Diesmal vergleichen wir den Dynamikumfang (Belichtungsspielraum) der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K mit der brandaktuellen Ursa Mini Pro 4.6K G2. Also ein reiner Blackmagic Raw Vergleich. Wie gut kann die BMD PCC4K mit ihren kleineren Pixeln im M43-Format hier gegenüber der S35 Klasse mithalten und wer hat bei der Farbkonsistenz die Nase vorn? Mit überraschenden Ergebnissen …
Ursa vs Pocket - Dynamik in Blackmagic Raw
Für unseren Vergleich des Dynamikumfangs (genauer: Belichtungsspielraum) zwischen der Blackmagic Ursa Mini Pro 4.6K G2 und der Pocket Cinema Camera 4K haben wir bei 1200 Lux Blendenreihen in Blackmagic Raw in der höchsten Qualitätsstufe Q0 mit beiden Kameras aufgenommen.
§URSA-Mini-Pro-4.6K-G2§
Beide Aufnahmen wurden in DaVinci Resolve 16 auf Normalbelichtung zurückkorrigiert was in Resolve bei entsprechenden RAW-Flavors recht komfortabel von Statten geht, da lediglich der entsprechende Blendenwert als Korrekturwert im RAW-Panel eingegeben werden muss. Siehe hierzu auch ausführlicher unser Vergleich des Dynamikumfangs zwischen der Panasonic GH5S und der BMD Pocket Cinema Camera 4K
Der besseren visuellen Vergleichbarkeit halber haben wir beide Blendenreihen erneut nach ETTR sortiert, so dass sich bei beiden Kameras das erste Clipping beim gleichen Blendenwert (Plus 4 - auf der Stirn der slashCAM Puppe) befindet.
Spannend finden wir bei diesem Vergleich Ursa versus Pocket vor allem den Bereich um die Minus 4.
Während bei der Pocket hier horizontale Bildfehler - als blauer, horizontaler, digitaler Noise - deutlich zunehmen, bleibt das Bild der Ursa Mini Pro noch vergleichsweise stabil und damit auch „brauchbar“.
Wenn man bei der Ursa sehr genau hinschaut, finden sich hier zwar in monochromen Bildbereichen bereits erstes schwaches vertikales Fixed Pattern Noise aber deutlich dezenter als der blaue Noise bei der Pocket. Hätten wir es mit einem Motiv ohne größere monochrome Flächen zu tun, würden wir selbst die Minus 5 der Ursa dem stärker flirrenden blauen Noise der Pocket vorziehen. Damit ergeben sich je nach Motiv 1 bis maximal 2 Blenden in der Praxis mehr bei der Ursa Mini gegenüber der Pocket.