Format-Wirrwarr
Laut Spezifikation ist AVCHD Lite ist bis auf eine Einschränkung mit AVCHD identisch: Der Standard ist auf 720 Zeilen (720p) beschränkt und unterstützt somit nicht die sehr gängige 1080i-Aufnahme. Umgekehrt sollten jedoch Geräte, die die AVCHD-Wiedergabe unterstützen auch keine Probleme mit dem Lite-Format haben, da dies nur eine Format-Untergruppe darstellt. In der Praxis hat Panasonic mit der TZ7 jedoch eine kleine Hürde implemenitert:
Die Panasonic zeichnet zwar einen echten 720p50-Datenstrom auf. Das Datenblatt weist jedoch gleichzeitig darauf hin, dass der Bildsensor nur 25P liefern kann. Der Videofilmen-Redakteur Felix Buckstegge hat uns dankenswerterweise darauf hingewiesen, hier noch genauer hinzusehen. Denn der erzeugte Datenstrom gibt einige Rätsel auf. So gibt er sich als waschechter 50P-Strom mit 20ms pro Frame aus. Abspielprogramme reagieren jedoch höchst unterschiedlich auf diese Angabe, da der Strom nur die Hälfte der Frames enthält, die im Header angegeben werden. Ein Clip mit Zehn Sekunden gibt in seinem Header also an, 500 Frames zu enthalten, besitzt in Wirklichkeit aber nur 250 Bilder. Es ist nun Aufgabe des Players, jedes Bild bei der Wiedergabe zu doppeln, was nicht immer gelingt. So spielen einige Player das Video schneller ab, andere wiederholen nach der Hälfte des Clips. Warum Panasonic hier nicht einfach einen korrekten 720P25-Datenstrom schreibt, ist schleierhaft. Wahrscheinlich dürfte dann das AVCHD Lite Logo nicht mehr drauf stehen, wobei nach wie vor nicht ganz klar ist, ob 720/25P nicht sogar zu den Spezifikationen gehört. 720/P24 ist auf jeden Fall dabei und wäre auch eine gute Alternative gewesen, die jedoch auch das amerikanische Modell nicht zur Verfügung stellt. Wie dem auch sei, es bleibt auf jeden Fall eine schräge Sache, 25 Bilder so in einen 50P-Strom zu schreiben.
Aus dem Messlabor
Bei der gemessenen Auflösung kann die TZ7 nicht mit aktuellen AVCHD-Camcordern konkurrieren. Für einen 720P-Camcorder ist die Schärfe jedoch noch mehr als akzeptabel:

Mit bloßem Auge erkennt man fast keine feinen Strukturen mehr in unserem Testbild. Auch leichte Chroma-Artefakte überlagern die eigentlich farblosen Muster:

Bei der Farbauflösung gibt es dagegen kaum etwas zu bemängeln. Trotz der geringen Helligkeitsauflösung, ist die Farbdifferenzierung ziemlich hoch.

Eine echte Überraschung gibt es beim Objektiv: Trotz des gigantischen Weitwinkels von umgerechnet 25mm (kb) fallen die Verzeichnungen äußerst gering aus. Eine ziemlich beeindruckende Leistung.

Die DMC-TZ7 zeigt sehr satte Farben, die erstaunlich wenig „ausfransen“. Freunde des bunten Bildes dürfen diese Kamera lieben.

Bei wenig Licht wird die Kamera dagegen noch unschärfer und der automatische Weissabgleich korrigiert den hohen Rotanteil des Lichtes nicht mehr. Gegenüber günstigen AVCHD-Camcordern ist das Low-Light Verhalten jedoch recht passabel.

Bei der Störgeräuschen schlägt sich die DMC-TZ7 nur mittelmäßig und die Höhen werden stark beschnitten.
