Test Headphone Mini-Hack - Kopfhörer-Output über HDMI Adapter für 10 Euro

Headphone Mini-Hack - Kopfhörer-Output über HDMI Adapter für 10 Euro

Kann man für 10 Euro einen zusätzlichen Kopfhörer-Output aus dem HDMI-Port einer Kamera zaubern?

// 22:20 Mi, 25. Dez 2013von

Hersteller limitieren bekanntermaßen gerne ihre Einstiegsmodelle an den unterschiedlichsten Ecken, um sie für professionelle Einsatzzwecke nicht zu interessant erscheinen zu lassen. Ein Klassiker ist dabei das Weglassen des Kopfhörerausgangs. Besitzt die Kamera dabei noch einen externen Mikrofon-Eingang und lässt sich manuell pegeln ist dies doppelt ärgerlich, weil in manchen Fällen ein externer Rekorder damit überflüssig werden würde. Wenn man eben nur den Ton-Pegel akustisch auf Übersteuerungen prüfen könnte.



Eine Lösung ist oft die Nutzung eines externen HDMI-Monitors, über den sich in der Regel auch ein Kopfhörer anschließen lässt. Dies sorgt allerdings für weiteren Kabelsalat und Aufwand für eine zusätzliche Stromversorgung. Gerade wenn die drehbereite Kamera kompakt und klein bleiben soll, arrangiert man sich dagegen oft mit dem verbauten Kamera-Display, zumal dieses meist kaum schlechter auflöst, als günstige Vorschaumonitore.



Wenn aber am HDMI-Output während des Filmens ein Audiosignal anliegt, müsste man dies doch auch leichter und günstiger abgreifen können. Und in der Tat kann man hier auch mit einer erstaunlich günstigen Lösung zu Ziel kommen: So genannte HDMI zu VGA-Wandler liefern selbst in den günstigsten China-Varianten unter 10 Euro bereits einen Audio-Ausgang, an dem ein analoges Audio-Signal mit Line-Pegel anliegt.



Headphone Mini-Hack - Kopfhörer-Output über HDMI Adapter für 10 Euro : PIC


Wir haben für einen Test diesen Adapter für 6 Euro + 3 Euro Versand (ca. 3 Wochen) bestellt, bei einem Händler den es scheinbar schon nicht mehr gibt. Aber man findet offensichtlich das gleiche Modell bei diversen anderen Verkäufern. Bei der Ausführung gibt es sogar Modelle mit integriertem mini-HDMI-Stecker, jedoch würden wir davon abraten da der Konverter doch stark aus der Kamera herausragt und leicht zum Abbrechen neigt. Wir haben uns vielmehr für eine normale HDMI-Buchse entscheiden, weil wir so durch günstige Kabel den Konverter von der Kamera fern halten können. Dazu lässt er sich so universell an verschiedenen HDMI-Ausgängen betreiben, egal ob Vollform-, Mini oder Mikro-HDMI-Buchse.



Eine separate Stromversorgung benötigt der Adapter übrigens nicht, sondern wird über HDMI versorgt, was in unserem Fall keine Probleme bereitete.





Die Praxis

Zum Test hatten wir einzig eine D5200 und eine D5300 von Nikon in der Redaktion, (alle anderen Kameras hier haben einen Kopfhörer-Ausgang). Mit beiden funktionierte der Adapter auf Anhieb. Bei den Nikons schaltet sich der Audio-Ausgang sogar automatisch ein, wenn man in die manuelle Mikrofonaussteuerung im Menü geht. Bei aktivierter Live-View steht der Ton selbstredend ebenfalls zur Verfügung. Allerdings ist bei beiden Modellen auch ein leichtes Delay zu vermelden (ca. 1/4 Sekunde), welches bei offenen Kopfhörern evtl. stören könnte, wenn es sich mit dem Originalschall mischt. Was jedoch mehr stört ist das gehörige Rauschen welches bei der analogen Rückwandlung entsteht.



Da die Nikons keinen Kopfhörer-Ausgang besitzen, gibt es auch keine Möglichkeit im Menü die Lautstärke des Signals zu bestimmen. Außerdem liegt am Ausgang nur Line-Pegel an, der nicht immer ausreicht einen Kopfhörer mit ausreichend Power zu versorgen. Mit einen Technics RP-DJ1210 war die hörbare Lautstärke jedoch mehr als ausreichend. Alternativ muss man wohl noch über batteriebetriebenen Kopfhörerverstärker nachdenken.







Fazit

Die Mikrofon-Eingänge unserer Nikons sind OK, aber keinesfalls spitzenklasse. Wer mit deren Audio-Qualität zufrieden ist, dürfte über einen zusätzlichen, rauschenden Kopfhörerausgang für 10 Euro nicht lange nachdenken, sondern einfach zugreifen (so man ihn tatsächlich benötigt). Denn der visuelle Pegel der Nikon D5200/D5300 ist unserer Meinung ebenfalls gut geeignet um Übersteuerungen zuverlässig zu erkennen. Inwieweit diese Lösung auch an anderen Kameras funktioniert können wir noch nicht sagen, werden sie aber bei bedarf bei anderen Herstellern immer mal wieder mit testen.


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