Nun hat sie schon fast 8 Jahre auf dem Buckel und ist dennoch kein bisschen leise. Die Rede ist von der Blackmagic Cinema Camera 4K, die mit einem UVP von 995 Dollar wahrscheinlich nach wie vor die günstigste RAW-Cinekamera ist, die im aktuellen Produktprogramm eines Herstellers gelistet ist.
Und obwohl man ihre Feature-Ausstattung für eine Cine-Kamera als grundsätzlich rund betrachten darf, fehlen ihr auch einige Funktionen, die man in aktuellen DSLMs mittlerweile als Standard voraussetzen darf. So vermissen viele Anwender einen haftenden Autofokus, aber auch einen beweglichen Sensor oder eine längere Akkulaufzeit.

Trotzdem erfreut sich die Blackmagic Cinema Cam nach wie vor einer treuen User Base und auch Neukunden können sich für diese professionell angelehnte Art des günstigen RAW-Filmes begeistern - besonders weil sich im Paket auch noch eine Vollversion von DaVinci Resolve befindet, für das man ansonsten alleine schon mindestens 250 Euro bezahlen muss.
Dass die Kamera auch bei Blackmagic Design noch nicht zum abgeschrieben ist, zeigt sich unter anderem daran, dass sie immer noch gelegentlich mit neuen Funktionen per kostenlosem Update bedacht wird. Wie zuletzt mit ProRes RAW. Was nicht nur bei uns ein paar Fragen aufwirft. Darum haben wir sie ein weiteres mal mit dem neuen Codec einem Testlauf unterzogen...
Spezifikationen
Für alle, die zu jung sind, um die Kamera zu kennen (-Witz-), hier noch einmal die relevanten Specs im Kurzüberblick: Zentraler Bestandteil der BMPCC 4K ist ein Micro Four Thirds Sensor, der mit seiner Größe von 18,96mm x 10mm etwas breiter ausfällt als typische Sensoren für MFT-Kameras. Im Zusammenspiel mit einem 0,71x Focal Reducer / Speed Booster kommt man hiermit sogar ohne große Investitionen auf eine virtuelle Sensor-Größe typischer S35 Sensoren. Da die Pocket Cinema Camera 4K keinen nachfolgenden Autofokus besitzt, empfiehlt sich die Kombination mit Altglas aus analogen Spiegelreflex-Zeiten ohne funktionale Einbußen. Unter anderem, weil die bis zu 8fache Display-Vergrößerung zusammen mit zuschaltbarem Peaking eine wirklich zuverlässige Schärfekontrolle erlaubt.
Die native DCI-4K Auflösung beim 1:1 Sensor Readout beträgt 4.096 x 2.160 Sensel, die mit bis zu 60 fps ausgelesen werden können. Wer für ein breites Bild auf ein paar Zeilen verzichtet, kann sogar 4.096 x 1.720 Sensel (4K, 2,4:1) mit bis zu 75 fps aufzeichnen. Weiters sind auch mit ProRes RAW noch folgende Auflösungen erwähnenswert: 2.880 x 2.160 (2,8K anamorph) bis zu 80 fps, 2.688 x 1.512 (2,6K 16:9) sowie 1.920 x 1.080 (HD) bis zu 120 fps.


















