Hybrid Log Gamma vs V-Log L
Was beim direkten Vergleich des Log-Materials bei HLG und V-Log L auffällt ist die deutlich flachere Kurve bei V-Log L. Wer HLG graden will oder muss hat damit erstmal weniger Aufwand. Wir hatten bei unserem Testshot trotz manuellen Weißabgleichs einen leichten Grün-Tint dabei, der sich jedoch leicht auskorrigieren liess.
§ricardaHLGNeu_1.6.2_comp§:Hybrid Log Gamma nach schneller Farbkorrektur
Schaut man auf die Clipping-Level der beiden Log-Funktionen fällt auf, dass V-Log L bei 80% IRE die Highlights kappt und HLG erst bei 95%. Wer also auf der Suche nach möglichst wenig Rauschen im Bild ist und eher zu ETTR-Belichtungen tendiert, hat bei der Hybrid Log Gamma Implementierung in der GH5 etwas mehrr Spielraum nach oben zur Verfügung. Wir waren bei unseren HLG Gimbal-Aufnahmen ca. 1/2-1/4 Blende unterhalb des Clippings unterwegs und sind damit recht gut gefahren.

Passend zur neuen Hybrid Log Gamma Funktion hat die GH5 jetzt auch eine HLG Preview-LUT („HLG-Ansichthilfe“) mitbekommen, die aus zwei REC 709 Farbraumkonvertierungs-Modi besteht: Einmal mit einem Schwerpunkt auf die Anzeige von Highlights und einmal mit einem Schwerpunkt auf die Anzeige der Mitten: Ein Workaround weil das Display der GH5 nicht HDR-fähig ist.
Achtung wenn ihr das Firmware Update 2.0 neu aufspielt und HLG ausprobieren wollt! Beim Bildstil Untermenü zu Hybrid Log Gamma sind alle Werte inkl. Farbton defaultmässig auf -5 eingestellt. Wer keine Überraschung erleben will sollte den Farbton wieder auf Null drehen.
Zum neuen Hybrid Log Gamma gibt es noch viel zu sagen und noch viel mehr zu testen aber das heben wir uns für einen Extra-Artikel rund um LOG-Fuktionen auf.
Soweit unsere ersten Praxiserfahrungen mit der 2.0 Firmware der Panasonic GH5.