Warum nicht S35?

Und wie sich dabei nun gezeigt hat, wünschen sich zumindest viele Stimmen aus dem Internet noch viel dringlicher eine S35-Kamera auf Basis der X-H2s, welche nicht nur bei vielen Fuji-Anwendern als Geheimtipp für Filmer gehandelt wird. Dieser Wunsch sollte dem Fujifilm-Management jedoch schon länger bekannt sein - zumindest spiegelt er auch unseren subjektiven Eindruck der letzten Jahre wider.



Was uns wieder zu der Frage führt, warum Fujifilm nun unbedingt als erste Kamera eine Large-Format Mittelformat-Cine Kamera vorstellen will? Wahrscheinlich, weil sie es können, bzw. sogar müssen. Schließlich gibt es im eigenen Hause nur die Technologien für APS-C und Mittelformat. Und so wittert Fujifilm (nicht ganz zu unrecht) im Cine-Mittelformat wohl weitaus weniger direkte Konkurrenz von Canon, Sony und den anderen üblichen Cine-Verdächtigen.



Agiert das Fujifilm-Management hier also synchron zum Fotobereich, wo man ebenso konsequent das Kleinbild/Vollformat-Segment gar nicht bedient? Und räumt man dem APS-C Format vielleicht zugleich keine Wachstumsmöglichkeiten mehr ein? Dass die Zukunft im Cinebereich jedoch vielleicht ganz anders läuft und sich das Kleinbild/Vollformat im professionellen Cinebereich viel langsamer etabliert als bislang erwartet, scheint man bei Fujifilm jedenfalls nicht auf dem Schirm zu haben. Gleichzeitig ist es auch sehr verständlich, dass Fujifilm als Newcomer nicht im bereits ziemlich gesättigten S35-Segment mit vielen etablierten Herstellern um Marktanteil-Häppchen kämpfen will.




Vorteil: Kleiner Markt

Darum dürfte Fujifilm mit der GFX Eterna wahrscheinlich über einen relativ günstigen Preis in diesen viel kleineren, aber dafür noch unumkämpften Markt einsteigen. Und somit sehr deutlich unter den 30.000 Euro der URSA Cine 17K bleiben. So hofft man wohl, dass es trotzdem genügend potentielle, interessierte Mittelformat-Filmer gibt, die für weniger Geld auch eine Rolling Shutter Kröte schlucken. Allerdings dürfte das Mittelformat selbst mit Kampfpreisen keineswegs ein einfacher Markt werden.



Die Fujifilm GFX Eterna hat einen 4:3 Sensor
Die Fujifilm GFX Eterna hat einen 4:3 Sensor


Das untypische 4:3 Mittelformat der Eterna könnte zwar bei anamorphen Aufnahmen für eine besonders außergewöhnliche Bildästhetik sorgen. Allerdings ist wohl kaum zu erwarten, dass irgendein Hersteller zum Erscheinen der GFX Eterna einen passenden GFX-Anamorphoten für diese Sensorgröße auf den Markt bringen wird. Darum werden die meisten Anwender wohl immer nur einen Teil der Sensorfläche für ihre Aufnahmen nutzen. Was ihr Alleinstellungsmerkmal dann schnell wieder ad absurdum führen könnte.




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