Dieses Buch eignet sich als Anleitung vor allem für Anfänger im Bereich Videoschnitt. Selbst wenn man schon einige Zeit mit dem Programm herumgewurschtelt hat, ohne ganz zu verstehen, was man tut, kann die Lektüre sehr hilfreich sein. Von unterschiedlichen Capture-Verfahren über die Handhabung von Schnittwerkzeugen bis Titeln und Export wird hier alles relativ leicht verständlich und ausführlich beschrieben. Als Nachschlagewerk eignet es sich dagegen nur bedingt, obwohl es natürlich einen ganz passablen Index hat.
Das Hauptaugenmerk liegt klar auf der Praxis: Viele kleine Tutorials, die Schritt für Schritt durchgearbeitet werden können, verdeutlichen die verschiedenen Arbeitsmomente eines Projektes (Videomaterial wird auf einer CD-ROM mitgeliefert). So findet sich auch gleich auf den ersten Seiten ein Schnelleinsteiger-Tutorial, in dem in einigen Schritten ohne große Erklärungen -- die folgen später -- gezeigt wird, wie man mit Premiere arbeitet. Für Anwender, die die die Methode "learning by doing" vorziehen, statt erstmal 15 Seiten Theorie lesen zu müssen, ist das sicher gut.
Sehr praktisch sind im Kapitel "Rund um Premiere" die Tips zur Ausstattung (zur Frage "Firewirekarte oder richtige Videoschnittkarte"), und überhaupt finden sich alle paar Seiten hilfreiche Hinweise mit tiefergehendem Wissen oder Tips zur Optimierung des Arbeits-Flows. Auch die vielen Screenshots mit Pfeilhinweisen tragen zum Verständnis der Programmbedienung bei.
Allerdings haben wir einen Kritikpunkt, und zwar in Sachen Codecs (da sind wir ja bekannterweise etwas penibel):
Zwar sind auf den ersten Seiten allgemeine Grundlagen zu digitalem Video skizziert, auch bezüglich Codecs. Den Hinweis, daß es eine Vielzahl unterschiedlicher DV-Codecs gibt, die unterschiedliche Eigenschaften haben und entsprechend unterschiedliche Performance beim Schnitt bringen (zB. was Geschwindigkeit angeht), vermißt man hier jedoch. Es heißt nur, daß Adobe es glücklicherweise so eingerichtet hat, daß Premiere 6 "DV spricht" und man deshalb keinen DV-Codec installieren muß. Auch wenn das Thema für Anfänger harter Tobak ist, so hätten einige Sätze zur Möglichkeit, andere Codecs auf dem System zu installieren, zur Vollständigkeit beigetragen. Als Stichwort im Index sucht man DV-Codecs übrigens vergebens. Die Tatsache, daß man, sofern es die Festplattenkapazität erlaubt, möglichst immer sein Material nativ im DV-Format schneiden sollte, auch wenn man nachher das ganze für eine Video-CD oder das Netz exportiert, wurde unserer Ansicht nach auch nicht klar genug betont.
Alles-in-alles ist das Buch eine gute praxisorientierte Ergänzung zum eher dichten Handbuch, und ermöglicht Premiere-Novizen einen schnellen Einstieg in die Welt des DV-Schnitts. Und danach ab ins Freischwimmerbecken!
Buchkritiken: Die Videoschnittschule Mo, 3.Juli 2006 Wer schon mal das Vergnügen hatte, einem Fernseh-Cutter bei der Arbeit zuzusehen, weiß, was ihr wahres Geheimnis ist: Geschwindigkeit. In einem atemberaubendem Tempo wird da eingespielt, umgestellt, verschoben und gespult, daß einem Hören und Sehen vergeht. Auch dieses Buch gibt eine Andeutung davon, ist es doch von einem Video-Editor bei ProSiebenSat1 geschrieben..
Buchkritiken: Avid Xpress Pro und Xpress DV4 So, 29.August 2004 Wer seine Filme erstmals mit einem Avid-System schneiden möchte, der steht dieser mächtigen Software fast ohnmächtig gegenüber. Lässt er sich darauf ein, dann erlernt er ein fundiertes Wissen, das auch professionell verwertet werden kann. Wie nützlich dieses Buch beim Erlernen der Bedieung von Avid Xpress ist erfahrt ihr in diesem Review.
Buchkritiken: Das große Buch Premiere 6.5 Mo, 16.Juni 2003 Es gibt viele Bücher, die den Umgang mit bestimmten Softwareprodukten zu vermitteln suchen, und sie sind sich alle insofern gleich, als ihnen die Struktur der Inhalte vorgeschrieben ist. Also lautet die Frage: Wie gut werden diese Grundlagen der Bedienung, die Funktionen und die Funktionsweise von Premiere erklärt und was wird sonst noch so geboten?
Buchkritiken: Adobe Premiere 6.5 Grundlagen und Expertentips CD-ROM Di, 8.April 2003 In über 5 Stunden Screen-Capture-Material wird hier Schritt für Schritt erklärt, wie man mit Premiere 6.5 umgeht. Dabei werden tatsächlich sowohl Grundlagen als auch Expertentips geboten, wie es das Cover verspricht.