Lowlight, Auflösung

Unsere Testlabor-Shots sind mit etwas Vorsicht zu genießen, weil wir große Probleme hatten, die Nikon D90 mit der nötigen Präzision auf unsere Testcharts auszurichten. Für normale Filmaufnahmen reicht das Bild des TFT-Displays aus - wenn es jedoch auf cm-genaues Ausrichten ankommt, stellt sich die Nikon D90 etwas bockig an. Für die Videoaufnahme kaschiert die D90 den Ausschnitt auf das 16:9 720P Format mit halbtransparenten Balken am oberen und unteren Monitorbild. Leider lässt sich dieser Ausschnitt erst während der Aufnahme anzeigen und macht so ein genaues Positionieren zur unendlichen Geduldsprobe - wir haben daraufhin das Video-Out-Signal des HDMI-Anschlusses an einen HDMI Monitor angeschlossen, in der Hoffnung ein aussagekräftigeres Videosignal zu erhalten: Leider Fehlanzeige. Der Handshake des HDMI-Outs mit dem Monitor verhält sich ebenfalls recht launisch - mal klappt er und mal nicht - hier besteht dringender Verbesserungsbedarf von Nikon. Zudem scheint am HDMI das komprimierte Videosignal anzuliegen, inklusive aller Menue-Daten. Nach einigen Stunden Fummelei hatten wir einen halbwegs korrekten Bildaussschnitt für unsere Lowlight-Szene, der jedoch nicht unseren sonstigen Standards entspricht. So bleibt uns derzeit nichts anderes übrig, als die Schärfe anhand der Lowlight-Shots und der restlichen Videoaufnahmen, von denen wir ja eine ganz Reihe in diesem Artikel als Originalsourcen zur Verfügung stellen, zu beurteilen. Daher also vorneweg: Die Shots dienen als Orientierung - nicht mehr und nicht weniger.



Nikon D90 bei 1200 Lux
Nikon D90 bei 1200 Lux


Vergleicht man unser 1200 Lux Bild mit denen anderer HD-Camcorder wird schnell klar, dass die Nikon D90 am unteren Ende in Sachen Schärfe arbeitet. Hauptverantwortlich dafür dürfte der MotionJPEG Codec sein, da die Objektive grundsätzlich mehr als genug Auflösung bieten. Hier liesse sich mit Optimierung bei der Kompression noch Einiges an Auflösung herausholen. Ansatzpunkte wären zum einen die Kompressionsrate, die mit knapp12 Mbit/s erstaunlich niedrig ausfällt - das Doppelte sollte hier mit einer leicht modifizierten Videoengine ohne Probleme möglich sein und andererseits der Videocodec, der gerne ein etwas modernere Variante vertragen könnte. Wieder einmal stellt sich die Frage, wieviel Schärfe man für entsprechende Filmaufnahmen benötigt. Für Werbefilme, wie den Henkell-Clip (s. Kapitel "Videos mit der D90") scheint auch für eine TV-Verwertung "genügend" Auflösung vorzuliegen - aber letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie scharf sein Material sein muss / sollte. In der Pixel-Peep-Welt des Testlabors performt die Nikon D90 in Sachen Video-Auflösung jedenfalls unterdurchschnittlich.



Nikon D90 bei 12 Lux
Nikon D90 bei 12 Lux


Auch das Lowlight-Video kann uns keinesfalls vom Hocker reißen. Auch hier reiht sich die Nikon D90 im unteren Drittel aller bisherigen Testkandidaten ein. Wohlgemerkt gilt dies nur in Sachen Video ! Bei Fotos ist die Nikon D90 in Sachen Lowlight-Performance, bzw. High-ISO-Rauschverhalten eine Klasse für sich - bei Video bleibt hingegen noch jede Menge Luft nach oben.







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