Den Auftakt unserer vierteiligen Tutorial-Serie rund um die 4K Videofunktionen der Samsung NX1 bestreitet ein erster Erfahrungsbericht unserer Drehpraxis mit der Samsung NX1. Im Einsatz hatten wir neben der NX1: Gimbal (Came-Mini), Slider, Samsung-AF & Samyang-MF-Optiken u.a. …
Für diese Workshop-Reihe rund um die Videofunktionen der Samsung NX1 waren wir im kleinen Team zu dritt mit unserem Modell Ricarda einen Sommertag lang an und auf Berliner Gewässern unterwegs und haben so wertvolle Erfahrung mit der 4K-Videofunktion der Samsung NX1 in unterschiedlichen Konfigurationen sammeln können. Fokussieren wollen wir hier insbesondere auf mobile NX1 Setups im Gimbal, das Arbeiten mit unterschiedlichen Objektiven (Original Samsung AF sowie adaptierte Samyang Cine Optiken von EF auf NX), diverse Kameraeinstellungen u.a.
Vorab hier unser kurzer 4K Sommer-Clip mit Wasser-Impressionen aus Berlin mit der NX1:
Und hier die Vimeo-Version.
Bei der Konzeption der Aufnahmen wurde schnell klar, dass wir sowohl für die Eröffnungssequenz auf das sich drehende Vorderrad als auch später auf dem schwankenden Segelboot mit einem stabilisierten Kamerasystem arbeiten wollten.
Gleichzeitig durfte das Setup nicht zu viel Platz einnehmen, da ein Dreier-Team die auf einem 10m Segelboot zu Verfügung stehenden Räume (Cockpit, Vordeck etc. ) schnell „dicht“ macht. Die kompakten Abmessungen und das geringe Gewicht der Samsung NX1 kamen uns da hilfreich entgegen. Zusammen mit dem neuen CAME-MINI Gimbal hatten wir damit ein beeindruckend mobiles Kamerasetup am Start.
Nach Ausarbeitung der Shotlist ergaben sich (S35) Brennweiten im Bereich von max. 16 – 120mm. Für den Gimbal-Einsatz der NX1 stellte sich hierbei die Frage: Manuelle Optiken mit Funkschärfe oder AF-Optiken? Eine zusätzliche Funkschärfe hätte das Kamerasystem mit Baseplates und Rods deutlich schwerer und auch komplexer gemacht. Wir haben daher vorab unterschiedliche AF-Optiken von Samsung an der NX1 getestet.
Was in diesem Zusammenhang bislang eher wenigen bekannt ist (und auch kaum andere uns bekannten Kameras bieten): Im Zusammenspiel mit der lichtstarken 16-50mm F2-2.8 Zoomoptik von Samsung lässt sich das AF-Verhalten der NX1 im Videomenü in den Untermenüs „AF-Reaktionsfähigkeit“ und „Geschwindigkeit der AF-Verschiebung“ je nach Anwendungsgebiet ziemlich clever feintunen.
Mit einem auf „+2“ gesetzten Wert bei der Reaktionsfähigkeit und „slow“ bei der AF-Verschiebung haben wir für unser NX1-Gimbal-Setup eine ziemlich perfekt abgestimmte AF-Einheit erhalten.
Zwar gab es anfangs etwas Bedenken ob des relativ hohen Gewichts des 16-50mm F2-2.8 Zooms mit dem miniaturisierten CAME-MINI, aber das Setup hielt einen ganzen Drehtag mit lediglich einer extra Batterieladung ohne Probleme durch. Das gilt sowohl für die Samsung NX1 als auch für den Gimbal und stellt überraschend gute Werte dar.
Da auch statische Shots vom Stativ bzw. vom Slider geplant waren, bei denen per Hand die Schärfe gezogen werden sollte, haben wir im Vorfeld auch manuelle Cine-Optiken im Zusammenspiel mit der Samsung NX1 getestet. Die Referenz-Optik aus dem slashCAM Testlabor ist eine Zeiss CP.2 35mm. Als Adapter kam ein günstiger manueller Fotodiox EF – NX zum Einsatz, der am auf EF umgebauten Zeiss zwar mit einem hakeligen Verschluss aber dafür relativ spielfrei funktionierte. Da wir jedoch mit 50 und 80mm jedoch auch andere Cine-Brennweiten nutzen wollten als die in der Redaktion gerade verfügbaren CPs, kamen schließlich das 50 und 80mm Samyang Cine II zum Einsatz, die ebenfalls völlig problemlos funktionierten.
Für die Wahl des Bildprofils der NX1 haben wir vorab unterschiedliche Bildprofile in kontrastreichen Szenen sowie ein paar Hauttonaufnahmen miteinander verglichen. Unsere Wahl fiel auf das mit dem Firmware-Update 1.2 neu hinzugekommene DR-Profil, das sich im Videomenü der NX1 unter „Gammasteuerung“ auswählen lässt, und den größten Spielraum bei der Bearbeitung des Videomaterials zulässt.
In Sachen Belichtungskontrolle sind wir mit den bei der Samsung NX1 an Bord befindlichen Mitteln (Histogramm und Zebra) gut ausgekommen. Vorab haben wir das Histogramm sowie die Zebra-Funktion der Samsung NX1 kurz auf einem Waveform-Monitor im Schnittprogramm geprüft und hierbei verlässliche Werte vorgefunden.
Die NX1 bietet die sauberste von uns bisher gemessene 4K-Schärfe -- ihre bemerkenswert gute 4K-Auflösung stellt die NX1 bis maximal 30 fps zur Verfügung, 50/60p gibt es im Full HD Modus. Da wir eher an der 4K-Wirkung interessiert waren, als ein weiteres Zeitlupen-Impressionsvideo zu produzieren, trotzdem aber noch etwas Spielraum in Sachen Bewegungsauflösung bei der Nachbearbeitung haben wollten, haben wir mit UHD 30p aufgenommen.
Soweit der erste Teil unseres Samsung-NX1 Workshops auf slashCAM. Im nächsten Teil geht es um die Postproduktion des H.265 Materials (Transcoding, Schnitt, Grading).
Das Team ... Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Line und Ricarda:
Konzept, Regie, Schnitt:....................................Rob (slashCAM)
Kamera: ............................................................Line Kühl & Rob
Grip, Licht, Soundeffects:..................................Heidi (slashCAM)
Model:................................................................Ricarda
Verwendete Musik: I Dunno by Grapes / Copyright: Grapes / lizensiert unter CC 3.0
Dank ebenfalls an HD-Videoshop für das unkomplizierte zur Verfügung stellen des CAME MINI sowie an NMAV für die Samyang Cine-Optiken. Und schließlich Dank an Rüdiger für die Zeit auf seiner schicken Vindö 32.
Die Sponsored Workshops werden mit freundlicher Unterstützung von ausgewählten Fachhändlern, Distributoren oder Herstellern produziert (hier: Samsung). Der Fokus liegt auf der Funktion der Produktes. Eine Wertung mit Fazit wie bei unseren Tests gibt es nicht (weil: gesponsored). |