Proof of Stake - Die Rettung der Welt?

Doch es gibt noch einen zweiten wichtigen Trend, der mittelfristig vielleicht ebenfalls die GPU-Knappheit beendet: Nämlich der Umstieg auf andere Mining-Algorithmen. Das große Buzzword ist hierbei der "Proof of Stake" gegenüber dem bisher üblichen "Proof of Work".



Einfach erklärt funktionieren die meisten Cryptowährungen immer noch nach der Idee des Bitcoin, der wiederum auf der Idee des "Proof of Work" (PoW) basiert. Hierbei muss jeder Rechner durch Rechenleistung "beweisen", dass er versucht hat eine Rechenaufgabe zu lösen, mit der die Blöcke der Blockchain verschlüsselt werden.



Beim "Proof of Stake" (PoS) muss man dagegen nicht mehr um die Wette rechnen, sondern man kann eine finanzielle Einlage einsetzen und bekommt für diese zusätzliche Anteile, sofern man an der Blockchain mitschreibt. Dies darf man sich ein bisschen wie Zinsen auf der Bank vorstellen, wenn man sein Geld fest anlegt.






Ethereum in naher Zukunft ohne GPUs

Das relevante ist nun, dass die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum (auf der zudem viele andere Währungen sowie auch die aktuell besonders heißen NTFs basieren) auf einen Proof Of Stake Algorithmus umstellen will. Das hört man zwar schon seit Jahren, aber die aktuellen Verlautbarungen und Vorarbeiten deuten darauf hin, dass es jetzt tatsächlich noch 2021 passieren könnte. Da aktuell der größte "GPU-Verbrauch" auf Ethereum zurückzuführen ist, könnte dies tatsächlich zu einem erneuten Abstoßen der Mining-GPUs führen, sobald die Umstellung abgeschlossen ist.



Aber auch hier gilt: Bis Ethereum als PoS-Blockchain läuft, dürfte es noch mindestens bis Ende 2021 dauern, wahrscheinlich sogar noch länger. Und nach der Ankündigung, die PoS-Entwicklung Anfang diesen Jahres zu beschleunigen, stieg der Ethereum Kurs erst einmal deutlich, was kurzfristig noch mehr PoW-Miner anlockte. Ein netter Teufelskreis.



Sollte es in nächster Zeit also nicht noch zu einem weitaus stärkeren Crypto-Crash kommen, wird sich die angespannte GPU Situation wohl frühestens lösen, wenn Ethereum auf PoS umgestellt ist. Und selbst das ist nicht ausgemachte Sache, denn es gibt nach wie vor eine Menge anderer PoW-Währungen, mit denen sich GPU+Strom in Euro und Dollar umwandeln lassen.




Letzte Lösung - Crypto-Bremse?

Interessant ist zudem, ob (und wie) sich Nvidias Bemühungen auswirken werden, in die eigenen Grafikkarten sogenannte Crypto-Bremsen einzubauen. Bisher wurden diese Mechanismen von Minern schneller umgangen als die Karten verfügbar wurden. Im kommenden Anlauf versucht Nvidia nun auch über die Firmware/Chipkennzeichung nur unmodifizierte Treiber mit einer sogenannten ETH-Bremse zuzulassen. Wir bezweifeln, dass dies für Hacker eine echte Hürde darstellt. Außerdem will Nvidia die besonders interessante Mining Karte RTX3090 weiterhin fürs Mining ungedrosselt verkaufen. Und nicht zuletzt fragen (nicht nur) wir uns, ob eine Reduzierung der Mining-Leistung nicht auch mit einer Reduzierung der Video-Effekt-Performance einhergeht. Denn wie genau die Bremse wirkt, ist undokumentiert...


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