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Berichterstattung : CES 2014 -- interessante Neuvorstellungen im Überblick

von Fr, 17.Januar 2014 | 6 Seiten (Artikel auf einer Seite)


Ultra HD / 4K
Camcorder
Actioncams
Zurück zu UHD 4K - TV, Monitore und mehr
4K-Format-Krieg



Die erste Großmesse des neuen Jahres liegt bereits hinter uns, und wie immer war der Überblick schnell verloren ob der vielen Neuvorstellungen. Einige Trends ließen sich jedoch schon auf der CES 2104 entdecken -- wir fassen zusammen.



Ultra HD / 4K



Von entdecken kann in diesem Zusammenhang natürlich nicht die Rede sein, nennen wir es besser bestätigen: Es kommen ab diesem Jahr neue Datenmengen auf den zeitgemäßen Filmer zu, daran ist nun wohl nicht mehr zu zweifeln. Und dies obwohl nur eine einzige 4K-Kamera vorgestellt wurde: Die AX100 von Sony bietet als einzige Neuvorstellung die Aufnahme von echtem 4K in QFHD (3840x2160 Pixel), und das zu einem Preis von 1999 Euro.

Sony FDR-AX100EB





Camcorder



Und die Konkurrenz? Wartet in Punkto ultrahoher Auflösungen zunächst noch ab, wobei wir im Line-Up von Panasonic recht vielsagende Freiräume zu erkennen meinen. Denn während die Oberklasse quasi unverändert bleibt, verfügt das neue, recht interessante Mittelklassemodell HC-V757 ua. über eine 50 Mbit Aufnahme sowie 100 fps Zeitlupe. Auch dürfte Dank eines neuen BSI-Sensors mit effektiv größerer Fläche die Lowlight-Fähigkeiten besser sein.

Panasonic HC-V757



Da von Panasonic sowohl eine Actioncam mit 4K-Aufnahme gezeigt, als auch die immer wieder gerüchteweise kolportierte GH4K inoffiziell gegenüber Engadget für Februar bestätigt wurde, müsste eigentlich in absehbarer Zeit auch im Camcorder-Bereich etwas Ultrahochauflösendes kommen – der Platz in der Oberklasse scheint jedenfalls strategisch frei zu bleiben.

Sony bringt ein mit der AX100 baugleiches Full HD Modell – der Preis der HDR-CX900E ohne 4K-Aufnahme beläuft sich auf 1499 Euro. Dazu gibt es vier neue Projektor-Camcorder, die vor allem mehr Lumen mitbringen, sowie ein neues Einstiegsmodell CX240.

Bei Canon und JVC dagegen läßt sich aus dem Camcorder-Lineup 2014 lediglich herauslesen, daß sich im Consumerbereich momentan nicht viel zu tun scheint. Zumindest wurde nicht viel Neues gezeigt, schon gar nicht in gehobeneren Gefilden. Von JVC gibt es ab diesen Frühling kleine, wetterfeste Everio-Camcorder mit langer Akkulaufzeit, die vielleicht den ein oder anderen Actioncam-verschmähenden Käufer finden könnten, während Canon die originelle Legria Mini X in Richtung Audiorecorder schiebt mit PCM-Aufnahme und größeren Mikrokapseln (allerdings ohne XLR-Input) und im Einsteigersegment um die 300 Euro kaum wahrnehmbare Produktpflege betreibt. Ob dies nur den seit Jahren rückläufigen Verkaufszahlen von Consumer-Camcordern geschuldet ist (die davon sicherlich auch nicht besser werden), oder eventuell auch mit der Tatsache zusammenhängt, daß im Herbst wieder eine Photokina stattfindet?

Canon Legria Mini X





Actioncams



Canon hat, wie der Audio-Schwerpunkt der Legria Mini X illustriert, den von Zoom ausgelösten Trend von verschmelzten Audio- und Videorecordern auf dem Schirm, zeigt jedoch als einziger großer Camcorder-Hersteller weiterhin kein Interesse an dem letzten Zuwachsmarkt auf seinem Gebiet -- die Rede ist von Actioncams. Anders Sony, die im April ein neues, umfassend überarbeitetes Modell in die Regale stellen werden. Die HDR-AS100 erlaubt Aufnahmen im XAVC S Format mit 50 Mbps, ist auch ohne Gehäuse spritzwassergeschützt und läßt sich optional vom Handgelenk aus fernbedienen.

Sony HDR-AS100



Von Panasonic ist wie schon erwähnt im Laufe des Jahres eine 4K-fähige Actioncam zu erwarten -- mit einer voll 4K-fähigen Hero 4 von GoPro wird für dieses Jahr ebenfalls gerechnet. JVC hat ja bereits mit der XA2 vom Herbst noch ein recht aktuelles Modell im Angebot (demnächst bei uns im Kurztest).



Video-DSLRs, Systemkameras



Videofähige Fotoapparate wurden wieder einige vorgestellt, für ambitionierte Filmer stechen dabei aber nur wenige hervor. Die kleine, spiegellose Sony Alpha 5000 mit fast vollen APS-C/Super35mm-Sensorabmessungen (23.2 x 15.4mm) und E-Mount-Anschluss könnte möglicherweise für Videozwecke recht interessant werden, trotz diverser bekannter und möglicher Einschränkungen.

Sony Alpha 5000



Ab Februar bringt Nikon eine D3300, die bis auf das fehlende Klappdisplay und nicht vorhandenes WLAN/GPS weitgehend baugleich mit der D5300 zu sein scheint, und sich preislich etwas unter ihr einreihen wird.

Dazu kündigte Nikon eine D4s an, allerdings ohne nähere Spezifikationen zu nennen, da die Kamera noch in Entwicklung ist. Lediglich ein neuer Bildprozessor sowie erweiterte Autofokusfunktionen sind im Vergleich zur bestehenden D4 bestätigt, damit dürfte die D4s auf jeden Fall 1080/50p mit sich bringen. Ein Knaller (wenn auch nicht sehr wahrscheinlich) wäre dagegen eine direkte Attacke auf die Canon 1D C, sprich 4K mit einfachem MJPEG.

Zuletzt sei noch die wetterfeste Finepix S1 Super-Zoom Bridge-Kamera kurz erwähnt, da sich hier erstmals Zeichen dafür entdecken lassen, daß Fuji den Videofunktionen künftig mehr Aufmerksamkeit widmen könnte.



Zurück zu UHD 4K - TV, Monitore und mehr



Lenovo Thinkvision Pro2840m



Noch bevor sonderlich viele Geräte in Europa verfügbar sind, ist der Preisverfall in vollem Gange. Bei den Fernsehern gibt es zwar schon eine kleine, wirklich real verfügbare Auswahl, die jedoch noch gerade bei den günstigeren Modellen durch nicht immer klare Anschluss-Beschränkungen auffällt. So gibt es teilweise keine Möglichkeit, 4K mit mehr als 30 Hz zuzuspielen und auch eventuelle 10 Bit-Fähigkeiten werden, wenn überhaupt, nur sehr schwammig kommuniziert.

Bei den kleineren, für Computer gedachten 4K-Monitoren beginnt dagegen gerade erst das Rennen um die Erstverfügbarkeit am Markt und auch hier gibt es vor allem günstige Modelle, die nur 30Hz und/oder 8 Bit schaffen. Wenn kein weiterer überraschender Contender auftaucht, dürfte man frühstens im April hierzulande die ersten 10Bit Monitore mit 60Hz unter 1.000 Euro im Handel finden.

Eine Auswahl vorgestellter Geräte:

4K auf 28 Zoll mit 10 Bit unter 800 Euro - Lenovo Thinkvision Pro2840m

Dell bringt 28 Zoll 4K Monitor für 699 US-Dollar – P2815Q

Philips stellt 28" UltraClear 4K UHD Monitor vor

Toshiba stellt Laptops mit UHD-Display vor

Seiki U-Vision HDMI Kabel konvertiert 1080p nach 4K hoch



4K-Format-Krieg



Bei den Codecs könnte es nochmal spannend werden, welche hier letztendlich das Rennen machen werden. In der Aquisition hat auf jeden Fall Sony mit XAVC ein altes aber bewährtes Eisen im Feuer. Ob z.B. Panasonic hier mit dem deutlich aufwändigeren HEVC etwas entgegensetzt, ist noch nicht geklärt.

Bei der Distribution versucht Google mit VP9 mehr als einen Fuß in die 4K-Türe zu bekommen. Die kostenlose Lizenzierung ist gegenüber dem ursprünglich als Favorit gehandelten AVC-Nachfloger HEVC nur ein Vorteil. Das eigentliche Argument dürfte sein, dass das HEVC-Lizensierungsmodell nicht nur teurer, sondern auch sehr kompliziert und schlicht und ergreifend noch nicht fertig ist. Und so zeigten viele Fernseher-Hersteller auf der CES VP9-Wiedergabe in Hardware, auch die ersten größeren technischen Partnerschaften wurden dabei schon verkündet. Auch wenn sich VP9 nicht durchsetzen sollte, könnte zumindest der Lizenzpreis von HEVC dadurch für die User positiv beeinflusst werden.


  

[5 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
Funless    13:19 am 20.1.2014
Bezüglich HEVC Lizenzgebühren hat heise.de vor gut einer Stunde folgende Meldung veröffentlicht: High Efficiency Video Coding: keine Lizenzgebühren für mit HEVC/H.265...weiterlesen
Narf    20:03 am 17.1.2014
http://www.seabreeze.com.au/Img/Photos/ ... 256955.jpg
rudi    18:00 am 17.1.2014
Immer mal ruhig, Fury ;) Wir da haben wir was durcheinander gebracht, weil wir gerade viel mit Sony 50p-Material am Mac Pro experimentieren. Danke aber für den charmanten...weiterlesen
[ Alle Kommentare ganz lesen]

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update am 30.Mai 2023 - 15:02
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