Workstation / HEDT

Wünscht man sich bei einem Windows-Rechner noch mehr Speicherdurchsatz, so muss man in eine Workstation-Umgebung investieren, die von Intel auch lange Zeit aktiv unter dem Begriff HEDT (High End Desktop) vermarktet wurde. Intel hat diesen HEDT-Markt jedoch in den letzten Jahren weitgehend AMDs Threadripper überlassen, der wiederum als DDR5-Plattform mit vier oder acht Speicherkanälen aufgrund seiner Dominanz mittlerweile unverhältnismäßig teuer ist. Dabei ist Intels HEDT übrigens niemals offiziell gestorben, sondern nur ebenfalls relativ teuer und selten geworden.



Wer zum maximal Möglichen greifen will - eine Workstation-Plattform mit 8 DDR5-Speicherkanälen - kann damit momentan maximal 332.8GB/​s Speicherdurchsatz erzielen - weil 8 steckbare DDR5-Speichermodule im Verbund aktuell nicht schneller als DDR5-5200 betrieben werden können.



Die günstigste Kombination aus 8 Kanal DDR5-Mainboard und Prozessor sind zudem ein teures Vergnügen - aktuell werden ca. 2.500 Euro exklusive RAM und allem anderen Drumherum fällig. Deshalb lohnt sich der Aufbau eines solchen Systems eigentlich nur im Zusammenspiel mit mehreren besonders leistungsfähigen GPUs. Dennoch ist eine signifikante Mehrleistung dann keinesfalls garantiert, denn längst nicht alle GPU-Effekte skalieren auch gut unter mehreren GPUs. Auch nicht unwichtig: Das Hardware-Decoding Quicksync ist bei Intels Xeon Plattform nicht integriert und auch AMD und Nvidia unterstützen bis heute keine 10 Bit 4:2:2 Decodierung in Hardware.



Es gibt auch noch etwas günstige Workstation-Plattformen mit Quad-Channel Anbindung, jedoch sind auch hier die Preise durchaus gesalzen. Bei Intel bekommt man Quad-Channel mit ungefähr 140 GB Speicherdurchsatz ab ca. 1000 Euro (z.B. Intel Xeon w3-2423 (400 Euro) , Mainboard ASRock W790 WS (600 Euro). Bei AMD bekommt man Quad-Channel DDR5 mit 166 GB/s ab ca. 2.250 Euro (z.B.: Mainboard ASRock TRX50 WS (750 Euro), AMD Ryzen Threadripper 7960X (1.500 Euro)).



Bei Intel fängt Acht-Kanal DDR5 (mit ca. 300 GB/s Speicherduchsatz) bei ca. 2.500 Euro an (z.B. Mainboard ASUS Pro WS W790E (1100 Euro) und Intel Xeon w5-3425 (1.300 Euro)). Und bei AMD muss man für Octa Channel mit max 330 GB/s aktuell sogar mindestens 3.700 Euro nur für Mainboard und kleinsten Prozessor hinlegen (z.B. Mainboard ASRock WRX90 WS EVO (ca. 1.200 Euro ) und AMD Ryzen Threadripper PRO 7975WX (ca. 2500 Euro)).



Workstations bieten 300+ GB/s mit DDR5 sowie Anschluss für mehrere GPUs.
Workstations bieten 300+ GB/s mit DDR5 sowie Anschluss für mehrere GPUs.


Wer dennoch in diese Richtung plant, sollte sich vorher eingehend beraten lassen, darum noch einmal unser deutlicher Hinweis: Mit Multi-GPU Workstations lässt sich viel Geld ohne relevante Performance-Gegenleistung versenken, da längst nicht alle GPU-Effekte von einem Multi-GPU Setup profitieren.






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