Schalter. Kurz: Kein PC-Notebook überzeugte uns bei der Haptik bisher so sehr wie dieses MacBook.



Doch ein paar Details sind auch nicht so ganz überzeugend, z.B. ist die Gummibärchen-Tastatur zumindest gewöhnungsbedürftig und die Enter/Eingabetaste unnötig klein ausgefallen. Wer schon mal eine weiße Tastatur hatte und Vielschreiber ist, weiß, dass diese nach einem Jahr oft so verratzt aussieht, dass dies dem Wiederverkaufswert auf jeden Fall schaden wird.


Und auch das spiegelnde Display kann nicht wirklich überzeugen: Die Farben wirken etwas blass, wodurch der offizielle Vorteil eines Glossy-Displays hinfällig wird. Ein MacBook-Benutzer muss also trotz mauer Farben mit Spiegelungen leben. Sozusagen das schlechteste aus beiden Display-Welten. Auch die Blickwinkelstabilität ist unterdurchschnittlich. Schon kleinste Bewegung mit dem Kopf bewirken eine Farbveränderung. Auf den Punkt gebracht: Das Display ist zwar nicht grottenschlecht, aber bei einem 1000 Euro-Laptop hätten wir hier noch etwas mehr erwartet.




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