Das Update auf die neue Version von Premiere Pro CC 2015 erfolgte problemlos ohne notwendige User-Interaktion und ohne Neustart. Vorsichtigen Anwendern wird dabei (wenn auch leicht versteckt) die Option geboten, die alte Version des Programms installiert zu lassen. Was uns etwas missfällt (aber wohl nach interner Programm-Struktur unumgänglich zu sein scheint): Wenn man alte Projekte öffnet, müssen diese erst konvertiert werden. Arbeitet man mit diesen weiter und stellt später Inkompatibilitäten fest, so ist ein Weiterarbeiten am neuen Projekt mit der alten Premiere-Version nicht mehr möglich.
Bestehende Effekte = Beeindruckende Performance
Nach dem Import diverser Clips können wir Premiere auch weiterhin eine bemerkenswerte Performance auf der Timeline bestätigen. Selbst 4K-H.264-Clips mit 50p lassen sich mittlerweile auf unserem 6 Core Intel i7-5820K System fast ruckelfrei mit mehrfacher Geschwindigkeit rückwärts scrubben. Bei weniger rechenaufwendigen Codecs agiert die Timeline immer komplett butterweich. Allerdings ist Adobe bei den unterstützten Codecs nicht auf dem aktuellsten Stand. Weder Avids DNxHR-MXF-Files noch H.265-Clips -die beispielsweise von Samsungs NX1 erzeugt werden- kann das Programm lesen.
Bei den Speicheranforderdungen gibt sich Premiere nicht sonderlich anspruchsvoll. Selbst bei 4K-Projekten zeigte unser Taskmanager nur selten mehr als genutzte 8 GB an. Mit 16GB Hauptspeicher sollte sich daher fast jedes Projekt ohne Flaschenhals schneiden lassen. Und auch bei den Grafikkarten muss man nicht allzu tief in die Tasche greifen. Nach unserer Erfahrung lässt sich eine GPU mit 256 Bit Speicheranbindung, 4GB RAM und ca. 3000 TFLOPS selbst mit mehreren 4K-Effekten kaum zum Ruckeln bewegen. In unserem Fall konnten wir weder mit einer Nvidia GTX 770 noch mit einer Quadro K5200 die Mercury Engine mit unseren früheren Testprojekten kaum sinnvoll an ihre Grenzen bringen. Beim Echtzeit-Playback von der Timeline nutzt Premiere auch weiterhin nur maximal eine GPU.
Zum Vergleich: Bei Sonys Vegas steigt die GPU-Auslastung mit jedem zusätzlichen GPU-Effekt deutlich an, Premiere scheint dagegen die Effekte auf der GPU “schlauer” zu verbinden. D.h. wenn ein 4K-Frame einmal auf der GPU liegt, ist es praktisch auch egal, ob darauf 1 oder 5 Effekte angewandt werden. Nur wenige der angebotenen Effekte (wie z.B. ein starker gausscher Weichzeichner) können die GPU wirklich zum Schwitzen bringen. Diese Eleganz scheint jedoch mit den neuen Lumetri-Effekten zu schwinden (gleich dazu mehr).
Günstige Preview-Möglichkeiten
Auch erwähnenswert finden wir, dass die Vorschau auf einem zweiten Monitor mit Premiere Pro erstaunlich problemlos funktioniert.
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Sogar der Offset ist einstellbar. Gegenüber einer dezidierten Schnittkarte lässt sich zwar nicht die Bildfrequenz des externen Monitors einstellen, und die Vorschau erfolgt wohl immer in RGB und nie in YUV, dafür kostet dieses Feature in der Regel keinen Cent extra. Und wer sowieso in erster Linie für das Internet produziert, dürfte eine 60Hz RGB-Vorschau auf einem PC-Monitor sogar besser gebrauchen können, als ein Broadcast-gerechtes Rec709 YUV-Signal. Resolve oder auch Edius fordern dagegen zwingend eine dezidierte Schnittkarte, um eine externe Vorschau neben dem Desktop darstellen zu können.
Premiere hab ich schon wesentlich höher pushen können, mit 10Core@3ghz, 128Gb Ram und ner K6000.
Uwe 18:09 am 3.8.2015
In PP 2015(01) wird bei mir alles flüssig abgespielt. Auch mit Effekten ohne Zwischenrendern der TL. Aber natürlich irgendwann wird es auch hier zu viel, wenn man es übertreibt...weiterlesen
merlinmage 18:04 am 3.8.2015
Kommt auf die PCs an, mit denen man arbeitet. Und natürlich, ob die Programme die Hardware utnerstützen.
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