Bildqualität
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Die Abstimmung des automatischen Weißabgleichs ist nicht optimal. Zwar sehen bei Studiolicht mit genormten 5600K die Bilder noch gut aus, unter realen Tageslichtbedingen tendiert die Automatik jedoch in Richtung blau. Bei Kunstlicht eher das Gegenteil: Die abendliche Wohnung sieht unter Halogenlicht zu Rot aus. Besser sind die Presets für Tages- und Kunstlicht, beide durch die Select-Taste schnell zu erreichen. Was die Presets nicht korrigieren können: Die nicht optimale Farbtrennung im Rotbereich. Eine Person mit hochrotem Kopf und rotem T-Shirt sieht aus wie aus einem Guss. Diese Schwäche teilt sie leider mit vielen Konsumerkameras. Auch die Schärfe ist nicht das Maximale, was mit 3x440.00 erreicht werden kann:
![]() |
Sweep der XM2 |
Etwas unverständlich ist, wieso bei dieser eigentlich optimalen Pixelzahl noch eine Kontur zur Bildschärfung benutzt werden muss. Zugegeben, die perfekte Schärfe einer VX2000 oder GY300 hat ihren (deutlichen) Mehrpreis, aber wenn doch schon ein so gutes Objektiv und CCDs vorhanden sind? Passend zum Thema Schärfe: der etwas nervöse und trotzdem langsame Autofocus. Das können andere Kameras besser. Zum Glück gibt es da den großen Focusring, mit dem liegt die Schärfe besser in der Hand. Im LowLight-Test ist die Welt dann wieder in Ordnung, mit 50Lux (bei vollen 18dB Verstärkung) hängt sie ihre Preisklasse um Längen ab. Auch die Neigung zu Smeareffekten ist erfreulich gering, der Kontrastumfang ist durch die ¼“-Chips natürlich wesentlich höher als z.B. bei den kompakten MX500 oder TRV950 der Konkurrenz.