63 Spiegel. 29 Roboterarme. 3 Regisseure. 1 Plansequenz - die Band OK Go ist ja nicht für fad einfallslose 08/15-Videos bekannt, aber mit ihrem Clip zum neuesten Song Love dürften sie auch für eigene Maßstäbe einen Rekord aufstellen. High-end-Technologien werden hier für real umgesetzte, analoge Effekte genutzt, was sich besonders herrlich vom tagesaktuellen, künstlichen KI-Look absetzt.
Mit dem Projekt loten sie eine der Schnittstellen zwischen Technik und Kunst aus, was nicht zuletzt auch eine enorme logistische Herausforderung war. Nach einer längeren Versuchsphase und einer detaillierten Pre-Vis in 3D wurde das Set mehrere Wochen lang in einem Budapester Bahnhof aufgebaut.
Um die kaleidoskopischen Bilder chronologisch dann in einem Tracking-Shot einzufangen, während Menschen und Maschinen eine komplexe Choreographie mit exaktem Timing umsetzen, waren 39 Takes nötig - der Parcours für die viereinhalb Minuten ist etwa 75 Meter lang. Die Kamera wird dabei auch mehrmals umgesetzt, vom Dolly zu Handheld zu Jib usw.
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Während das Musikvideo selbst schon deutliche Hinweise gibt, wie die Bildeffekte entstehen, kann man im folgendem, längeren Behind-the-Scenes-Video praktisch live miterleben, wie das Video entsteht.
Das ist ziemlich spannend und wenn am Ende das Musikvideo im Splitscreen mit parallel aufgenommenen BTS-Ansichten läuft und dabei praktisch alle Tricks verraten werden, kann man kaum anders als immer wieder bewundernd zu lächeln. Und bis die 20 Minuten BTS um sind, hat sich auch der Song so richtig im Ohr festgesetzt - Mission accomplished in doppelter Hinsicht.
