Arbeiten In Der Zeitleiste

Wie beschrieben, sollte in einem ersten Durchgang das Rohmaterial im Monitor zurechtgestutzt werden, damit nicht mit unnötig langen Sequenzen im Schnittfenster gearbeitet werden muss. Diese Clips werden dann in gewünschter Reihenfolge auf eine Spur in der Timeline gezogen. Voreingestellt ist dabei ein ´magnetisches´ Verhalten – wird ein Clip in die Nähe eines anderen gezogen, wird er automatisch nahtlos an diesen angefügt, was in den meisten Fällen praktisch ist. Abgestellt wird dieses Verhalten über „Weitere“ / „Ausrichten“, oder – ganz raffiniert, da man dabei den Editiervorgang nicht unterbrechen muss – durch das Drücken der Taste ´S´.



Soll ein Clip per Drag&Drop genau zwischen zwei Clips platziert werden, so bietet sich das magnetische Ausrichten-Verhalten besonders an, da es sonst passieren kann, dass ein Clip unabsichtlich durchtrennt wird, wie wir gleich sehen werden. Beim Einfügen werden alle nachfolgenden Clips nach hinten verschoben, auch das Material auf anderen Spuren. Sollen nur die Sequenzen auf der aktuellen Spur verschoben werden, muss beim Loslassen des Clips die Alt-Taste gedrückt werden. Wird die Strg-Taste gedrückt, wird nichts verschoben, sondern alles auf der aktuellen Spur bis zum Ende des neu eingefügten Clips von diesem überschrieben.



Wer im Vorfeld bei der Sichtung des Materials im Medienordner seine Sequenzen zurechtgestutzt hat, wird beim Anordnen der Clips auf der Timeline selten größere Veränderungen vornehmen müssen. Wenn doch, so gibt es mehrere Vorgehensweisen, um einen Clip auf der Zeitleiste zu durchtrennen – es kann beispielsweise die Rasierklinge ausgewählt und damit der Clip an der gewünschten Stelle mit einem Klick durchtrennt werden. Wer lieber mit Tastaturkürzeln arbeitet, kann mit ´Strg + K´ einen Schnitt an die Stelle setzen, wo sich gerade der Abspielkopf befindet. Eine Sequenz wird aber auch gesplittet, wenn ein anderer Clip darauf gezogen wird (siehe Abb. 2).





Wird ein Clip auf einen anderen gezogen, wird dieser durchtrennt
Wird ein Clip auf einen anderen gezogen, wird dieser durchtrennt


Da beim digitalen Videoschnitt nur an Kopien und Platzhaltern gearbeitet wird, sind die so abgeschnittenen Bilder jedoch nicht wirklich weg, sondern nur versteckt. Schieben wir den letzten Abschnitt etwas zur Seite, und ziehen dann den Rand mit dem Mauszeiger nach links, so können wir beliebig viele Bilder wieder ´hervorholen´, wie auf Abbildung 3 zu sehen. So kann auch der im Monitorfenster über In- und Outpunkte gemachte Zuschnitt der Clips verändert werden.




Wird das Ende eines Clips mit der Maus berührt, erscheint der rote Marker, und versteckte Bilder können wieder hervorgeholt werden - oder umgekehrt
Wird das Ende eines Clips mit der Maus berührt, erscheint der rote Marker, und versteckte Bilder können wieder hervorgeholt werden - oder umgekehrt


Stellt sich heraus, dass ein Clip doch nicht so gut passt, kann er leicht aus der Zeitleiste entfernt werden. Einfach mit der Maus anklicken und somit auswählen, und dann die Entfernen-Taste drücken. Allerdings entsteht dabei keine Lücke in der Timeline, was anfangs recht verwirrend ist, denn das Programm löscht mit dem Clip gleich auch die Lücke – alle nachfolgenden Clips werden automatisch nach vorne geschoben. Soll dies nicht passieren, muss die betreffende Sequenz über einen Rechts-Klick / „Löschen“ entfernt werden (siehe Abb. 4)




Soll beim Löschen eines Clips in der Timeline eine Lücke entstehen, muss	ausdrücklich nur Löschen ohne Lücke schließen gewählt werden
Soll beim Löschen eines Clips in der Timeline eine Lücke entstehen, muss ausdrücklich nur Löschen ohne Lücke schließen gewählt werden


Das gleiche gilt beim Trimmen der Clips mit dem roten Marker. Ein Clip, der gestutzt wird, indem am Anfang Bilder versteckt werden, wird von dem Programm gleichzeitig so auf der Spur versetzt, dass keine Lücke entsteht. Dieses Verhalten wird unterbunden, wenn die Strg-Taste vor und während dessen gedrückt wird.




Beim Trimmen eines Übergangs wechselt das Monitorfenster in eine Dual-Bildansicht
Beim Trimmen eines Übergangs wechselt das Monitorfenster in eine Dual-Bildansicht




Um harte Schnitte zu setzen, die wenig auffallen, wird oft der Ton um einige Frames versetzt zum Bild geschnitten – während das alte Bild noch steht, kommt der Ton des nächsten, und dann erst das neue Bild (siehe Abb. 6). Dafür muss allerdings die Verlinkung der Audio- und Videospuren eines oder mehrerer Clips zeitweise aufgehoben werden (über das Clip-Menü oder Klick mit rechter Taste), da die Spuren im normalen Modus nicht einzeln bearbeitet werden können. Wer dann nicht genau aufpasst, kann leicht einen asynchronen Ton bekommen, was bei gesprochenem O-Ton extrem störend ist. Um ein Überlappen wie in unserer Abbildung zu bekommen, sollte auf jeden Fall mit der Strg-Taste (s. oben) getrimmt werden, weil die Clipteile sonst automatisch verschoben und somit eventuell asynchron werden. Ist der Übergang perfekt, empfiehlt es sich, Ton und Bild wieder zu verlinken.



Soll der Ton eines Clips kurz vor dem Bild einsetzen, muss die Verlinkung zwischen den Spuren aufgehoben werden
Soll der Ton eines Clips kurz vor dem Bild einsetzen, muss die Verlinkung zwischen den Spuren aufgehoben werden




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