Satte Audio-Ausstattung
Gerade die Audio-Anschluss-Möglichkeiten dürften für viele Semi-Profis verlockend sein. Neben dem internen Mikrofon lassen sich Kopfhörer und Mikrofone auch über Miniklinken direkt an den Camcorder anschließen. Wer den mitgelieferten Mini-Henkel auf die Kamera schraubt, bekommt zusätzlich echte XLR-Eingänge, die sich komplett über manuelle Regler steuern lassen. Hierbei kann man nicht nur zwischen Line/Mic-Empfindlichkeit umschalten: Auch eine Phantomspeisung ist pro Kanal zuweisbar und beide Kanäle sind über Potentiometer getrennt austeuerbar. Als Bonus ist zusätzlich noch ein einfaches Mono-Richtmikrofon im Lieferumfang. Und ebenfalls opulent: Es wird neben einem Netzteil zum internen Laden auch ein externes Akkuladegerät mitgeliefert.
Problemkind Weitwinkel
Der Weitwinkel von umgerechnet 39mm Kleinbildformat ist etwas mager und in diesem Preisbereich eigentlich etwas unterdimensioniert. Zumal man ja keine Wechselobjektive anbringen kann. Im äußersten Weitwinkel tritt dabei die Tonnenverzerrung auch merklich in der Aufnahme hervor, wie das folgende Beispiel zeigt:

Es ist zwar nicht sonderlich dramatisch, fällt aber gerade bei bewegter Kamera auch ungeübten Augen auf. Viele aktuelle Camcorder verzeichnen mittlerweile in diesem Weitwinkelbereich praktisch gar nicht mehr.
Auch der aufsteckbare Minikompendium-Sonnenschutz wird nirgendwo arretiert, und wirkt schon von Beginn an etwas wackelig. Es ist zu vermuten, dass dieser nach mehrmaligem ab und anstecken schnell ausleiert. Neben diesem kleinen Detail wirkt die übrige Verarbeitung der Kamera äußerst wertig und solide.