DJI RS2 Gimbalbetrieb
Unser Gimbalsetup bestand aus der Canon EOS R3 und dem RF 15-35MM F2.8L IS USM, das inkl. Akku zusammen ca. 2 kg auf die Waage brachte und damit ein ideales Systemgewicht für den DJI Ronin RS2 darstellt.
Die Canon EOS R3 verfügt über ein videofreundliches Klappdisplay, das sich links zur Seite ausklappen lässt. Gleichzeitig ist die Stativgewindebohrung bei der R3 leicht links versetzt, was für die Ginbalmontage bedeutet, dass auf der rechten Kamera-Seite zum Gimbalarm hin weniger Platz zur Verfügung steht. Entsprechend gespannt waren wir, ob und wie sich die Canon EOS R3 auf den Ronin RS2 montieren lässt.
Für den Test der Gmibal-Interaktion inkl. Remote-Unterstützung müssen wir zwar noch auf die finale Version der Canon EOS R3 warten, aber von der Gewichts-Tarierung her können wir zumindest schonmal grünes Licht geben: Die Canon EOS R3 passt mit minimaler Luft auf der rechten Kameraseite ziemlich genau auf den DJI Ronin RS2 Ginbal und lässt sich damit problemlos tarieren.
6K RAW auf der Timeline
Wer nicht über eine Rechner/GPU-Kombination verfügt, die mit Canons H.265 10 Bit 4:2:2 Codec-Implementierung harmoniert, sollte für die Echtzeitdarstellung seiner 4K Timeline vor allem auf das 12 Bit 6K RAW Material der Canon EOS R3 setzen. Auf unserem älteren Mac-Redaktions-Rechner hatten wir keine Probleme das 6K RAW Material im „Timeline Proxy Mode“ von Resolve bei halber Auflösung in Echtzeit abzuspielen. Da die 6K Auflösung ausreichend Oversampling-Reserven für die 4K Darstellung parat hält, hielt sich auch der Auflösungsverlust bei der Verarbeitung in Grenzen.
Womit sich auch nochmal bestätigt, was sich schon länger bei slashCAM Video-Tests abzeichnet: Für 4K Zielformate stellen 5-6K Oversampling-Auflösungen den perfekten Mix aus sauberem 4K Downscaling und guter Performance dar. Dies gilt insbesondere für RAW-Formate, die auf weniger leistungsstarken Systemen deutlich performanter agieren können, als entsprechendes H.265-Material.
Wer hingegen mit aktuellen Rechner/GPU Kombinationen unterwegs ist, der dürfte auch beim Canon 4K 10 Bit 4:2:2 H.265 Material wenig Probleme haben. Genau mit diesenm Canon-Codec konnten wir hier bei unserem MacBook M1 Test zwei parallele 10 Bit 4K 50p Videoströme in voller Auflösung abspielen.
Bis alle Systeme aber über entsprechende H.265 Decoder-Einheiten verfügen gilt: Wer optimale Schnitt-Performance bei bestmöglicher Bildqualität benötigt, ist bei Canon RAW aktuell besser aufgehoben als bei H.265 All-I.